HStAM Bestand 340 von Trott zu Solz - Imshausen

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Familienarchiv der v. Trott zu Solz-Imshausen

Laufzeit 

1570-1886

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Neben dem Familienarchiv zu Solz führte auch die Imshausener Linie ein eigenes Archiv, dessen Restbestand (2,5 m) im März 1968 dem Staatsarchiv Marburg übergeben wurde (Acc. 1968/9). Bei der Übernahme befand sich das Archiv in einer Garage der Familie Erich von Trott in Imshausen. Nachforschungen über den Verbleib des übrigen Bestands blieben erfolglos. Nach Säuberung der stark verschmutzten und zum Teil angefressenen Archivalien wurde im Sommer 1968 das Material gesichtet und im Jahr 1993 verzeichnet und in Mappen und Kartons umgebettet.
Eine Zusammenstellung der Altsignaturen, die bei etwa der Hälfte des Bestandes (ohne die Sammlung Verschuer) angegeben waren, ergab, daß die Kästen I-VI relativ vollständig erhalten sind. Schlüsse über Anzahl, Vollständigkeit und Inhalt der übrigen Kästen lassen die vorhandenen Signaturen aber nicht zu, da sie keine sachthematische oder chronologische Gliederung erkennen lassen.
Von den 27 Urkunden, die Ernst von Verschuer für das Imshausener Archiv aufführt (vgl. Nr. 183), ist im Original nur der Vergleich zwischen Adam Rudolf und Carl von Trott erhalten. Rechnungen enthält der Bestand nur vereinzelt. Recht vollständig ist der Prozeß von Trott zu Solz-Imshausen gegen von Trott zu Solz und Verschuer dokumentiert. Zu diesem Prozeß gehören auch drei Aktenbände aus der Provenienz des Reichskammergerichts, die vermutlich Adolph von Trott zu Solz-Imshausen aus der Gerichtsregistratur entwendet hat.
Insgesamt umfaßt der Bestand 221 Einheiten. Seine Laufzeit erstreckt sich von 1582-1883, wobei der Schwerpunkt auf dem 18. und 19. Jahrhundert liegt. Der Bestand gliedert sich in Akten, die Sammlung Verschuer, Amtsbücher, eine Verordnungsserie und Bücher. Bei der Sammlung Verschuer handelt es sich um eine von Ernst von Verschuer zwischen 1856 und 1861 angelegte Zusammenstellung von Originalen und Abschriften aus dem Regierungsarchiv zu Kassel der kurfürstlichen Landesbibliothek und den Familienarchiven zu Solz und Imshausen. Vermutlich (vgl. 340 v. Verschuer Nr. 489) hat Ernst von Verschuer diese Sammlung im Anschluß an die Ordnungsarbeiten am eigenen Familienarchiv zu Solz angelegt. Aus einer Notiz (vgl. Nr. 183) geht hervor, daß er während dieser Arbeiten mit Bodo von Trott zu Solz-Imshausen Urkunden austauschte. Die Sammlung wurde bei der Verzeichnung und Klassifikation in ihrer ursprünglichen Ordnung gelassen und ist als Ergänzung des Bestandes aber auch der Bestände 340 v. Verschuer und 340 v. Trott zu Solz hinzuzuziehen.
Das Archiv ist ein Depositum der Trottischen Stiftung, seine wissenschaftliche Benutzung unterliegt den Bestimmungen des Staatsarchivs Marburg, die nichtwissenschaftliche bedarf der Genehmigung des Eigentümers.
Weitere Akzessionen: 2015/94

Geschichte des Bestandsbildners 

Die Freiherren von Trott zu Solz-Imshausen entstammen dem älteren sogenannten Hermann Zweig des althessischen Geschlechts von Trott zu Solz. Hermann wird 1261 als Burgmann auf der Boyneburg genannt. Die Güter der von Trott zu Solz erstreckten sich zwischen den Gemeinden Sontra und Bebra. Bei der brüderlichen Erbteilung von 1616 erhielt Werner, der Stammvater der Linie Imshausen, die Güter Gunkelrode und Imshausen. Gunkelrode verkaufte er 1634 gegen die Hälfte von Lispenhausen, womit er im Jahre 1649 das Vorwerk Iba eintauschen konnte. Adolf von Trott zu Solz-Imshausen wurde 1778 als Präsident des Reichskammergerichts zu Wetzlar in den Reichsfreiherrenstand erhoben.

Enthält 

Reste des Familienarchivs der v. Trott zu Solz-Imshausen

Findmittel 

Arcinsys-Datenbank (Import aus ledoc-Datenbank in HADIS-Datenbank)

Findbuch von K. Ziegler

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

2,75 MM

Referent 

Herr Klingelhöfer

Benutzung 

Depositum. - Nichtwissenschaftliche Benutzung genehmigungspflichtig.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Letzte Aktualisierung: 9.11.2016