HStAM Bestand Urk. 78

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Fulda: Kirchen, Hospitäler, Stiftungen, Seminar, Universität [ehemals: Urkunden: R III, IV]

Laufzeit 

1287-1744

Siehe

Korrespondierende Archivalien 

Urk. 13 Generalrepertorium [ehemals Urk. A I t]; Urk. 75 Fulda; Reichsabtei; Stift [ehemals Urk. R I a]; Urk. 76 Fulda; Lehenreverse [ehemals Urk. R I b]; Urk. 77 Fulda; Klöster [ehemals Urk. R II]; Urk. 79 Fulda; Gerichte; Orte usw. [ehemals Urk. R V-VIII]; Urk. 80 Fulda; Adelsarchive [ehemals Urk. R IX]; Best. 90; Best. 91; Best. 92; Best. 93; Best. 94; Best. 95; Best. 96; Best. 97; Best. 100; Best. 101; Best. 102; Best. 103; Best. 330 Stadt Fulda; K 424-485; L65-72; R VIII Stadt Fulda; Protokolle Fulda A-C; Rechnungen II / III Fulda; Kat. I-II Fulda; Best. 326/04 Ernstsches Stipendium zu Fulda; Best. M 115 Adolphsuniversität Fulda.

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Als Ergebnis der Säkularisation gelangte das Territorium des Großherzogtums Fulda samt seinem Archiv an Kurhessen. Anstelle des Fuldaer Klosterarchivs wurde 1816 ein hessisches Regierungs-archiv in Fulda eingerichtet, das der kurfürstlichen Provinzialregierung unterstand und dort durch die Landesbibliothek Fulda mitverwaltet wurde. Nach der Annexion Hessens durch das Königreich Preußen im Jahr 1866 und der sich anschließenden Reorganisation der hessischen Archivverwaltung wurde das Regierungsarchiv in das neu gegründete Preußische Staatsarchiv Marburg überführt und dort nach Ausstellungsdatum chronologisch aufgestellt. Zunächst lagerte das ehemalige Klosterarchiv im Marburger Landgrafenschloss, das seit 1870 als Preußisches Staatsarchiv diente, wurde dann aber 1938 in den Neubau des Staatsarchivs Marburg, den heutigen Lagerungsort, überführt. Die heute in Marburg befindlichen Bestände Urk. 75-80 enthalten die Masse der urkundlichen Überlieferung, verschiedene Teile wurden in den Wirren seit dem 19. Jahrhundert allerdings zerstreut. Sie befinden sich heute in der Bibliothek des Priesterseminars Fulda, dem dortigen Stadtarchiv sowie der Hochschul- und Landesbibliothek Fulda.
In den Jahren 2007-2016 wurden die einzelnen Überlieferungen vereinzelt und umverpackt, die Siegel wurden mit Siegeltaschen versehen und die Signaturen wurden auf Numerus Currens umgestellt.

Geschichte des Bestandsbildners 

Bei den Bestandsbildnern handelt es sich um verschiedene Hospitäler in und vor der Stadt Fulda, um Stiftungen und Ämter zur Armen- und Krankenfürsorge in der Stadt, außerdem um Kirchen des Fuldaer Umlandes und später des Fürstbistums Fulda sowie Seminar und Universität der Stadt.

Enthält 

Hospitäler (Altes Spital hinter der Burg, Spital St. Catharinae an der langen Brücke, Neues Spital St. Leonardi in Fulda, Spital St. Nicolai vor dem Peterstor, Neues Spital St. Spiritus vor Fulda u.a.)
Siechmeister-Amt
Spital-Amt
Kirchen (Dietershausen, Eichenzell, Flieden, Alexanderskapelle in der alten Burg zu Fulda, Katharinenkapelle in der neuen Burg zu Fulda, Neue Kirche St. Severi zu Fulda, Pfarrkirche St. Blasii zu Fulda, Wallfahrtskirche Gehilfersberg bei Rasdorf, Geisa Frühmesse, Heiligkreuzkapelle bei Guntherskirchen, Pfarrkirche zu Hünfeld, Kerzell, Pfarrkirche zu Lüder, Schlosskapelle zu Neuhof, Neukirchen, Niederkalbach, Pfarrkirche zu Rasdorf, Schmalnau, Ulmbach, Hammelburg)
Stiftungen (Seelbad, Badestube hinter der Münze, Landausche Stiftung, Ernstsche Stiftung)
Seminar und Universität
Inhaltlich enthält der Bestand vor allem Indulgenzen, Güter- und Lehensgeschäfte und Stiftungen.

Literatur 

W. Dersch, Hessisches Klosterbuch (VHKH 12), Marburg 2000, S. 41ff.; A. Hofemann, Studien zur Entwicklung des Territoriums der Reichsabtei Fulda und seiner Ämter (Schriften des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde 25), Marburg 1958; W. Breul-Kunkel, Herrschaftskrise und Reformation, die Reichsabteien Fulda und Hersfeld 1500-1525, Gütersloh 2000; Jäger, Das geistliche Fürstentum Fulda in der frühen Neuzeit: Landesherrschaft, Landstände und fürstliche Verwaltung (Schriften des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde 39), Marburg 1986; Germania Benedictina, Bd. VII: Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Hessen. In Verbindung mit R. E. Schwerdtfeger bearbeitet von F. Jürgensmeier und F. Büll, München 2004, S. 213-511; W. Heinemeyer, 1250 Jahre Fulda, in: W. Heinemeyer, B. Jäger (Hg.): Fulda in seiner Geschichte. Landschaft, Reichsabtei, Stadt, Fulda 1995 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen Bd. 57), S. 9-24; U. Hussong, Die Reichsabtei Fulda im frühen und hohen Mittelalter. Mit einem Ausblick auf das späte Mittelalter, in: W. Heinemeyer, B. Jäger (Hg.): Fulda in seiner Geschichte. Landschaft, Reichsabtei, Stadt, Fulda 1995 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen Bd. 57), S. 89-180; U. Hussong, Studien zur Geschichte der Reichsabtei Fulda bis zur Jahrtausendwende, Erster Teil, in: Archiv für Diplomatik 31 (1985), S. 1-225; Zweiter Teil, in: Archiv für Diplomatik 32 (1986), S. 129-304; J. Leinweber, Die Fuldaer Äbte und Bischöfe, Frankfurt am Main 1989; R. Polley, Die Beziehungen zwischen Hessen und dem Hochstift Fulda, in: J. Berthold (Hg.), Fulda im alten Reich, Fulda 1996, S. 169-201; B. Toson, Mittelalterliche Hospitäler in Hessen zwischen Schwalm, Eder und Fulda, Darmstadt u.a. 2012; R. M Herkenrath, Die Diplome Kaiser Friedrichs I. für das Fuldaer Hospital, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 31 (1981), S. 48-62; E. Sturm, Kath. Stadtpfarrkirche St. Blasius Fulda, München u.a. 1984; D. Heller, Aus den Pfarreien des Fürstbistums Fulda. 1. Die Pfarreien der Residenzstadt Fulda. 2. Die Pfarreien der Kollegiatstifte Hünfeld und Rasdorf. 3. Die Pfarreien des Dekanats Geisa nebst den würzburgischen Pfarreien an der oberen Ulster. 4. Die Pfarreien des Dekanats Margretenhaun und Die Pfarreien des Dekanats Großenlüder, Fulda 1956-1958; R. Polley, Die alte Universität Fulda 1734-1805 im Leben der Stadt Fulda, in: W. Hamberger, T. Heiler, W. Kirchhoff, Geschichte der Stadt Fulda, Bd. 1, Fulda 2008, S. 712-717.

Findmittel 

Arcinsys-Datenbank

Repertorium Reichsabtei Fulda: Stifte, Kirchen, Hospitäler, Stiftungen, Seminar, Universität, Gerichte, Ritterschaft, Stadt Fulda, angelegt 1893, handschriftlich, 1 Band (Signatur: R 1815).

Repertorium Reichsabtei Fulda: Orte (Verzeichnis der Fuldaer Urkunden, nach Orten geordnet), angelegt bald nach 1802, handschriftlich, 2 Bände (Signatur: R 1817-1818).

Weitere Angaben (Bestand)

Umfang 

105 Urkunden

Filmkopien 

Die Urkunden sind als Mikrofiches verfügbar.

Benutzung 

Die Urkunden sind als Digitalisate in Arcinsys verfügbar.