Identifikation (Urkunde)
Kurzregest
Verkauf eines Zinses an Peter Schaller durch die Stadt Fulda
Datierung
1593 Februar 2
Originaldatierung
Der geben ist uff Purificationis Mariae, im Jahr nach Christi unsers lieben herrn geburt funffzehenhundert unndt im drei unndt neuntzigsten
Vermerke (Urkunde)
(Voll-) Regest
Die Bürgermeister und Räte der Stadt Fulda bekunden, dass sie mit Wissen ihres Herrn Maximilian [III., Erzherzog von Österreich], Administrator des Stifts Fulda, an Peter Schaller (Schalharten) und seine Erben, einen jährlichen Zins von 30 Gulden à 42 Böhmisch Fuldaer Währung für 600 Gulden verkauft haben. Der Zins ist jährlich fällig auf Purificatio Mariä [2.2.] aus den Zinsen, Renten, Bedeabgaben, Einlagen, Wein und Ungeldern. Das Geld wird für die Rückzahlung einer Schuld über 3200 Gulden bei den Juden in Fulda verwendet. Sollte die Stadt den Zinszahlungen nicht fristgerecht nachkommen, so dürfen der Käufer oder die Inhaber des Briefes die Stadt pfänden und vor einem geistlichen oder weltlichen Gericht verklagen. Die Stadt darf dabei keine Sonderrechte in Anspruch nehmen. Der Zins kann auf Purificatio Maria für die gezahlte Summe wieder zurückgekauft werden. Der Wiederkauf muss ein halbes Jahr vorher angezeigt werden. In diesem Fall soll der Brief ungültig gemacht werden.
Rückvermerk
Freytagk denn 19ten Mertens Anno 97 haben die herrn Burgermeyster alhier zu Fuldt <...> Peter <...> uff abschlag fier in vermeldter Haubtsomme ahn Barer geldt ehrlegt unnd bezalden Dreyhundert gulden
Siegler
Die Aussteller mit dem Stadtsiegel, Erzherzog Maximilian
Formalbeschreibung
Ausfertigung, Pergament, Deutsch, Siegel ab und verloren
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Die Urkunde wurde durch zwei Einschnitte ungültig gemacht.
Die Urkunde liegt im Stadtarchiv Fulda.