HHStAW Bestand 40 Nr. U 898

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Marsilius von Reifenberg, Wäppner, und sein Sohn Marsilius der Junge verkaufen dem Dekan, Kapitel und den Vikaren des St. Georgenstifts in Limburg zur Präsenz für 100 schwere rheinische Gulden Limburger Währung, die diese ihnen bezahlt haben, 5 Gulden ewiger Gülte, die sie mit Halm und Mund, wie zu Mensfelden und sonst im Lande rechtsüblich, aufgetragen haben. Sie weisen die Gülte an auf ihren eigenen Hof zu Mensfelden, den Ludwig More jetzt bebaut, mit Ackergelände und Wiesen und mit allen Rechten, Freiheiten und Gewohnheiten, auch dem Zubehör in Dorf und Feld, bebaut und unbebaut ('ersuchte und unersuchte'). Sie sollen die Gülte jährlich am 24. August ('uff sente Bartholomeus tag des heylgen aposteln') auf eigene Kosten und Gefahr dem Stift oder dessen Präsenzmeister nach Limburg entrichten. Andernfalls kann das Stift den Hof als Unterpfand gerichtlich an sich bringen. Sie geloben, gute Währschaft zu leisten, und entsagen in der Sache allen Schutzes durch Burgmannschaft, Mannschaft, Geleit und andere Rechte oder Freiheiten. Der Hof und die Güter sind Eigen und kein Mann- oder Burglehen und geben nur je 1 Malter Korn und Hafer zum St. Lubentiusaltar im Limburger Stift. Sie sind niemandem zuvor verschrieben und sollen auch nicht höher belastet werden. Die Aussteller haben das Unterpfand aufgegeben vor Philipp von Müllenark ('Molnargke'), wohnhaft zu Birlenbach ('Berele-'), Ludwig More zu Mensfelden und Hertwin Smydt, wohnhaft zu Lindenholzhausen ('Hulczhusen zur lynden'), alle 3 Schultheißen zu Mensfelden, sowie vor Hermann von Linter und Peter 'Czabel', beide Schöffen daselbst. Rückkauf dieser Gülte ist jeweils 8 Tage vor oder nach dem 8. September gegen Zahlung der Kaufsumme gestattet, wobei diese Urkunde zurückzugeben ist. - Siegel des 1. Ausstellers, des Junkers ('festen') Heinrich vom Berge genannt Kesseler auf Bitte des 2. Ausstellers, der sein Siegel nicht zur Hand hat ('bresten halben des mynen zu dyser cziit'), und des Junkers Henne von Rheinberg ('Ryne-') auf Bitte der Schultheißen und Schöffen von Mensfelden.

Datierung 

1471 September 9

Originaldatierung 

D. uff montag nach unser lybe frauwen tage nativitatis beate Marie virginis gloriose 1471

Vermerke (Urkunde)

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament von der Hand des Notars Johann Fegebudel, mit drei Siegeln: 1. Durchmesser 2,3 cm, im Siegelfeld gelehnter Schild (fünfmal schräg geteilt, im Schildhaupt dreilätziger Turnierkragen), darüber Spangenhelm (von der Seite) mit Helmdecke und Helmzier (zwei Eselsohren), Umschrift: 's(igillum) mar(si)lis vo(n) rife(n)burg'. 2. Durchmesser 2,4 cm, im Siegelfeld ein Schild mit einem Balken, oben von zwei fünfstrahligen Sternen und unten von einem sechsstrahligen Stern begleitet, Umschrift: (...) 'bergh ke' (...). 3. Durchmesser 2,5 cm, im Siegelfeld ein Schild mit einem Sparren bis zum Schildhaupt, darüber zwei und darunter ein Adler, Umschrift: (...) 'rinberg'. - Rückvermerk (Ende 15. Jh.): 'Littera 5 fl. cedent(es) in Kyrchburg ergo Marsilium Riffenberg'

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Struck, Chorherrenstift St. Georg Limburg, Nr. 1157

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Urkunde