HStAM Bestand 255 Nr. F 10

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Beschreibung: Zivilprozessakte

Identifikation (Prozessakte)

Titel 

Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt gegen Johann V. Graf von Nassau-Dillenburg, Philipp V. Graf von Hanau-Lichtenberg als hanau-münzenbergische Vormünder, Dillenburg, Buchsweiler, dann Philipp Ludwig II. Graf von Hanau-Münzenberg

Laufzeit 

1564-1625

Alte Archivsignatur 

Wetzlarer Generalrepertorium F 498

Provenienz (Justiz)

(Vor-) Provenienzen 

1. RKG (1564-) 1568-1602 (-1625)

Weitere Angaben (Prozessakte)

Sachverhalt 

citationis ad videndum se incidisse in poenas privilegiorum: Anspruch darauf, die Bekl. wegen Verletzung Frankfurter Privilegien, die dadurch gegeben war, daß die Bekl. von Frankfurter Bürgern, die Güter im hanauischen Amt Bornheimer Berg besaßen, pro 100 fl. Wert 2 fl. für die 1567 ausgeschriebene Türkensteuer gefordert hatten und für den Fall der Nichtzahlung die eigenmächtige Weinlese auf den Gütern durch Hanau angedroht hatten, sowie dadurch, daß Frankfurter Juden, die Forderungen gegen hanauische Untertanen hatten, pro 100 fl. Forderungen 4 fl. gefordert hatten, zu der in den Frankfurter Privilegien angedrohten Strafe von 100 Pfund Gold zu verurteilen, da die Frankfurter Bürger und Juden nur Frankfurt gegenüber steuerpflichtig waren, wogegen die Bekl. einwenden, daß die Beiträge zur Türkensteuer als Reallast auf den Güter der Frankfurter Bürger zu Recht erhoben worden war, da die steuerpflichtigen Güter unter hanauischer Obrigkeit liegen, die Juden ebenfalls steuerpflichtig waren, da sich die Steuerpflicht aus dem Ort des Vertragsschlusses ergibt, daß andere Territorialherrn in vergleichbarer Situation auch von Frankfurter Bürgern, von Frankfurt akzeptiert, Beiträge zur Türkensteuer erhoben haben, daß die Privilegien der Kl. bei den Bekl. nicht ordnungsgemäß insinuiert worden waren und daher keine Wirkung gegen die Bekl. haben, daß das Frankfurter Steuerprivileg König Wenzelslaus' nach dessen Absetzung kraftlos geworden war und das Frankfurter Judenprivileg fremde Besteuerung nicht ausschließt und daß zudem, sollte dennoch eine Privilegienverletzung angenommen werden, die Bekl. ohne Vorsatz gehandelt haben

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

6 cm Stapelhöhe

Prokuratoren:

für Kl.: Dr. Christoff Reifsteck 1568, Dr. Bernhard Kuehorn 1587, Dr. Werner Buntz 1601, Dr. Georg Krapff 1625

für Bekl.: Dr. Paul Haffner 1564, Dr. Georg Kirwang 1576 1580, Dr. Christophorus Engelhard 1598

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Mikrofiche Akte
Detailseite Original Original