KreisA HG Bestand Slg. 102 Nr. 443

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Beschreibung: Fallakte (allgemein)

Identifikation (Fallakte)

Titel 

Horn, Karl

Laufzeit 

1948-1962

Angaben zur Person

Personenname 

Karl Horn

Geburtsdatum 

3. Juni 1888

Geburtsort 

Nieder-Olm

Sterbedatum 

13. Juli 1971

Sterbeort 

Frankfurt

Beruf 

Verwaltungsinspektor

Biografische Angaben 

Seine berufliche Karriere begann am 3. Oktober 1911 bei den Frankfurter Stadtwerken als Arbeiter, machte später das Diplom-Examen für Verwaltugsbeamte. 1913 wurde er Angestellter und 1915 Beamter der Stadtwerke. Nach seinem Examen in Staats- und Wirtschaftswissenschaften wurde er 1925 Leiter des Wirtschaftsreferats des Verkehrsamtes Frankfurts.

Die Oberurseler Stadtverordnetenversammlung wählte am 29. Oktober 1926 den städtischen Verwaltungsinspektor Karl Horn mit 16 von 17 Stimmen zum neuen Bürgermeister von Oberursel. Er hatte sich gegen 200 weitere Bewerber durchgesetzt und tritt somit die Nachfolge des in Ruhestand getretenen Bürgermeisters Füller an. Nach der Machtergreifung 1933 wurde er seines Amtes enthoben (--> Oberursel, Oberursel, Karl Horn). 1934 wurde er zum Ersten Beigeordneten und Stadtkämmerer in Wetzlar ernannt. In dieser Funktion wird er 1943 verhaftet wegen defätistischer Äußerungen. Er wird allerdings aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Danach ist er Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft in Wiesbaden.
Die amerikanische Militärregierung setzte ihn im Mai 1945 wieder in sein früheres Amt in Wetzlar ein und ernannte ihn kurz danach zum Bürgermeister. Nach vier Monaten trat er jedoch aus Protest gegen die Art und Weise der Durchführung der Entnazifizierung zurück und trat am 1. Januar 1946 im Alter von 57 Jahren in den Ruhestand. Im selben Jahr 1946 kandidiert er gegen Lüdge für das Amt des Landrats des Obertaunuskreises , unterliegt aber mit 13:16 Stimmen.Zwei Jahre später kandidierte er erfolgreich für die CDU als Oberbürgermeister von Bad Homburg. Am 1. Juli 1948 trat er das Amt an.
1957 wurde Horn mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette als Auszeichnung für seine kommunale Arbeit ausgezeichnet. Ein Jahr später erhielt er das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik. 1962 ernannte ihn die Stadt Bad Homburg zum Ehrenbürger. Am 3. Juni 1968 erhielt er die Ehrenplakette der Stadt Bad Homburg.

Nach Karl Horn wurde die Karl-Horn-Straße und ein Spazierweg im Kurpark benannt. Seine von Otto Weber-Hartel geschaffene Büste befindet sich in einem Konferenzraum des Rathauses

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Usinger Anzeiger, 30. Oktober 1926.

Amtliches Kreisblatt für den Obertaunuskreis, 29, Juni 1946, Nr. 21

Jahrbuch des Hochtaunuskreises 2006, Nr. 14, Kalendarium, S. 203

Repräsentationen

Zu dieser Verzeichnung sind keine Repräsentationen eingetragen.