HStAD Bestand C 1 A Nr. 16

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Beschreibung: Sachakte

Identifikation

Titel 

HIRSCHHORN, HERRSCHAFT: Kopialbuch des Ritters Hans V. v. Hirschhorn, mit Abschriften von 240 Urkunden (davon 24 Kaiser- und Königsurkunden aus dem 14. und 15. Jahrhundert) zu Besitz- und Nutzungsrechten sowie Rechtstiteln der Herrschaft bis 1415, mit Nachträgen bis 1503

Laufzeit 

(1286-) 1415-1503

Provenienz

(Vor-) Provenienzen 

Hirschhorn

Vermerke

Enthält  u.a.

3 Privilegien von Kaiser Ludwig IV. der Bayer von 1342 (Bl. 113v / Nr. 171), 1344 (Bl. 77v-78r / Nr. 115) und 1345 (Bl. 27r / Nr. 23)
- 1342 Oktober 27 (Bl. 113v / Nr. 171) - Kaiser Ludwig IV. der Bayer urteilt, dass Kunigunde von Lißberg, die Ehefrau des Eberhard von Rosenberg und Mutter des verstorbenen Engelhards von Hirschhorn und des Hans von Hirschhorn die Feste Prachtaue mit Zubehör, die als väterliches Erbteil an sie gekommen ist aufgeben und an Engelhard, Hans und Hermann von Hirschhorn übergeben soll.
- Frankfurt am Main, 1344 September 6 (Bl. 77v-78r / Nr. 115) - Kaiser Ludwig IV. der Bayer erhält von Engelhard von Hirschhorn 1000 Pfund Heller. Für 100 Pfund Heller versetzt der Kaiser ihm die "Mala(t)schen" Juden in dem "Mala(t)schen" Hof
- Rotenburg, 1345 Februar 22 (Bl. 27r / Nr. 23) - Kaiser Ludwig IV. der Bayer bewilligt Engelhard von Hirschhorn an der Elsenz bei Sinsheim eine Mühle einzurichten, die er und seine Erben als Reichslehen innehaben sollen.

7 Privilegien von König/ Kaiser Karl IV.: 1349 (Bl. 61rv / Nr. 81; Bl. 78r / Nr. 116), 1353 (Bl. 22rv / Nr. 10), 1356 (Bl. 126v / Nr. 189), 1360 (Bl. 21rv / Nr. 8; Bl. 21v-22r / Nr. 9) und 1361 (Bl. 23r / Nr 12)
- Köln, 1349 Februar 11 (Bl. 61rv / Nr. 81) - König Karl IV. verpfändet Engelhard von Hirschhorn die Judenschule und Judenhäuser zu Speyer für einen Betrag in Höhe von 2000 Gulden
- Speyer, 1349 April 14 (Bl. 78r/ Nr 116) - König Karl IV. übergibt Elisabeth, der Ehefrau des Engelhard von Hirschhorn, und ihren Erben das Haus des Juden Nathan des Reichen in Heilbronn, dass sich gegenüber dem Rottinger Haus befindet.
- Speyer, 1353 Juli 24 (22rv / Nr. 10) - König Karl IV. belehnt Engelhard von Hirschhorn mit den Dörfern Dettenheim (Tetinheim) und Rothenberg (Rodenberg).
- Sulzbach, 1356 Januar 18 (Bl. 126v / Nr. 189) - Kaiser Karl IV. bestätigt Engelhard von Hirschhorn alle Privilegien, Lehen, Rechte und Freiheiten
- Reutlingen, 1360 September 19 (21rv / Nr. 8) - Kaiser Karl IV. überträgt Engelhard von Hirschhorn das Gericht und den Zehnt im Kraichgau, dass der Stüber Zehnt genannt wird.
- Unrenberg[?], 1360 November 22 (21v-22r / Nr. 9) - Kaiser Karl IV. bestätigt die Übertragung der Feste Bebenburg an Engelhard von Hirschhorn.
- Prag, 1361 September 1 (Bl. 23 / Nr. 12) - Kaiser Karl IV. bestätigt Engehard von Hirschhorn die Rechtskraft alle seiner bisher an ihn ergangenen Briefe.

2 Privilegien von König Wenzel von 1380 (Bl. 20r-21r / Nr. 7) und 1391 (Bl. 22v / Nr. 11)
- Frankfurt am Main, 1380 März 13 (Bl. 20r-21r / Nr. 7) - König Wenzel überträgt Hans von Hirschhorn die Feste Bebenburg mit allem Zubehör, wie sie in früherer zeit an seinen Ahnherren Engelhard von Hirschhorn von Kaiser Karl IV. verliehen worden war.
- 1391 September 10 (Bl. 22v/ Nr. 11) - König Wenzel bewilligt Hans Albrecht und Eberhard von Hirschhorn, dass sie ihr Dorf unterhalb der Feste Hirschhorn gelegen, zu einer Stadt machen dürfen.

Privileg König Heinrich von 1402 November 16 (Bl. 59rv / Nr. 76)
1402 November 16 (Bl. 59rv / Nr. 76) - König Heinrich [IV.] von England verschreibt Johann von Hirschhorn jährlich 100 Mark.

9 Privilegien von König Ruprecht von 1401 (Bl. 23rv/ Nr. 13), 1403 (Bl. 76r-77v / Nr. 113 / Bl. 114r / Nr. 174), 1404 (Bl. 62v-63r / Nr. 83; Bl. 90v/ Nr. 133), 1405 (Bl. 24r / Nr. 15), 1406 (Bl. 64v-65r/ Nr. 86) und 1409 (Bl. 23v-24r / Nr. 14; Bl. 60rv / Nr. 78)
- Heidelberg, 1401 Juli 20 (Bl. 23rv/ Nr. 13) - König Ruprecht verleiht Ritter Hans von Hirschhorn den Zehnten zu Heilbronn (Heilprunne), sowie den dortigen Zehnthof an der Pfarrei gelegen. Außerdem das Dorf Rothenburg (Rodenburg) inklusive des Gerichts mit allem Zubehör, sowie [Ober-] Hainbrunn (Himebronne) und [Unter-] Finkenbach ebenfalls mit allem Zubehör.
- 1403 November 3 (Bl. 76r-77v / Nr. 113) - König Ruprecht vergleicht eine Auseinandersetzung zwischen Hans von Hirschhorn und Heinz Rüdt von Kollenberg wegen einer Forderung von 1000 Gulden.
- 1403 Mai 6 (Bl. 114r / Nr. 174) - König Ruprecht beurkundet Hans von Hirschhorn für seine Bürgschaft für 6500 Gulden, die Rudolf Rudolf von Hohenstein schuldet, schadlos zu halten.
- Heidelberg, 1404 Mai 25 (Bl. 90v / Nr. 133) - König Ruprecht bewilligt den Rittern und Brüdern Hans und Eberhard von Hirschhorn in der Stadt Hirschhorn immer Samstags einen Wochenmarkt abzuhalten.
- Heidelberg, 1404 Mai 25 (Bl. 62v-63r / Nr. 83) - König Ruprecht bestätigt den Rittern und Brüdern Hans und Eberhard von Hirschhorn die Rechtskraft der an sie ergangenen Briefe.
- Heidelberg, 1405 Januar 12 (Bl. 24r / Nr. 15) - König Ruprecht sagt Ritter Hans von Hirschhorn auf seine Bitte hin, von seinem Oppenheimer Burglehen und Mannschaft los.
- Heidelberg, 1406 Oktober 7 (Bl. 64v-65r / Nr. 86) - König Ruprecht beurkundet gemeinsam mit seinen vier Söhnen, dass sie Johann von Hirschhorn wegen der Bürgschaft gegenüber Friedrich von Österreich schadlos zu halten.
- 1409 Februar 7 (Bl. 60rv / Nr. 78) - König Ruprecht verleiht Johann von Hirschhorn die Burg Neckarelz und zahlreiche Weingärten in Heidelberger, Neuenheimer, Handschuhsheimer und Dossenheimer Gemarkung.
- Heidelberg, 1409 Oktober 16 (Bl. 23v-24r / Nr. 14) - König Ruprecht verleiht den Brüdern Hans und Eberhard von Hirschhorn von Reichs wegen Das Dorf und Gericht Rothenburg (Rothenburg) mit allem Zubehör zu dem das halbe Dorf [Unter-]Finkenbach und das Dorf [Ober-]Hainbrunn (Hymbrune) mit Zubehör gehört.

Privileg König Sigismund von 1414 (Bl. 163r / Nr. 231)
Speyer, 1414 Juli 21 ( Bl. 163r / Nr. 231) - König Sigismund bestätigt Ritter Eberhard von Hirschhorn die Rechtskraft aller seiner bisher an ihn ergangenen Briefe und Privilegien

Privileg Kaiser Friedrich von 1469 (Bl. 163v / Nr. 232)
Gratz, 1469 Mai 12 (Bl. 163v / Nr. 232) - Kaiser Friedrich bestätigt Ritter Otto von Hirschhorn und seinem Bruder Melchior die Rechtskraft aller seiner bisher an ihn ergangenen Briefe und Privilegien.

1342 Dezember 18 (Bl. 27v / Nr. 25) - Erzbischof Heinrich von Mainz bestätigt die durch Erzbischof Balduin von Trier an Engelhard von Hirschhorn ergangene Verleihung eines Burglehens auf der Starkenburg, auf das 15 Pfund Heller Bede zu Bensheim fallen.

1390 Juni 24 (Bl. 19r / Nr. 4) - Erzbischof Konrad von Mainz verleiht Johann von Hirschhorn das Schloss Hirschhorn mit allem Zubehör.

1402 März 6 (Bl. 19v-20r / Nr. 6) - Erzbischof Johann von Mainz verleiht Johann von Hirschhorn einen Hof zu Assulz, gelegen zwischen Mosbach und Alsfeld, als Burglehen zu Scheuerberg.

Aschaffenburg, 1406 Mai 23 (Bl. 90r / Nr. 132) - Erzbischof Johann von Mainz entwertet gemeinsam mit dem Mainzer Domkapitel einen Reversbrief, den ihnen Ritter Johann von Hirschhorn gemeinsam mit Kunz und Ruprecht Mönch wegen des Wiederkaufs des Schlosses Alfeld übergeben hatten.

Speier, 1414 Juli 25 (Bl. 19r-19v / Nr. 5) - Erzbischof Johann von Mainz verleiht dem strengen Ritter Hans von Hirschhorn gemeinsam mit seinem Bruder Eberhardt das Schloss Hirschhorn mit Burg und Stadt mit allem Zubehör sowie viele weitere Lehen unter anderem ein Burglehen auf der Starckenburg.

Würzburg, 1398 Juni 1 (Bl. 30r / Nr. 34) - Bischof Gerhard von Würzburg verleiht Ritter Hans von Hirschhorn und seinen Brüdern das halbe Dorf Mückenloch

1399 Oktober 7 (Bl. 32v-33r / Nr. 44) - Bischof Raben zu Speyer verleiht Ritter Johann von Hirschhorn ein Burglehen zu Kestenburg, das durch den Tod des Hans von Wingarten ledig geworden ist.

1401 Juli 6 (Bl. 31rv / Nr. 39) - Bischof Ekhard von Worms belehnt die Brüder und Ritter Johann und Eberhard von Hirschhorn mit einem Drittel seiner Hälfte an der Mittelburg zu [Neckar-]Steinach.

1336 November 11 (Bl. 28r / Nr. 27) - Rudolf, Pfalzgraf bei Rhein, verleiht den Rittern Hans und Engelhard von Hirschhorn den Weinzehnt zu Bergheim.

1353 September 23 (Bl. 53rv /Nr. 65) - Schenk Konrad der Junge, Herr von Erbach verkauft gemeinsam mit seiner Ehefrau Kunigunde von Brucke Engelhard von Hirschhorn die Feste Lindenberg mit allem Zubehör für 4000 kleine Gulden.

Heidelberg, 1354 Januar 21 (Bl. 24v / Nr. 16) - Ruprecht der Ältere, Pfalzgraf bei Rhein, verleiht Engelhard von Hirschhorn und seinen Erben einen halben Turnosen auf den Rheinzoll zu Kaub (Cube) als Mannlehen.

Heidelberg, 1358 Juli 6 (Bl. 25rv / Nr. 21) - Ruprecht der Ältere, Pfalzgraf bei Rhein, verleiht Engelhard von Hirschhorn und seinen Erben den kurpfälzischen Hof zu Heidelberg.

1358 September 25 (Bl. 57rv / Nr. 71) - Adelheit von Helmstatt, Kreisin genannt, verkauft gemeinsam mit ihrem Sohn Hans von Neiperg alle ihre Güter zu Aglasterhausen an Engelhard von Hirschhorn für 28 Gulden.

1358 Mai 8 (Bl. 46vv / Nr. 56) - Konrad von Helmstatt genannt von Rappenau verkauft Engelhard von Hirschhorn das halbe Dorf Siegelsbach mit der Mühle Schnepfenhart für 350 Gulden.

Lorsch 1364 September 1 (Bl. 18rv/ Nr. 1) - Konrad [Echter], Propst des Klosters Lorsch, und der Konvent verzichten auf alle Rechte am Schloss Hirschhorn am Neckar mit all seinem Zubehör. Dieses gehörte von alters her zur ehemaligen Abtei Lorsch, die schließlich dem Mainzer Erzbischof [Siegfried III. von Eppstein] und dem Hochstift übertragen wurde. Die Ritter Johann und Engelhard [II.] von Hirschhorn, die wie ihre Vorfahren das Schloss vom Propst bzw. Abt als Mannlehen empfingen, werden aus der Lorscher Lehensmannschaft entlassen und ihrer Eide gegenüber dem Kloster Lorsch entbunden. Ferner ist es erklärter Wille von Propst und Konvent, dass die beiden Ritter das Schloss vom Mainzer Erzbischof Gerlach [von Nassau] zu Lehen nehmen.
Bezug: HStAD, A 1 Nr. 106/4

Baden in Egow[?], 1386 (Bl. 28v) - Leopold, Herzog zu Österreich, verleiht Hans von Hirschhorn das halbe Dorf zu Hofheim.

Amberg, 1387 Februar 18 ( Bl. 41r-42r / Nr. 50) - Ruprecht der Jüngere, Pfalzgraf bei Rhein, vergleicht eine Auseinandersetzung zwischen Friedrich, Burggraf zu Nürnberg, auf der einen Seite und Ritter und den Brüdern Hans, Albrecht und Eberhard von Hirschhorn gemeinsam mit Eberhard von Neiperg, wegen der Rechte an der Feste Bebenburg.

Heidelberg, 1391 November 2 (Bl. 25v-26r / Nr. 19) - Ruprecht der Ältere, Pfalzgraf bei Rhein, belehnt den kurpfälzischen Hofmeister Hans von Hirschhorn mit einem Burglehen zu Oppenheim.

Heidelberg, 1392 Januar 17 (24v-25r/ Nr. 17) - Ruprecht der Ältere, Pfalzgraf bei Rhein, verleiht Engelhard von Hirschhorn zahlreiche Weingärten und Wiesen als Mannlehen, die vorher an die verstorbenen Ritter Friedrich Kemmerer und seinen Sohn Henchin Kemerer verliehen gewesen waren.

1395 April 2 (Bl. 26r / Nr. 20) - Ruprecht der Jüngere, Pfalzgraf bei Rhein, urkundet, dass Ritter Hans von Hirschhorn ein Drittel an Neckarelz, ein Drittel an 18 Morgen Acker in Bergheimer und Heidelberger Gemarkung sowie ein Drittel an 18 Morgen Acker in Handschuhsheimer und Dossenheimer Gemarkung aufgegeben hat. Diese wurden ihm daraufhin von Ruprecht dem Jüngeren als Lehen gegeben.

Würzburg, 1398 Mai 16 (Bl. 30r-30v / Nr. 35) - Boppe von Helmstadt genannt von Steinach belehnt Ritter Johann von Hirschhorn mit seinem Anteil an der halben Burg zu Steinach

Alzey, 1407 November 5 (Bl. 29v-30r / Nr. 33) - Ludwig, Pfalzgraf bei Rhein, verleiht Johann von Hirschhorn ein Burglehen zu Oppenheim auf das 1 Fuder Wein in die Kaisers Kelter und jährlich 20 Malter Korn zu Nierstein fallen und das in früherer Zeit schon sein Vater Hans von Hirschhorn innehatte.

1412 Juni 11 (Bl. 35 / Nr. 49) - Friedrich von Österreich belehnt Eberhard von Hirschhorn mit dem halben Dorf Hoffenheim bei Sinsheim.

Heidelberg, 1412 September 3 (114r-114v / Nr. 175) - Otto, Pfalzgraf bei Rhein, urkundet gemeinsam mit Johann und Eberhard von Hirschhorn bezüglich Regelungen des Holzführens der Holzflöße vom Neckar in den Rhein.

1412 November 24 (Bl. 115v-116r/ Nr. 178) - Die Brüder Hans der Ältere und Heinrich von Habern verkaufen das halbe Dorf Robrun und den Mühlweiler im Odenwald im Würzburger Bistum mit allem Zubehör an Johann und Eberhard von Hirschhorn für 400 Gulden.

Heidelberg, 1414 Oktober 6 (Bl. 59v-60r / Nr. 77) - Otto, Pfalzgraf bei Rhein, belehnt Ritter Hans von Hirschhorn mit 12 Morgen Weingärten und 12 Morgen Wiesen in Hemsbacher und Laudenbacher Gemarkung.

Darin auch 

Formalbeschreibung:
Pergamentlibell, Groß-2° (39 x 27-27,5 cm) , Holzdeckel mit Lederüberzug (beschädigt) und Metallknöpfen (fehlen), Lederschließen (fehlen). Als Vorsatzblätter werden Fragmente von liturgischen Handschriften verwendet, 174 Bl., davon 9 Bl. unbeschrieben; 2 Bl. herausgeschnitten; 1 Urk. (Bl. 150r) herausgeschnitten, Register zum Inhalt der Urkundenabschriften (Bl. 2r-15r); neuzeitliche Nachträge zum Register.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Spezialrepertorium A. Eckhardt, Sonderdruck aus Festschrift Stadt Hirschhorn 1973 siehe C 21 Nr. 758

Repräsentationen

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