UniA DA Bestand 954

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass Walter Foerster

Laufzeit 

1931 - 1946

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Walter Foerster, Prüfungsakte: UniA DA Bestand 102 Nr. 2450

Walter Foerster, Personalakte: UniA DA Bestand 103 Nr. 183/2

Walter Foerster, Personalnebenakte: UniA DA Bestand 104 Nr. 17

Edeltraud Feuer, Prüfungsakte: UniA DA Bestand 102 Nr. 2395 [W. F. arbeitete mit dieser Kommilitonin zusammen.]

Ernst Geißler, Prüfungsakte: UniA DA Bestand 102 Nr. 2780 [W. F. arbeitete mit diesem Kommilitonen zusammen.]

Martin Meyer, Prüfungsakte: UniA DA Bestand 102 Nr. 6416 [W. F. arbeitete mit diesem Kommilitonen zusammen.]

Heinrich Latz, Prüfungsakte: UniA DA Bestand 102 Nr. 5662 [W. F. arbeitete mit diesem Kommilitonen zusammen.]

Heinz de Vries, Prüfungsakte: UniA DA Bestand 102 Nr. 10390 [W. F. arbeitete mit diesem Kommilitonen zusammen.]

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Die eigentliche Ordnung der Zeichenmappen war zerstört und nicht mehr nachvollziehbar, weswegen eine neue Ordnung angelegt wurde. Bei der Neuordnung fiel auf, dass bei manchen Projekten des Walter Foerster Blätter fehlen, sowie ein Skizzenbuch, welches auf einer der Mappen Erwähnung findet.

Geschichte des Bestandsbildners 

Walter Foerster wurde am 23. November 1911 als Sohn von Oskar Karl Foerster und Wilhelmine Sophie Foerster in Antwerpen, Belgien, geboren. Er besuchte die Deutsche Schule in Antwerpen und anschließend das Karls-Gymnasium in Bad Cannstatt. Sein Abitur machte er am Schiller-Realgymnasium in Berlin-Charlottenburg im Jahr 1931. Von April bis September 1931 übte er praktische Tätigkeiten auf einer Großbaustelle in Berlin aus, ehe er sich als Student der Architektur zum Wintersemester 1931 an der Technischen Hochschule zu Darmstadt einschreiben ließ. Ab 1933 bis 1936 war Walter Foerster aufgrund von Zwang, da ihm ansonsten die Exmatrikulation drohte, Teil des Hochschulsturms der SA. Er studierte 9 Semester und bestand die Diplomhauptprüfung im Jahr 1936 mit Auszeichnung; im selben Jahr erhielt er auch die Müller-Alewyn-Plakette.
Nach dem Diplom arbeitete Walter Foerster vom 17.8.1936 bis zum 1.10.1937 als Architekt beim Bauamt des Luftfahrtministeriums in Göppingen, anschließend arbeitete er als Assistent für Professor Dr. Ing. Karl Gruber an der TH Darmstadt. Bezüglich der Verbeamtung als wissenschaftlicher Assistent bezeugte Hr. Gaudozentenbundsführer Lieser ihm eine positive Einstellung zum "neuen Staat", am 21.12.1937 legte Walter Foerster ein Treuegelöbnis gegenüber Adolf Hitler ab. 1937 wurde Walter Foerster auch Mitglied der NSDAP. Am 11.7.1939 übernahm er das Bauvorhaben für zwei HJ-Heime bei Windecken.
Am 11.3.1940 wurde Walter Foerster zum Wehrdienst einberufen. 1941 wurde er an der Ostfront in Russland schwer verletzt (Lungenquerschuss); er wurde daraufhin in ein Lazarett in Bonn verlegt. In dieser Zeit verlobte er sich mit Irmtraut Gwinner und heiratete sie 1943. 1943 wurde er auch an die Italienfront versetzt und geriet 1944 gemeinsam mit dem Rest seines Zuges bei einem Rückzugsmanöver in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Im selben Jahr wurde auch seine Tochter geboren. Durch die Kriegsgefangenschaft kam er zuerst nach Nordafrika, ehe er in ein Gefangenenlager in Fort Leonard Wood, Missouri, U.S.A. verlegt wurde. Dort schrieb er Aufsatzfolgen in den erzieherischen Zeitschriften und bemühte sich nach Aussage eines ehemaligen Kameraden, Wolfgang Heyer, alle gefangenen Kameraden zu einem besseren Völkerverständnis zu verhelfen.
Nach Rückkehr nach Deutschland im Jahr 1946 wohnte Walter Foerster bei seinen Eltern in Stuttgart-Sillenbuch, da sein Heim in Darmstadt zerstört worden war. Prof. Dr. Ing. Gruber und er bemühten sich darin, dass er wieder als wissenschaftlicher Assistent an der TH Darmstadt arbeiten könnte, der Antrag wurde aber von der Spruchkammer abgelehnt.

Quellen: Bestand 103 Nr. 183/2, Bestand 954 Nr. 1, Nr. 2, Nr. 7.