KreisA HG Bestand Slg. 102 Nr. 690

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Beschreibung: Fallakte (allgemein)

Identifikation (Fallakte)

Titel 

Heyse, Walter

Laufzeit 

1941-1945

Angaben zur Person

Personenname 

Walter Heyse

Geburtsdatum 

17. Juni 1902

Geburtsort 

Pschkerwitz/Schlesien

Sterbedatum 

6. Januar 1980

Sterbeort 

Frankfurt am Main

Religion 

evangelisch, später nach eigenen Angaben "gottgläubig"

Beruf 

Tuchweber und Volkswirt

Biografische Angaben 

Walter Heyse war Sohn des evangelischen Pfarrers und Schulrates Bruno Heyse und seiner Frau Elisabeth. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Mühlhausen/Thüringen. 1921 bestand er an der Fachschule für Textilindustrie den Abschluss als Werkmeister für Tuchweberei und arbeitete bis 1924 in einer Garngroßfirma. 1924 bis 1928 studierte er Volks- und Betriebswirtschaft an den Universitäten Leipzig und Frankfurt/M.
Zu diesem Zeitpunkt war Heyse bereits NSDAP-Mitglied. Bereits seit 1918 in der völkischen Jugendbewegung aktiv, war er 1923 in die Partei eingetreten und stieg 1929 zum Gaugeschäftsführer und Propagandaleiter im Gau Hessen auf. 1932 wurde Heyse als ehrenamtlicher Stadtrat in Frankfurt am Main gewählt. Seit 1933 zählte er zu den engen Mitarbeitern Gauleiter Sprengers, dessen Adjudant er war. 1936 übernahm Heyse das Gaupersonalamtr1933 wurde der Landtag des Volksstaates Hessen aufgrund des Vorläufigen Gesetzes zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich analog dem Wahlergebnis der Reichstagswahl 1933 neu gebildet. Heyse war in der einzigen Sitzung dieses Landtags Abgeordneter, zugleich war er Mitglied des Reichstags für den Wahlkreis 19 Hessen-Nassau. 1937 wurde er Gaupersonalamtsleiter in Hessen-Nassau. Zu Kriegsbeginn eingezogen, erlitt er eine schwere Verwundung, die weiteren Kriegsdienst zunächst unmöglich machte. 1941 wurde er zum Landrat des Kreises Usingen ernannt. Damit wurde eine fast zweijährige Vakanz beendet, die seit dem Tod Lommels 1939 bestanden hatte. Dieses Amt behielt er bis 1942. Bereits 1940/41 war er zudem NSDAP-Kreisleiter in Weilburg, 1942/43 Kreisleiter in Bad Soden und kommissarischer Landrat des Obertaunuskreises. 1943 rückte er erneut zum Kriegseinsatz. er war nun Propagandaoffizier in Italien.
Er war Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens und des Gautraditionszeichens von Hessen-Nassau sowie des Ehrenzeichens der NSDAP. und Gauverbandsleiter Hessen-Nassau der NS.-Studentenkampfhilfe. Seit 1933 auch Mitglied des Reichstags

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

http://www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de/selectmaske.html?pnd=130490946&recherche=ja; abgerufen am 3. April 2017

Gregor Maier, Zwischen Verwaltung und Politik, In: Hochtaunus-Jahrbuch 2009, S. 82f.

Repräsentationen

Zu dieser Verzeichnung sind keine Repräsentationen eingetragen.