Identifikation (Urkunde)
Kurzregest
Verkauf eines Zinses an die Verwalter der Leschenspende durch Hans und Barbara Schildt
Datierung
1591 Mai 1
Originaldatierung
Geschehen auf Walpurgis im funfzehen hundert ein und neuntzigsten Jahr
Vermerke (Urkunde)
(Voll-) Regest
Hans Schildt, Bürger von Fulda, und seine Frau Barbara bekunden, dass sie an Valentin Hopf, Schöffe, und Gabriel Kretschmar (Gretschmar), Bürgermeister, beide Verwalter der Leschenspende in Fulda, einen jährlichen Zins von 10 Schock Groschen Fuldaer Währung für 100 Gulden à 42 Böhmisch verkauft haben. Der Zins ist fällig auf Walpurgis [1.5.] aus ihrem Haus in Fulda, das auf dem Dienstagsmarkt zwischen der Herberge "zum Affen" und Martin Neumanns Haus gelegen ist. Bisher ist das Haus mit einem Kapital von 50 Gulden belastet, das dem Hospital St. Katharina in Fulda zusteht. Durch einen jährlichen Abtrag von 25 Gulden kann der Zins wieder zurückgekauft werden. Da das Haus Bürgergut ist erteilt Volkwin Münch, Vizeschultheiß und Schöffe von Fulda seine Zustimmung.
Siegler
Volkwin Münch
Formalbeschreibung
Ausfertigung, Papier, Deutsch, aufgedrücktes Papiersiegel
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Nachtrag I: Auf Michaelis [29.9.] 1592 hat Hans Schildt von dem Kapital 25 Gulden mit Zinsen bezahlt und hat künftig noch 75 Gulden zu verzinsen (Actum ut supra, Jörg Schmalhardt). Nachtrag II: Auf Walpurgis [1.5.] 1594 hat Hans Schildt weitere 25 Gulden mit Zinsen bezahlt, so dass künftig noch 50 Gulden zu verzinsen sind (Actum ut supra, Georg Schmalhardt subscr.)
Die Urkunde liegt im Stadtarchiv Fulda.