HStAM Bestand 3 Nr. 1589

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Beschreibung: Sachakte

Identifikation

Titel 

Akten des Landgrafen Philipp, teilweise gemeinsam mit seiner Mutter der Landgräfin Anna: Briefwechsel mit Herzog Erich, dessen Gemahlin Katharina (beide auch gemeinsam), mit Herzog Heinrich d.J. von Braunschweig. Beglaubigungsschreiben für den Kanzler Heinrichs, Johann Peyn. Schreiben des Statthalters zu Kassel Christian v. Hanstein und des Kanzleischreibers zu Münden Martin Sieffart

Laufzeit 

Mai - Dezember 1519

Vermerke

Enthält 

1519. Die Hildesheimer Stiftsfehde

Mai. Ausbruch der Fehde, Kassel und die benachbarten Gerichte vom Statthalter zur Unterstützung Erichs aufgeboten. Bitte des Statthalters um Weisungen. Anerbieten Philipps, zu vermitteln, insbesondere beim Schwäbischen Bund, an den Erich sich wenden soll, Fürbitte zu tun. Das Gericht Hunnesrück durch die Braunschweigischen und die hessischen Hilfstruppen verwüstet, Dassel angegriffen, Zeitung, was der Feind zu Kalenberg ausgerichtet hat. Bitte um Verstärkung mit 200 Pferden, da Herzog Heinrich d.J. noch nicht heimgekommen sei. Vermittlungsversuch der Bischöfe von Bremen und Münster und der lüneburgischen Landstände

Juni. Während einer Reise Erichs mit Heinrich d.J. nach Wolfenbüttel eine vor Steuerwald gezogene braunschweigische Abteilung von den Feinden überfallen. Die Feinde vor Kalenberg abgezogen. Streifzüge des Kurt v. Holle, Amtmanns zur Ehrenburg. Stillstand zwischen Braunschweig und Hildesheim. Unterdessen Rüstungen der Hildesheimischen gegen einen Angriff auf Lüneburg. Bitte der Herzogin Katharina um Hilfe mit 300-400 Fußknechten. Zusammenstoß bei der Stadt Uslar. Bitte, den zum hessischen Dienst entbotenen Amtmann auf der Kugelburg (bei Volkmarsen) Hans v. Stockhausen zu gunsten Braunschweigs freizugeben

Juli. Herzog Erich auf der Heide bei Soltau geschlagen, das Geschütz verloren, Erich und Herzog Wilhelm gefangen. Bitte des Herzogs Heinrich d.J. und der Herzogin Katharina um 600 gerüstete Pferde und 2000 zu Fuß, um Geschütz, Zelte und Pulver. Hans v. Stockhausen von Katharina an Philipp und seine Mutter Anna geschickt. Supplik der Herzogin an die in Frankfurt versammelten Kommissare und Gewalthaber König Karls, die Kurfürsten und Fürsten, von Philipp durch eine besondere Botschaft unterstützt. Hessisches Geschütz für Braunschweig in Kassel zusammengezogen. Peter v. Treisbach der Herzogin als Berater zugesandt

September. Besorgnis in Braunschweig vor den dem Hochmeister in Preußen zuziehenden Knechten. Stillstand der Stiftsfehde. Die von Pommern und Mecklenburg erbetene Hilfe gegen Hildesheim wegen der Knechte vorläufig abgelehnt. Vor Kassel von dem Amtmann Heinrich v. Gittel zu Münden ein Priester zur Verhütung 'mutwilliger tribulacien' gefangen genommen, von Katharina aber wieder frei gelassen

September, Oktober. Der Kanzler Heinrichs d.J. Johann Peyn in seinem und Katharinas Auftrage bei Philipp. Rat Philipps, in den Unterhandlungen mit Hildesheim noch 14 Tage fortzufahren. Dagegen Bitte Heinrichs, alsbald 200 gerüstete Pferde über Seesen nach Bockel zu schicken. Verhandlungen über eine Zusammenkunft Heinrichs d.J. und Philipps zu Landgrafenhagen

November, Dezember. Beilegung der Stiftsfehde. Die von Heinrich d.J. erbetenen 200 Pferde abbestellt. Unterredung der Herzogin Katharina mit dem Landgrafen zu Spickershausen. Sein Rat, den ungünstigen Vertrag mit Hildesheim nicht formell anzunehmen, sondern den Ausgang der von Kurfürst Friedrich von Sachsen angesetzten Verhandlung mit dem Herzog von Lüneburg abzuwarten

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
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Detailseite Mikrofiche Akte
Detailseite Nutzungsdigitalisat JPG Digitalisat vorhanden