KreisA HG Bestand Slg. 102 Nr. 373

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Beschreibung: Fallakte (allgemein)

Identifikation (Fallakte)

Titel 

Bezold, Oskar Karl Anton von

Laufzeit 

1915-1921

Angaben zur Person

Personenname 

Oskar von Bezold

Geburtsdatum 

20. Dezember 1874

Geburtsort 

München

Sterbedatum 

5. März 1934

Sterbeort 

Sagan

Religion 

evangelisch-lutherisch

Biografische Angaben 

von Bezold ist der Sohn des damaligen Königlichen Bayrischen ordentlichen Professors an der Technischen Hochschule und späteren ordentlichen Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin, Dr. Wilhelm von Bezold, und seiner Frau Marie, geb. Hörmann von Hörsbach.
Oskar von Bezold legt sein Abitur am Gymnasium in Coburg ab und studierte an den Universitäten Berlin und Leipzig Rechts- und Staatswissenschaften. Sein Referendarexamen legt er am 16. März 1903 ab. Es folgen Tätigkeiten am Amtsgericht Spandau, am Landgericht und der Staatsanwaltschaft in Potsdam. Am 4. Mai 1905 wird er als Regierungsreferendar bei der Königlichen Regierung in Liegnitz in die allgemeine Staatsverwaltung übernommen. Es folgt am 14. Dezember 1907 die zweite Staatsprüfung , woraufhin er an das Landratsamt Wolmirstedt überwiesen wird, um dem Landrat zur Hand zu gehen. 1910 und 1911 folgen Fortbildungen zu nationalökonomischen und staatswissenschaftlichen Themen in Berlin. Danach wird er im April 1911 nach Hannover zur Königlichen Regierung versetzt. Vom 1. August 1914 bis 15. Juni 1915 vertritt von Bezold des erkrankten Landrat des Kreises Nienburg. Am 26. Juni w1915 wird er mit der kommissarischen Leitung des Kreises Usingen betraut, da der bisherige Landrat Bacmeister nach Ostpreußen abkommandiert wurde. Am 17. März 1916 wird er vom Kaiser zum Landrat ernannt.

Seit 1909 ist er verheiratet mit Erika Hörmann von Hörbach, Tochter des Königlich Bayrischen Kammerherrn und Oberregierungsrats Ludwig Hörmann zu Hörbach.
Von Bezold gehört dem ungedienten Landsturm an , seit 1912 ist er zudem Ehrenritter des Johanniterordens.
Von Bezold bekommt im Juli 1917 das Eiserne Kreuz, 2. Klasse am weiß-schwarzen Bande verliehen.
Der König von Bulgarien verleiht von Bezold das Offizier- bzw. Ritterkreuz des "Zivil-Verdienstordens" im August 1918.
1920 beanstanden einige Kreisausschussmitglieder um Usingens Bürgermeister Lißmann (wohl auch Bürgermeister Karl Schneider, Steinfischbach, Ott, Neuweilnau) die Amtsführung Bezolds. Nähere Vorwürfe sind nicht bekannt. Ott distanziert sich wenig später bereits. Am 21. März 1920 spricht der Kreistag von Bezold sein Vertrauen aus. Von Bezold wirft Lißmann vor, er versuche, ihn aus dem Amt zu drängen. Die Vorwürfe Lißmanns gingen auf das Jahr 1916/17 zurück, dieser habe aber, obwohl in Kenntnis der Vorwürfe, erst jetzt die Vorwürfe publik gemacht.
1921 ist er als Vorsitzender des Kreisvereins für Obst- und Gartenbau im Landkreis Usingen belegt.
Am 9. Februar 1921 verlautet, dass von Bezold offenbar zum 1. April 1921 mit der Leitung des Kreises Sagan in Niederschlesien betraut wurde. Dort blieb er elf Jahre Landrat von Sagan und später von Sprottau, bevor er 1933 in den Ruhestand versetzt wurde. Von Bezold starb 1934 in Sagan.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

HHStAW Abt. 405, Nr.

Gregor Maier, Zwischen Verwaltung und Politik. In: Hochtaunus-Jahrbuch 2009, S. 80f.

Usinger Anzeiger, 3. Juli 1915.
Usinger Anzeiger, 18. März 1916.
Usinger Anzeiger, 14. Juli 1917.
Usinger Anzeiger, 31. August 1918.
Usinger Anzeiger, 10. Februar und 25. März, 13. April 1920.
Usinger Anzeiger, 18. Januar und 10. Februar 1921.

Repräsentationen

Zu dieser Verzeichnung sind keine Repräsentationen eingetragen.