HHStAW Bestand 12 Nr. U 69

  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern

Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Heinrich Großkopf und seine Frau Demut bekunden, daß die Äbtissin und der Konvent des Klosters vom St. Klarenorden zu Bärbach ('cloistirs Claren tzuo Beirp-') ihrer Tochter Klärchen um Gottes, Unserer Lieben Frau und St. Claren willen eine Pfründe ('proben') verliehen und mit den Ausstellern vereinbart haben, daß ihre Tochter, sobald sie 4 1/2 Jahre alt ist ('czu irem funfftimhalben jare czu rechinde naich ire geburte'), ins Kloster aufgenommen wird. Die Aussteller sollen, solange einer von ihnen lebt, jenem Klärchen ins Kloster jährlich am 11. November oder 8 Tage danach 3 Mark Pfennig Limburger Währung entrichten. Sie setzen dafür dem Kloster ihren Weingarten zu Balduinstein in der Steinkuten mit allem Zubehör zu Unterpfand. Bei Leistungsverzug kann das Kloster mit seinem Boten das Unterpfand einziehen, wie dort rechtsüblich. Sterben sie binnen den 4 1/2 Jahren, so soll alles Gut, das jenem Klärchen anstirbt, Erbe oder Eigen, Fahrendes oder Fließendes, bekannt oder nicht ('ersuicht oder unirsuicht'), dem Kloster gehören, das dann ihre Tochter zu sich nehmen soll. Sie sind dies freiwillig ('mit eynr rechtlicher wiltkoren') eingegangen vor dem Schultheiß und den Schöffen zu Balduinstein ('Baldinsteyn'), Konrad, Schultheiß, 'Weyßilgin' von 'Froindirdorff', Gerlach Kemering, Siegfried Bolsen Sohn und Erwin, Schöffen, und haben das Erbteil ihrer Tochter dem Kloster mit Halm und Mund aufgetragen. Stirbt die Tochter nach Aufnahme ins Kloster, so soll ihr das Erbteil nachfolgen. Stirbt sie vorher, so soll diese Urkunde kraftlos sein. - Siegel des Junkers Wilhelm von Staffel, Amtmanns zu Balduinstein, und des Junkers Wilhelm von Miehlen ('Me-').

Datierung 

1383 April 2

Originaldatierung 

D. feria quinta proxima post dominicam quasi modo geniti 1383

Vermerke (Urkunde)

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament mit beiden Siegeln: 1. Durchmesser 2,6 cm, im berankten Siegelfeld gelehnter Schild, der im mit Kreuzchen belegten Feld einen Löwen zeigt, darüber ein Schaller mit zwei Kolben als Helmzier, Umschrift: 'S(IGILLVM) WILHEILMI DE STA(FFEL)'. Das 2. Siegel stark versehrt, im Siegelfeld ein Schild mit einem vierlätzigen Turnierkragen. - Rückvermerk (um 1500): 'Großkop'

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Struck, Klarissenkloster Bärbach, Nr. 82

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Mikrofiche Abzug des Rollfilms nach der Sicherungsverfilmung
Detailseite Original Urkunde
Detailseite Sicherungsfilm konvertierter Rollfilm (1993)