HHStAW Bestand 150 Nr. U 17

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Baldewin Erzbischof von Trier schlichtet Streitigkeiten zwischen Graf Gerlach von Nassau, dessen Söhnen Johann Herr zu Merenberg und Adolf, sowie Graf Johann von Nassau-Hadamar einer- und dem Grafen Johann von Solms, Reynhart von Westerburg und Philipp von Ysenburg andererseits, und zwar: Reynhart von Westerburg soll die gegen Graf Gerlach, seinen Sohn Johann und den Johann von Nassau-Hadamar geäußerten ehrenrührigen Worte zurücknehmen und widerrufen. Alle Friedensbrüche sollen binnen gewissem Termin gesühnt werden. Die Schadenersatzansprüche des Westerburgers an Gerlach und dessen Sohn Johann wegen des Hauses Cleeberg, welche Graf Johann von Solms und Ritter Gyselbert Schonehals urkundlich nachweisen, sollen in Montabaur näher erörtert und friedlich ausgeglichen werden. Gerlach soll ferner seine Behauptung beweisen, daß der von ihm erkaufte Anteil an Cleeberg dem Heinrich von Ysenburg und nicht dem Philipp gehört habe, widrigenfalls denselben an den Philipp zurückerstatten. Die Schadenersatzansprüche des Reynhart von Westerburg und Philipp von Ysenburg an Gerlach wegen Nichtmitbesiegelung des Kaufes von Limburg werden als nachweislich unbegründet niedergeschlagen, weil dieser Kauf dadurch nicht ungültig geworden sei. Wegen der 1000 Mark Pfennige, die Graf Johann Herr zu Merenberg dem Westerburger zu seiner Frau geben sollte und 200 Mark verfallener Zinsen wird bestimmt, daß, da die Grafen von Nassau anderweitige Verluste gehabt haben, Westerburg auf die 200 Mark Zinsen und 400 Mark vom Kapital verzichten soll. Von Westerburg seien ferner Nachweise zu erbringen wegen gewisser Burgmannsverbindlichkeiten gegen Graf Gerlach, Friedrich Waltpode und seine Ganerben sollen Verzicht leisten auf das Gut, um welches sie mit Johann von Merenberg gekriegt haben, und ferner Mannen desselben werden. Gerlach von Ysenburg soll wegen Schuldforderung an das Reich ferner die Stadt Wetzlar nicht befehden, außer wenn sie offenbar auf seinen Schaden ausgehe. Das Bündnis zwischen dem Westerburger und dem Grafen Gerlach und seinen Söhnen soll erneuert werden. Die Ansprüche des Johann von Hadamar an den Johann von Solms wegen der Greifensteiner Leute und einer Bürgschaft, ferner an denselben sowie an den Westerburger und Philipp von Ysenburg in andern Beziehungen seien binnen dem Generaltermine zu begleichen. Alle Feindschaft unter den Genannten soll zu Ende sein. Das Bündnis zwischen Gerlach von Nassau, Johann von Sayn, Johann von Nassau-Hadamar, Wilhelm von Wied, Godefrit von Sayn, Reynhart von Westerburg und Philipp von Ysenburg soll nicht fortbestehen. Schließlich sollen die Gemeiner zu Villmar dem Erzbischof die Hälfte der Summe erstatten, die er wegen Villmar dem Philipp von Ysenburg hat bezahlen müssen.

Datierung 

1346 Juli 31

Originaldatierung 

G. Trier 1346 Montag vor vincula Petri

Vermerke (Urkunde)

Formalbeschreibung 

Original, Pergament, Siegel des Erzbischofs in geringen Fragmenten; beiliegend Kopien

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Urkunde