KreisA HG Bestand Slg. 102 Nr. 474

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Beschreibung: Fallakte (allgemein)

Identifikation (Fallakte)

Titel 

Prinz von Hessen, Wolfgang

Laufzeit 

1933-1945

Angaben zur Person

Personenname 

Wolfgang Prinz von Hessen

Geburtsdatum 

6. November 1896

Geburtsort 

Schloss Rumpenheim

Sterbedatum 

12. Juli 1989

Sterbeort 

Frankfurt

Beruf 

Jurist

Biografische Angaben 

Wolfgang verbrachte seine Kindheit in Rumpenheim, später lebte er in Frankfurt, wo er ein Gymnasium besuchte. Auf seinen Wunsch ging er 1911 zur Hauptkadettenansalt nach Berlin-Lichterfelde. Von dort wurde er 1914 zu Kriegsbeginn als Fahnenjunker zu den 6er Ulanen abkommandiert, wurde im Ersten Weltkrieg zum Leutnant befördert und mit dem Eisernen Kreuz 1. und 2. Klasse geehrt. es folgte eine Versetzug zum Generalkommando des XVIII. Armeekorps an der Ostfront. 1916 Teilnahme am Serbien-Feldzugs. Ab 1916 Ordonnanzoffizier derOperationsabteilung des Oberkommandos Feldmarschall August von Mackensen in Bukarest, Beförderung zum Oberleutnant 1917. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst in der Abwicklungsstelle des Oberkommandos Mackensen in Kassel. Danach absolvierte er eine Lehre beim Bankhaus Bethmann in Frankfurt, danach diverse Tätigkeiten im Bankwesen. Später studierte er an der Uni Frankfurt Jura. danach war er bei der Industrie- und Handelskammer in Wiesbaden tätig. 1925 hieratete er Prinzessin Maria Alexandra von Baden.
Von Hermann Göring, den er aus seiner Kadettenzeit kannte, zum Landrat des Obertaunuskreises ernannt. Im gleichen Jahr erfolgte sein Beitritt zu NSDAP und SA. Nch Kriegsbeginn 1940 als Rittmeister der Reserve zur Wehrmacht einquartiert. Er wurde Oberquartiermeister des Oberkommandos Norwegen in Oslo und Rovaniemi, 1943 aus der Wehrmaht entlassen, kehrte er in s Landratsamt in Bad Homburg zurück. Nach dem Einmarsch der Amerikaner im März 1945 abgesetzt und verhaftet, bis Herbst 1946 blieb er in verscheidenen Lagen interniert. 1948 im Entnazifiziergsverfahren wurde er dennoch als „unbelastet" eingestuft .Im gleichen Jahr übernahm er die Geschäftsführung der Kurhessischen Hausstiftung. Er verkaufte das abgebrannte Schloss Rumpenheim sowie Schloss Philippsruhe und verlegte den Hauptsitz der Verwaltung nach Kronberg. Dort macht er aus Schloss Friedrichshof ebenso ein Hotel wie aus dem Hessischen Hof in der Friedrich-Ebert-Straße. Beide Hotels wurden aus dem Familienbesitz 1956 in die Hausstiftung übertragen

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Usinger Anzeiger, 26. August 1933.
Usinger Anzeiger, 4. Mai 1934.

W. Ronner (Hg.) Es war einmal, Eine Chronik der Jahre 1872-1975 in Zeitungsmeldungen, Frankfurt 2006, S. 446.
Haus Hessen, Biografisches Lexikon (=Arbeiten der Hist. Kommission. Neue Folge Bd. 34, hrsgg. von Eckhard G. Franz), Darmstadt 2012, S. 185f.

Repräsentationen

Zu dieser Verzeichnung sind keine Repräsentationen eingetragen.