HHStAW Bestand 40 Nr. U 130

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Heinrich Faber, Sohn ('natus') des + Magisters Wetzel Faber, und seine Frau Greta, Limburg Bürger ('cives'), verkaufen gemeinsam ('manibus communicatis') von ihrem Haus, benachbart einerseits dem Haus Ottos genannt Mulich und andererseits dem Haus des + Heinrichs des Barbiers ('barbitonsoris') beim Brunnen in der Stadt ('oppido') Limburg 1 Mark Pfennig jährlicher Gülte, den Pfennig zu 3 Hellern gerechnet, dem Heinrich genannt Jude, Dylemann von Rotzenhahn ('Rutzigishain') und Nikolaus, dem Gehilfen ('socio') des Plebans, Priestern ('sacerdotibus') und Vikaren im Stift Limburg, die namens des Allerheiligenaltars in demselben Stift und des + Magisters Dylemann genannt Quatil handeln, für 16 1/2 Mark Pfennig, die den Ausstellern bezahlt sind. Die Aussteller oder ihre Erben oder wer das Haus besitzt oder bewohnt, sollen die Mark Zins jährlich am 8. September dem Kämmerer des Stifts entrichten. Davon soll dieser 8 Schilling Pfennig als Präsenz unter die Kanoniker und Vikare ('socios') am Jahrtag des + Heino genannt Huonne, einst Kaplans des Allerheiligenaltars, verteilen und die restlichen 4 Schilling dem Limburger Pleban zur Frühmesse geben, die am Pfarraltar des heiligen Nikolaus eingerichtet ist. Zur Sicherheit setzen sie ihre Hälfte von dem Haus des Hartmann genannt Lemirlappe, Vaters der genannten Grete, die dem Hause Lotzos des Krämers ('institoris') benachbart ist, zum Pfand, auf das zurückgegriffen werden kann, wenn die Mark von ihrem Haus, das 'fabrica' genannt wird, neben Otto Mulich gelegen, nicht gezahlt werden kann. Sie weisen die Käufer namens des Allerheiligenaltars und namens der Frühmesse am Pfarraltar in den körperlichen Besitz des Zinses vor den folgenden Zeugen ein. - 'Acta sunt hec in claustro ecclesie Lympurgensis' vor Herrn Dylemann, Pleban; Hermann genannt 'Nail', Kaplan des Altars der 10000 Märtyrer in demselben Stift; Heilemann von Montabaur ('-buoir') und Lotzo Herburdi, Schöffen; Gerlach genannt Hane und Heinrich genannt Groze, Bürger ('oppidanis') zu Limburg. - Wegen Siegelmangels der Aussteller siegeln die genannten Schöffen Heilemann und Lotzo. - Heinrich 'Syffridi' von Alsfeld, Mainzer Diözese, verheirateter Kleriker und kaiserlicher Notar, bezeugt seine Anwesenheit, Niederschrift und die Beifügung seines Signets.

Datierung 

Limburg, 1331 September 20

Originaldatierung 

D. 1331, indictione quartadecima, die vicesima mensis Septembris, hora diei quasi sexta

Vermerke (Urkunde)

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament mit Notariatssignet und zwei Siegeln: 1. Durchmesser 2,1 cm., im Siegelfeld Dreiecksschild: gespalten, vorn in schachartig mit Schindeln bestreutem Feld ein geschachter Doppelbalken (nach Wappen der Herren von Limburg), hinten ein Maueranker. Umschrift: '+ S(IGILLVM) JOHA(...) IN DEYKYRGYN'. 2. Versehrtes Siegel des Lotzo Herburdi. - Rückvermerk: 1. (14. Jh., verblaßt): 8 's. den. de domo H. dicti Fabri apud domum Ottonis Mulich et 4 s. den. ad primam missam'. 2. (15. Jh., irrig): 'Littera Johannis de Rode de domo am Kolmarte'

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Struck, Chorherrenstift St. Georg Limburg, Nr. 193

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Urkunde