Identifikation (Urkunde)
Kurzregest
'Inventarium des haus Berbach, als ich, Mathes Loetz, ufgetzogen, verrechnet den 16 Novembris anno 67: Ihn der kuchen: 1 groß dennen schanck miet zweien schloßen undt vier gehencken. - 1 groß eichen schanck miet einem schlos undt acht gehencken. - 3 ahnrichten, boes undt guett. - 2 eißern brandtreidel. - 3 dopffen benck. - 1 klein leitter. - 14 eißern kleben miet starcken ringen zue fleischen uftzuhencken. Ihm speiskemmerleyn: 9 holtzern benck ahn der mauern ufgelegt, boes undt guet. Ihn der conventsstueben: 2 viereckichter disch uff schrauben. - 1 klein dischlein miet einem kasten. - 1 beschloßen sietzbanck miet zweien schloßen undt vier gehencken. - 5 schoßbenck, boes undt guet, klein undt gros. - 6 benck ahngenegelt umb die disch undt wende. - 1 klein dennen kistlein miet einem schloß. - 1 klein dennen sitzbencklein' (Bl. 1r). - '1 klein stroern stulgen. - 1 dennen schanck umb die seul. - 4 kannenbenck, klein undt groes. - 1 klein nidrig dennen banck. - 1 kacheloffen miet grunen kacheln, ist unden boes. - 3 gemalter daffeln, eine alte. - 7 scheiben finster. - 4 rautten finster. - 2 finster miet quartirn. Ihn der kamer fur der conventsstueben: 2 kaesten nicht fast groes. - 2 kannenbenck. - 2 nidrige sitzbenck ahn der wandt. - 1 stuck blays. - 4 glasfenster miet quartirn. Auff dem gang vor der conventsstueben: 2 gros dennen kasten. - 2 kasten, sindt kleiner. - 1 dennen sietz. Ihm schreibstubgen: 1 viereckichter disch auf einer schraue. - 2 kannenbenck. - 1 schosbenck. - 1 offen mit grunen kacheln. - 4 finster miet großen quartiren' (Bl. 1v). 'Ihn der saltzkammer: 3 kasten, sindt nicht groes. - 1 alt omigfaß. - 1 holtzen trechter. Ihm melhaus: 3 budden. - 5 zubber, nicht fast duchtig. - Etlich gespan reiff, fuderich, bandtweiden, faßdauen undt buddenstucker. Uff der scheiben: 1 alte thur miet zweien gehencken. - 2 kisten. - 1 leitter. - 1 lenenstull. Ihm sprachhaus: etliche kasten, klein undt gros, stucker bort, stul, benck, disch undt anders uber einen hauffen. - 3 glasfinster, der eins ihn der wandt steht. Uf dem sprachhauß: 1 dennen dischen miet einem kasten. - 1 kistgen, ist buchen. - Noch etliche alte klein kasten. - 1 bleiern brenhudt. - 3 lenger kannenbenck. Ihm pfotz: 1 großer eichen beschlagen kasten. - 2 kasten miet zweien schloßen, sindt groß. - 3 schroetleittern' (Bl. 2r). 'Im rebenter: 7 langer benck ahn der wandt. - 1 schanck umb die seul. - 5 halbe rautenfenster. - 4 gemolter fenster miet figuren. Ihn der kirchen: 5 steinern altar, etliche benck undt stul sampt vier kerttzensteben. - 1 crucifix sampt andern goetzen. - 6 gantzer finster sampt andern stuckern miet ihrem geremtzen. Ihm chore: 1 beschloßener schanck, ist ein altar darauf, ein goetz ihn einem gemalten schanck. - 1 schanck, ist ein pult mit vier gehencken. - 1 groes hauf bucher, klein undt groes, der etliche pergament sein. - 2 sietzstull. - 1 crucifix ihn einem gemalten schanck. - 2 langer dennen gestults ahn den wenden her undt hat ein ieder stuel sein eißen gehenck. - 12 gantzer finster sampt ihrem geremtzem. - 1 gros crucifix hinder der thur. Vor dem chore: 2 gantzer rautten fenster, der eins halb mit einer figur. Ihm schlafhaus: 2 kasten, der einer ein schloß. - 1 dennen betlade. - 1 dennen dische' (Bl. 2v). 'Vor dem schreibstubgen: 1 dennen sietzbanck. Ihn der kuchen ahm schreibstubgen: 1 dennen beschloßen banck. Auf dem dormitorio: 5 bettladen ahneinander. Ihn m. g. f(ürsten) undt hern kamer: 2 dennen betladen. - 2 feddern underbett. - 2 federn pfoel. - 2 federn kussen. - 1 flessen kussenziech. - 2 fleßen leilducher. - 1 wiercken kussenziech. - 2 wircken lei(l)ducher. - 1 gebildt deckduch. - 1 gestriff deckduch. - 1 dennen lenenstull. - 1 schlechter stuel. - 1 beschlagen kasten. - 2 dennen kistger miet schlossen. - 1 dennen kistgen ohn deckel. - 1 dennen schanck. - 1 dennen banck. - 1 blechern leuchter ahn der wandt. - 1 lang sietzbanck ahn der wandt. - 1 gemalte daffel' (Bl. 3r). - '3 stuck bley, klein undt gros. - 1 stuck bley brunruren. - 4 deichspade miet bredern. - 7 schuffeln, der 3 miet stielen, die andern nichts wert. - 2 hauen, haben stiel. - 1 glasfinster ahn der wandt. - 1 nidrige banck vor dem bett. - 2 gleßern ampeln. Uber m. g. f(ürsten) undt hern kamer: 1 kasten miet zweien gehencken. Ihn der gastkamer: 1 betlade von dennen holtz. Uff dem sommerhauß: 1 alt packfas. - 1 alt kasten. Ihn der gemolten kamer: 1 buchen kasten ohne deckel. Uf der federkamer: 4 großer kasten. Uff dem kellergradt: 1 großer eichen kasten. - 1 eichen kasten, ist kleiner. - 1 dennen kasten. - 2 deckleittern. - 2 lennenstuel. - 1 groß schroetsteil. - 3 großen budden, der hat ein ein deckel, der hat Adam, der jeger, 2 undt Balthes ein' (Bl. 3v). 'Uber dem schlaffhaus: 3 kasten, der hat einer keinen deckel. Ihm schulgen: 1 dennen kist. - 1 dennen disch. - 2 rautten finster. - 1 alt faß ihm creutzgang. Ihm gasthaus: 1 siddel ihn der stubben. - 3 kannenbenck. - 1 kacheloffen. - 1 alt schanck. - 1 dupffenbanck. - 3 glasfinster miet quartiren. - 6 betladen, boes undt gut, der ist ein ihm pferdtstall. - 1 kistgen ihn der meidtkammer. - 5 quartir finster uf der kamer undt gang. Ihm backhaus: 1 ihngemaurter backkessel. - 1 beudelkasten. - 3 backtroge. - 1 blecher offen, darauf kacheln stehen. - 2 sibet, der hat Adam, jeger, das best under handen. Ihm kelterhaus: 2 alter faß. Auf dem kelterhaus: 1 beschlagenes Limpurger kornsimmern. - 2 kist' (Bl. 4r). 'Auff dem rauchhaus: 1 schroetseil. - 2 kasten, der einer ein deckel. - 1 großer mechtiger alter schoeßel korb. - Dießes alles soll, nachdem Mathes Loetz abgetzoegen, Adamen, dem forster, uberliefert worden sein, wie bericht'.
Datierung
1567 November 16
Vermerke (Urkunde)
Formalbeschreibung
Aufzeichnung, Papier W 302, Bärbach 1 Bl. 1r-4v, eine von einer Hand beschriebene Lage von zwei Doppelblättern Folio. - Kopie, Papier (um 1629) W 12,243. - Am 12. Oktober 1575 schrieb Adam Muller, 'furster in der Berpach', an Landgrafen Philipp den Jüngeren, während ein Schreiben des Mathes Lutz vom 10. September 1576 an den landgräflichen Sekretär Konrad Aithinger aus Schönborn datiert ist; er erwähnt darin Adam Muller, 'furster in der Berbach', und eine Haferlieferung, die er, 'als ich ein hofman in der Berbach gewesen', vornahm 'und nach mir Balteß, der verstorbene hofman' (W 302, Bärbach 1 Bl. 8 und 9). Daraus geht hervor, daß die vorliegende erste Kopie des Inventars von 1567 bald danach erfolgt sein kann. - Am 4. Oktober 1567 (erneuert 22. Februar 1570) verpachtet Landgraf Philipp der Jüngere Kuntz Schnatz von Schönborn (Zusatz 1570: auf 12 Jahre) das Hofgut 'in der Berbach', wie es dies Jahr von dem andern Hof abgeteilt ist (1570 statt jenes Nebensatzes: außer dem Garten in der Mauer und dem Garten hinter dem Backhause), für 20 Malter Korn Limburger Maß und 15 Malter Hafer Limburger Maß, 1/2 Malter Erbsen, 2 Gänse, 4 Hähne, 2 Schlachthammel, 1 fettes Schwein, je einen Wagen Stroh und Heu (Zusatz 1570: lieferbar nach Katzenelnbogen oder wo der Aussteller die Schweinehatz hat), ferner den dritten Teil des Obstes an Äpfeln, Birnen und Nüssen (Zusatz 1570: der Hofmann soll jährlich 1 Gulden 16 1/2 Albus in die Kirche zu Schönborn liefern und jährlich auf Anforderung zwei Wagenfahrten mit sechs Pferden nach Limburg und von dort nach Katzenelnbogen machen). Der Pächter setzt dafür benannte Eigengüter zu Unterpfand (Ausfertigung, Pergament W 12,233; (1570: Ausfertigung, Pergament W 302,32)). - Die andere Hälfte des Hofes vermeierte der Landgraf ebenfalls am 22. Februar 1570 dem Balthaß Preuß von Steinsberg und dessen Frau Meckel zu Niederfischbach. Die Laufzeit der Pacht und die Verpflichtungen waren die gleichen (Ausfertigung, Pergament Staatsarchiv Marburg, Extradenda Wiesbaden mit dem Sekretssiegel des Ausstellers)
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Struck, Klarissenkloster Bärbach, Nr. 298
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| Detailseite | Mikrofiche | Abzug des Rollfilms nach der Sicherungsverfilmung |
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| Detailseite | Original | Urkunde |
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| Detailseite | Sicherungsfilm | konvertierter Rollfilm (1993) |
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Arcinsys