Identifikation (Urkunde)
Kurzregest
Seelgerätstiftung zur Speisung der Armen im Hospital St. Leonhard in Fulda
Datierung
1504 April 21
Originaldatierung
Datum anno Millesimo Quingentesimo Quarto die domenica qua cantatur in ecclesia sancta Misericordia Domini
Vermerke (Urkunde)
(Voll-) Regest
Die Vorsteher des Hospitals St. Leonhard in Fulda bekunden, dass sie die von 32 Goldgulden als Seelgerätstiftung für die armen Pilger und auch zum Nutzen der armen Pfündner (pfrundener), die im Hospital aufgenommen worden sind, erhalten haben. Fortan soll ewglich am Vorabend von Bonifatius [4.6.] jedem Pilger, der in das Hospital gekommen ist, ein Stück Fleisch, oder was zu der Zeit verfügbar ist, mit etwas warmer Brühe, verabreicht werden, soviel, wie man mit diesen 32 Gulden kaufen kann. Auch die Sondersiechen zu St. Nikolaus, wie auch die Siechen in St. Katharina sollen an dieser Armenspeißung teilnehmen. Auf Burkardi [14.10.] und auf die letzte Fasnacht sollen die vier Pfründner zwei Pfund Fleisch, ein halbes Stelzchen Wein und ein Pfennig für Weckbrot bekommen. Zwischen Michaelis [29.9.] und Mittfasten [Woche vor Letare, dem 4. Fastensonntag] sollen die Brüder und Pilger im Hospital jeden Abend zum Essen ein Licht haben. Das Geld wurde von den Vorstehern angenommen, auch in der Hoffnung, dass diese Spende beispielhaft für weitere Spenden und Menschen sein soll.
Siegler
Die Aussteller mit dem Hospitalssiegel
Formalbeschreibung
Ausfertigung, Pergament, Deutsch, Siegel beschädigt anhängend
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Die Urkunde liegt im Stadtarchiv Fulda.