ISG FFM Bestand W3-37

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

F. J. Müller, Gartenbau

Laufzeit 

1835 - 1970, 1996

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Die Unterlagen wurden in zwei Teilen von Frau Karin Wittenbreder abgegeben und stammen aus der Linie des Gärtnereibetriebs Friedrich J. Müller.
1. Zugang: III/2016-15 (W3-37 Nr. 1-33);
2. Zugang: III/2017-31 (W3-37 Nr. 34-42)
Altsignatur vor der Umsignierung 2021: W3-196
(Stand 2022)

Geschichte des Bestandsbildners 

Das Unternehmen führte seine Gründung auf das Jahr 1846 zurück. Zu diesem Zeitpunkt gehörte das Grundstück an der noch nicht angelegten Eckenheimer Landstraße noch zum Grundbesitz der Familie Rinz und der Handelsgärtnerei S. und J. Rinz. Jacob und Franz Josef Rinz hatten 1846 Grundstücke auf dem früheren Knoblauchsfeld erworben und 1846 ein Wohnhaus und Ökonomiegebäude darauf errichtet. Mitte der 1850er Jahre hatte Franz Joseph Rinz dann nach geschäftlicher Trennung von seinem Bruder dort eigenständig eine Friedhofsgärtnerei geführt, die 1860 an Richard Buch überging. Das Grundstück an der Eckenheimer Landstraße erhielt Mitte der 1870er Jahre die neue Hausnummerierung 159. 1871 erwarb Buchs Vetter Johann Friedrich Müller die Kunstgärtnerei. Nach dessen Tod ging der Gartenbaubetrieb an die Stiefbrüder Karl und Hugo Müller über. 1896 wurden erste Landflächen des in Eckenheim gelegenen Teils der Eckenheimer Landstraße 240/Ecke Marbachweg erworben. Dorthin wurde der Anzuchtsbetrieb verlegt, während das in Frankfurt gelegene Geschäft vor allem das Angebot für den Friedhofsbedarf abdeckte. 1903 umfasste die Gärtnerei eine Fläche von ca. 2,6 ha. Nach dem Tod von Hugo Müller 1928 trat sein Sohn Friedrich Johann Müller in den Betrieb ein, der 1931 Teilhaber wurde. Seit Ende des Ersten Weltkriegs hatte sich die finanzielle Lage des Betriebs stetig verschlechtert, so dass der Firmensitz ganz in die Eckenheimer Landstraße 240 verlegt wurde. Differenzen zwischen Onkel und Neffe führten 1942 zur geschäftlichen Trennung. Es bestanden nun zwei Unternehmen, die Friedhofsgärtnerei Friedrich Müller und die Gärtnerei Friedrich J. Müller, eine Kulturgärtnerei für Topfpflanzen, Schnittgrün und (kriegsbedingt) Gemüse. Friedrich J. Müller verlegte seinen Betrieb dann später auf das Grundstück Eckenheimer Landstraße 242. Da der Betrieb innerhalb der Stadt nicht mehr zu erweitern war, reifte der Plan, Frankfurt zu verlassen. Eine zunehmende Luftverschmutzung und Verschlechterung der Wasserqualität führte dann erst nach jahrelangen Verhandlungen zum Verkauf des Grundstücks 1969 an die Stadt. Der Betrieb wurde nach Babenhausen-Harreshausen verlagert, wo man bereits 1960 Grundbesitz erworben hatte. Ab 1976 wurde das Unternehmen von Reinhard und Karin Wittenbreder geführt. Karin Wittenbreder ist die Tochter des 1980 verstorbenen Friedrich J. Müller. Der Betrieb bestand bis 2008.
(Stand 2017)

Enthält 

Der Bestands besteht überwiegend aus Fotokopien von Druckschriften, Familienurkunden, Geschäftsunterlagen und digitalen Fotografien. Die Originale des Bestands sind in Privatbesitz verblieben.

Literatur 

Kneipp, Otfried: 150 Jahre Gartenbau F. J. Müller, Hg. F. J. Müller, 1996, ( W3-196 Nr. 34)

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

42 Verzeichnungseinheiten (Stand 2020)

Benutzung 

Lagerort: BO

Deskriptoren 

Personen: Müller, Friedrich Johann; Müller, Hugo; Buch, Richard; Rinz, Franz Josef; Rinz, Jakob; Müller, Johann Friedrich; Müller, Karl; Wittenbreder, Karin; Wittenbreder, Reinhard

Sachbegriffe: Firma; Gartenbaubetrieb; Eckenheimer Landstraße 240; Eckenheimer Landstraße 242

Körperschaften: Friedrich J. _Müller, Gartenbau

Orte: Babenhausen; Harreshausen