HStAM Bestand 3 Nr. 1864

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Beschreibung: Sachakte

Identifikation

Titel 

Akten des Landgrafen Philipp (Hierbei ein an den fuldischen Amtmann zu Vacha Rudolf v. Weiblingen gerichtetes Schreiben des Koadjutors Johann von 1527 März 22. in Ausfertigung.): Briefwechsel mit dem Koadjutor Johann, dessen heimgelassenen Räten, dem Abt Hartmann, dem Dechanten und Kapitel, der fuldischen Ritterschaft und der Stadt Fulda. Erlaß an die Ämter Mackenzell, Rockenstuhl, Geisa, Neuhof, Brückenau, Weihers, Bieberstein und an die Städte Fulda und Hammelburg. Instruktionen. Urkundenentwürfe. Memorialien

Laufzeit 

1525-1527

Vermerke

Enthält 

1525 Januar - April. Nachbarliche Irrungen zwischen Fulda und Würzburg

Februar. Rückgabe der Hälfte von Schloß, Stadt, Amt und Gericht Brückenau und Schildeck als Pfandschaften gegen Zahlung von 1000 rheinischen Gulden an Fulda

März, April. Zehntstreitigkeiten in Burkhards. Verbreitung falscher Joachimstaler. Geplante Zusammenkunft des Koadjutors mit dem Landgrafen, Vertrag des Koadjutors mit der Stadt Fulda, drohender Anmarsch des fränkischen Bauernhaufens, Bitte des Koadjutors um Schonung gegen bestimmte Versicherungen seiner Untertanen, Gesandtschaft an den Landgrafen. Pflicht, den Bauernaufstand niederzuwerfen

Mai. Entschuldigung des Koadjutors wegen des gegen ihn schwebenden Verdachtes und Bitte, mit dem Landgrafen zusammenzukommen. Verpfändung der halben Stadt Fulda durch den Koadjutor und das Kapitel an Hessen wegen der Kosten des Bauernkriegs, ebenso von Salmünster und Stolzenberg, Erhöhung der Abfindungssumme um 4000 Gulden beabsichtigter Brandschatzungsgelder, Bündnis mit Hessen. (Ausfertigung im Samtarchive III 244, 12.) Versprechen des Dechanten Apollo von Vilbel, den fuldisch-hessischen Vertrag zu besiegeln, sobald das vergrabene Kapitelsiegel aufgefunden sei. Verwendung des Koadjutors für zwei gefangene Weiber in Fulda und für Balthasar v. Langsdorf wegen der Güter seines in der Gefangenschaft gestorbenen Bruders in der Grafschaft Nidda. Bitte der Stadt Fulda um Belassung des Proviants in der Stadt. Zug des Bauernhaufens unter Götz v. Berlichingen nach Würzburg. Diebstahl von Kleinodien aus dem Kloster Blankenau. Bestellung eines Schultheißen in Fulda. Bitte des Koadjutors, den Hersfelder Prediger Mag. Adam Kraft nach Fulda zurückkehren zu lassen, um in der Pfarrkirche das Evangelium zu predigen. Bitte des Koadjutors um Rückgabe der aus der Kirche in Geismar geraubten drei Kelche. Siehe Nr. 200

Juni. Verhinderung des Koadjutors, dem Landgrafen zur Abwehr der Bauern zuzuziehen

Oktober. Weigerung des Dechanten und Kapitels, den zwischen dem Landgrafen und dem Koadjutor abgeschlossenen Vertrag zu besiegeln. Verwendung des Landgrafen für die begnadigten Gebrüder v. Buchenau

November. Entwurf von Konzepten durch Feige und Schrautenbach an den Koadjutor, Dechant und Kapitel und die Untertanen des Stifts Fulda wegen der Weigerung des Kapitels, den fuldisch-hessischen Vertrag zu besiegeln, Entschuldigung einer Anzahl Mitglieder des buchischen Adels, an der Opposition des Domkapitels beteiligt zu sein. Bitte der Stadt Fulda um Abschrift des Vertrages zwischen Hessen und dem Koadjutor. Ernennung des Marx Lesch zum Amtmann in Fulda. Auftrag Schrautenbachs beim Kurfürsten von der Pfalz. Weiterbeförderung des Briefes Philipps durch die heimgelassenen Räte in Fulda an den Koadjutor. Aufschub der Antwort des Domkapitels, da die Mitglieder des Kapitels nicht vollzählig versammelt waren, Bewilligung einer Frist bis Weihnachten. Auslieferung der Schlüssel der Stadt Fulda an den hessischen Amtmann. Ernennung eines Schultheißen in Fulda

Dezember. Unterhandlung des fuldischen Amtmanns Marx Lesch v. Mühlheim mit dem Koadjutor wegen Auslieferung der Schlüssel der Stadt Fulda. Fuldischer Landtag in Geisa. Protest des Abts Hartmann gegen den Vertrag zwischen Hessen und dem Koadjutor. Ernennung des Kaspar Küchenmeister zu Erthal zum Schultheißen in Fulda. Ansicht Feiges über den Vertrag. Absicht des Dr. Eucharius Schlaun in Mainz, in hessische Dienste zu treten. Falsche Münzen im Umlauf. Festhalten des fuldischen Domkapitels an dem Protest gegen den Artikel von der ewigen und erblichen Dienstbarkeit im Vertrag

1526 Januar. Ankündigung des Kriegszustandes an den Koadjutor und die Städte und Ämter des Stifts. Besetzung der vom Landgrafen eroberten Teile des Landes wegen der Weigerung des Kapitels und der Ritterschaft, den hessisch-fuldischen Vertrag zu besiegeln. Sendung des Zentgrafen zu Tulba Georg Gensing an den Landgrafen, Krankheit des Koadjutors. Seine Absicht, eine schiedsrichterliche Entscheidung der Fürsten herbeizuführen. Verdächtige Kriegswerbungen. Sendung des Eberhard v. Merlau, Johann Schaufuß, Hans v. Hutten und Kaspar Obenhauck an den Landgrafen wegen Schonung des Stifts und Abfertigung hessischer Gesandten nach Bieberstein. Erbhuldigung der Stadt Fulda. (Siehe auch Nr. 203.) Eintreten des Koadjutors für die Stadt Hammelburg. Aufnahme einer Anleihe durch die Stadt Fulda (Abschrift im Kopialbuch K 1 f. 274 d.)

Mai. Aufforderung an die Stadt Fulda, die fällige Landsteuer an den Kammermeister in Kassel zu bezahlen

Juli. Beschwerde der heimgelassenen Räte des Koadjutors auf Bieberstein gegen Marx Lesch wegen dessen Absicht, das Heu auf dem Dammersfelde nach Fulda wegzuführen

Oktober. Vermittlung des Herzogs Erich von Braunschweig, des Markgrafen Kasimir und des Herzogs Georg von Sachsen auf dem Tage zu Allendorf a.d. Werra wegen der Entschädigungsansprüche des Landgrafen. Vertrag mit dem Koadjutor, daß der Landgraf gegen Räumung von Schloß und Stadt Fulda und Hünfeld samt den Zehnten in drei Zielen 18000 Gulden erhalten soll. (Ausfertigung im Samtarchive III 246, 13.) Bürgschaft Graf Wilhelms von Henneberg

November. Versicherung des Grafen Wilhelm von Henneberg und seines Sohnes des Koadjutors gegenüber den Städten Fulda und Hünfeld, daß sie durch den Bauernkrieg keine Nachteile und Verluste an ihren herkömmlichen Rechten zu befürchten hätten (Ausfertigung ebenda III 248, 14.)

Undatiert. Verwendung des Landgrafen beim Koadjutor für seinen Kammerdiener Henning v. Scholley wegen eines ihm vom Landgrafen geschenkten Hauses in Fulda

1527 Januar. Art der Bezahlung der fuldischen Entschädigungssumme

März. Beschwerden gegen die in Stadt und Zent Fulda und Hünfeld ausgeschriebene hessische Landsteuer. Marburger Tag zwischen hessischen und fuldischen Räten wegen der Irrungen im Amte Vacha. Berufung eines Tags nach Vacha an Jubilate (Mai 12.)

Juni. Irrungen wegen des Amts Vacha. Gerücht, daß der Landgraf das Kloster in Vacha aufheben wolle, Steuerlast

August. Beschwerde des Dorfes Breitzbach gegen die auferlegte Landsteuer

Oktober, November. Werbung des Propstes Philipp Schenk zu Schweinsberg, des Hans v.d. Tann und Kunz Wilhelms vom Ende beim Landgrafen: Amtsgebrechen in Burkhards und Crainfeld, Landsteuer in Salzschlirf und Freiensteinau, Kloster Blankenau, Erneuerung des Burgfriedens zwischen Kurmainz, Fulda und Hessen, Kloster Vacha, Verleumdung des Koadjutors beim Landgrafen, Einlösung der mainzischen Hälfte der Pfandschaften Brückenau und Schildeck

November, Dezember. Protest des Koadjutors gegen den auf Bitte der Gemeinde Crainfeld vom Landgrafen dort eingesetzten evangelischen Prediger

Repräsentationen

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