Identifikation (Urkunde)
Kurzregest
Heinrich 'Nuentler', Bürger zu Niederbrechen, seine Frau Katherina und Hermann, ihr ('unßer') ältester Sohn, verkaufen dem Dekan, Kapitel und den Vikaren des St. Georgenstifts zu Limburg für 25 oberländische rheinische schwere Gulden Limburger Währung, die diese ihnen bezahlt haben, 1 Malter Korngülte Limburger Maß, die sie mit Halm und Mund, wie zu Oberbrechen am Gericht rechtsüblich, aufgetragen haben. Sie sollen sie dem Stift oder dessen Präsenzmeister nach Limburg in ein von diesem angewiesenes Haus zwischen dem 15. August und 8. September auf eigene Kosten und Gefahr, frei von fremden Rechten und von geistlichem und weltlichem Gericht liefern und weisen die Gülte an auf Güter im Berger Feld, die sie zu Unterpfand setzen. Es sind dies: 'Zo deme eirsten in deme kirchfelde 3 sadeln landes mitten in deme felde und stoißent ober den Nuheymer pat undir junker Wilhenn von Staffel. Item aldo selbes mitten in deme felde 1 1/2 sadel uff junker Wilhenn von Staffel. Item doselbes eyn sadel under Helewiig Beyer. Item doselbez 1 1/2 sadel uff Helewig von Nuheym. Item doselbes uff Clesgin Smyt 1/2 M. Item off deme mittelfelde 1/2 M. off der holen under Rukher Slocke. Item uffwerter 1/2 M. undir Contzen Schecke. Item offwerter eyn dritte deil eyns M. under Contz Beckart. Item yme dorff zo Berge 1 garten under junkher Wilhenn von Staffel. Item doselbes 1 garten in der Ditwieser holn off Helewig Beyer'. Das Gelände zinst nicht mehr als die rechte Herrengülte und die 2 Gärten nicht mehr als jährlich je 1 jungen Hahn. Sie haben das Unterpfand mit Halm und Mund aufgegeben vor Muse Henne, Schultheiß zu Oberbrechen, und Heynemann Esel, Schöffe über die Berger Huben. Bei Leistungsverzug können die Stiftsherren oder deren Präsenzmeister dem Schultheißen zu Oberbrechen Gerichtsgeld geben, damit dieser ihnen das Unterpfand zuspricht, als ob sie es im Gericht ausgeklagt hätten, bis sie sich schadlos gehalten haben, oder sie können die Aussteller mit geistlichem Gericht belangen. Das Unterpfand soll stets ungeteilt bleiben, damit das Stift einen anerkannten Hauptschuldner ('gichtigen heubtman') hat, von dem es die Gülte fordern kann. Die Aussteller dürfen die Gülte und das Unterpfand 14 Tage vor bis nach dem 22. Februar ('sencte Peters dag, den man zo latine schriibet ad kathedram') gegen den Kaufpreis ablösen, wobei diese Urkunde zurückzugeben ist. - Siegel des Junkers Gerhard von Schönborn ('Schonenburn'), Amtmanns zu Limburg, und Herrn Heyderich von Siegen, Kellners daselbst.
Datierung
1439 Februar 22
Originaldatierung
D. 1438, ipso die kathedra Petri secundum stilum scribendi in dyocesi Treverensi
Vermerke (Urkunde)
Formalbeschreibung
Ausfertigung, Pergament. Von beiden Siegeln das 1. ab, 2. versehrt, Durchmesser etwa 2,4 cm, im Siegelfeld Dreiecksschild mit dem Lamm, hinter dem in der Mitte ein Kreuz oder eine Fahne aufgerichtet ist, Umschrift: (...)'icus de s'(...). - Rückvermerk: 1. (15. Jh.): 'Littera unius ml. siliginis empti in inferiori Brechen erga Heinricum Neuteler et Katherinam eius uxorem anno' (14)38. 2. (Anfang 16. Jh.): 'Heinrich Neutteler in inferiori Brechen 1 ml. siliginis modo Peter Hobman et Jeckeln Hentg(en)'
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Struck, Chorherrenstift St. Georg Limburg, Nr. 982
| Aktion | Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
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| Detailseite | Original | Urkunde |
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Arcinsys