Identifikation (Urkunde)
Kurzregest
Dekan und Kapitel des St. Georgenstifts zu Limburg, Trierer Diözese, an den (Erzbischof von Mainz?): Wie sie erfahren hätten, habe der Erzbischof von Trier ('reverendissimus pater et dominus noster archiepiscopus') mit ihm gesprochen und würde er sich nicht weigern, dem Grafen Johann von Nassau zu schreiben, dessen Bruder während vieler Jahre gewaltsam und ohne Recht Zehnten des Stifts an sich nahm ('obtinuit et sibi inbursavit') und dann unter dem Bann, mit dem er deshalb ebenso wie der Schultheiß und die Schöffen (von Camberg) und mehrere andere belegt wurde, gestorben ist. Sie bitten ihn ergebenst ('devotius quo poterint'), dem Grafen Johann von Nassau als dem erblichen Nachfolger des + Heinrich zu schreiben, er möge um des Seelenheils seines Bruders willen das Stift wieder in den früheren Besitz und Genuß der Zehnten setzen und besonders die Zehnten der vergangenen 2 Jahre erstatten, auch durch die Seinen verfügen, daß dem Stift nicht wieder Ähnliches zugefügt wird, sondern es die Zehnten künftig so ungestört besitzen kann, wie es sie 100 und mehr Jahre inne hatte.
Datierung
[1450 Juni 8 - 1454 Januar 10]
Vermerke (Urkunde)
Formalbeschreibung
Konz. Papier. Die Zeitstellung ergibt sich aus dem Tod des Grafen Heinrich (+ 8. Juni 1450, vgl. Isenburg Tfl. 115) und der Einigung des Stifts mit dem Grafen Johann (10. Januar 1454, vgl. Nr. 1078). Einordnung zum Jahre 1482 (etwa zu Nr. 1217) scheidet aus, da damals nur der Zehnte eines Jahres strittig war
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Struck, Chorherrenstift St. Georg Limburg, Nr. 1077
Aktion | Typ | Bezeichnung | Zugang | Info |
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