KreisA HG Bestand Slg. 102 Nr. 61

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Beschreibung: Fallakte (allgemein)

Identifikation (Fallakte)

Titel 

Beckmann, August Dr.

Laufzeit 

1886-1914

Angaben zur Person

Personenname 

August Paul Friedrich Beckmann

Titel / Rang 

Dr. jur.

Geburtsdatum 

17. Mai. 1852

Geburtsort 

Gut Karlsminde

Sterbedatum 

14. März 1914

Sterbeort 

Frankfurt am Main

Religion 

evangelisch-lutherisch

Beruf 

Verwaltungsjurist

Biografische Angaben 

Beckmann wird am 17. Mai 1852 auf dem väterlichen Gut in Karlsminde im Kreis Eckernförde geboren
Er studierte Rechswissenschaften in Heidelberg und Leipzig. 1875 erfolgte seine Promotion zum Dr. jur. und die staatsjuristische Prüfung am 13. April 1875 mit dem Prädikat "Ausreichend". An das Studium schloss sich von Oktober 1876 bis 1877 der Einjährigen-Freiwoilligen-Dienst an, den er im Kgl. Sächsischen Garde Reiter-Regiments ableistete. Er verließ es als Rittmeister der Reserve.

Vom 3. November 1875 bis 22. November 1879 war er Gerichtsreferendar i Bezirk des Oberlandesgerichts bzw. dem damaligen Appellationsgericht in Kassel. In Kassel wurde er auch 1879 zum Regierungsreferendar ernannt. Darüpber hinaus arbeitete er an den Landratsämtern Kassel-Land und Fulda sowie bei der Finanzdirektion in Hannover. 1885 nahm er eine Tätigkeit in Stade auf. Die "Große Staatsprüfung" hatte er bereits am 17. November 1883 mit "Ausreichend" bestanden, so dass er am 29. November 1883 zum Regierungsassessor ernannt wurde.
Am 12. Dezember 1886 wurde Beckmann schließlich zum Usinger Landrat ernannt, wohin er bereits seit April 1886 als kommissarischer Landrat beruifen worden war. Er übte das Amt bis zu seinem Tode am 14. März 1914 aus. Zudem war er Abgeordneter im Preußischen Abgeordnetenhaus für die Deutschkonservative Partei.
Am 8. Januar 1906 wird Beckmann zum Geheimen Regierungsrat ernannt
Beckmann stirbt am 14. März 1914 nach schwerer Krankhet im Alter von 62 Jahren. Die Trauerfeier findet in Frankfurt auf dem Hauptfriedhof statt, die Beisetzung im Carlsminder Erbbegräbnis in Eckernförde

In seiner Funktion als Landrat gehörte er der Vermögensausscheidungskommission an, die die Ansprüche des neuen Kreises Usingen aus dem Vermögen des OTK aushandelte.
Im November 1892 und 1896 war Beckmann Vorsitzender des 10. Bezirksvereins (Landwirtschaft);
Am 7. November 1893 wird er zum Landtagsabgeordneten des 6. Nassauischen Wahlkreises wiedergewählt
Ferdinand von Bulgarien verleiht Beckmann 1906 das Fürstlich-Bulgarische Kommandeurkreuz des Fürstlich-Bulgarischen Zivildienstordens .
Der leidenschaftliche Jäger Beckmann erhält bei der Geweihausstellung waidgerechter Taunusjäger in Frankfurt 1912 die bronzene Medaille.
Am 1. April 1911 wird er aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Landkreises Usingen zum Ehrenbürger der Stadt Usingen ernannt.

Vertreter des Kreises Usingen seit seinem Bestehen (1. April 1886) bis zum Tode verwaltet, Vertreter der Kreise Oberlahn und Usingen im Landtag;
Ehrenmitglied des Kriegervereins Usingen
Ehrenvorsitzender des Kreiskriegerverbands Usingen

Folgende Orden bekam er verliehen: Rote Adlerorden (August 1907), 3. Klasse; Kronenorden, 3. Klasse (Juli 1904); Inhaber des Kommandeurkreuzes des Fürstlich Bulgarischen Zivildienstordens (1906),
Ritterkreuz II. KLasse. des Großherzoglichen Hessischen Ordnes Philipps des Großmütigen (1908)
Ehrenbürger Usingens (1911)
Über 20 Jahre Vorsitzender des X. Bezirksvereins Nassauischer Land- und Forstwirte.
Mitglied des Ehrenausschusses des Vereins "Der Waisenfreund" in Frankfurt.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Quelle:
HHStAW, 405, Nr. 8186

Joachim Bierwirth, Ehrenbürger der Stadt Usingen. in: 802-1202. 1200 Jahre Usingen, Friedberg 2001, S. 161-173, S. 162f.

Usinger Anzeiger, 20. Juli 1886.
Usinger Anzeiger, 4. und 13. Januar 1887
Staats- & Communal-Adreß=Handbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden für 1886/87, Wiesbaden 1880, S. 86.
Staats- & Communal-Adreß=Handbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden für 1886/87, Wiesbaden 1895, S. 87.
Usinger Anzeiger, 16. Januar 1896.
Staats- & Communal-Adreß=Handbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden für 1886/87, Wiesbaden 1898, S. 106.
Usinger Anzeiger, 16. August 1892.
Staats- & Communal-Adreß=Handbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden für 1900/01, Wiesbaden 1900, S. 112
Usinger Anzeiger, 29. September 1906.
Staats- und Kommunal-Adreß-Handbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden für 1907/08, Wiesbaden 1906, S. 128.
Staats- & Kommunal-Adreß=Handbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden für 1909/10, Wiesbaden 1909, S. 140
Staats- & Kommunal-Adreß=Handbuch für den Regierungsbezirk Wiesbaden für 1912/13, Wiesbaden 1912, S. 90f.
Usinger Anzeiger, 30. März 1912.
Usinger Anzeiger, 14. und 17., 21. März 1914.

Repräsentationen

Zu dieser Verzeichnung sind keine Repräsentationen eingetragen.