HStAM Bestand 3 Nr. 2547

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Beschreibung: Sachakte

Identifikation

Titel 

Akten des Landgrafen Philipp: Briefwechsel mit Kurfürst Johann; Ludwig v. Boineburg; Statthalter Adolf Rau v. Holzhausen und Kanzler Johann Feige. - Dabei: Kursächsischer Kanzleigedenkzettel

Laufzeit 

April - September 1531

Vermerke

Enthält 

1531 April. Kursächsischer Schriftwechsel mit Bayern

keine Teilnahme Bayerns am Tage zu Schmalkalden. Abmachungen auf dem Schmalkaldischen Tage wegen Annahme von Reiterei durch die verbündeten Fürsten. Vergebliche Bemühungen des Landgrafen, den Kurfürsten zur Aufnahme der eidgenössischen Orte Basel, Bern und Zürich in den Bund zu bewegen

politische Gründe. Lic. Nikolaus Meyer, hessischer Gesandter auf dem Kölner Tage, hat die Antwort des Kaisers auf die in Schmalkalden verfaßte Eingabe der evangelischen Stände mitgeteilt

der Landgraf bittet, der Kurfürst möge sich näher an die hessische Grenze verfügen. Abbestellung des auf den 30. April nach Friedewald festgesetzten Tages durch den Landgrafen. Verhandlungen mit Jülich und Herzog Georg von Sachsen wegen der Wahlsache werden auf Wunsch des Kurfürsten aufgeschoben

Mai. Siehe Nr. 2915. Bürgschaftsurkunde (Entwurf) des Landgrafen für die Herzog Ulrich von Württemberg von dem Kurfürsten geliehenen 2000 Gulden. (Abschrift im Kopialbuch L 1 Bl. 76.) Kurpfälzisch-kurmainzische Vermittlung zwischen dem Kaiser und den evangelischen Ständen in der Religionssache und wegen des Fiskals: Tag zu Kassel, Teilnahme eines sächsischen Rates als Beobachter. Der Landgraf ermahnt, trotzdem gerüstet zu sein. Tag zu Grimma zur Beilegung der Streitigkeiten des Kurfürsten mit Herzog Georg am 2. Juli

Teilnahme des Statthalters an der Lahn Ludwig v. Boineburg. Rückkehr der hessischen Gesandten aus England mit Briefen. Vorschlag des Landgrafen, die Augsburgische Konfession dem Könige zu senden und Melanchthon oder Bugenhagen (Pomeranus) zu einem Schreiben an jenen zu veranlassen. Sendung von Zeitungen, Briefen und einem Konterfei an den Kurfürsten. Verhandlungen des hessischen Marschalls Hermann v.d. Malsburg mit Palant (Wohl Johann v. Palant, Landdrost von Jülich.) wegen eines Bündnisses mit Kurköln, Jülich und Geldern. Verhandlungen der beiderseitigen Räte wegen des neuen Königs (Friedrich) von Dänemark auf dem Frankfurter Tage am 4. Juni. Eck hat noch nichts Weiteres von sich hören lassen

Juni. Werbung Wilhelms v. Habern beim Landgrafen, seine Instruktion

vgl. Nr. 276. Ankunft der mainzischen Gesandten Dr. Christoph Türk und Wolf vom Bach bei dem Kurfürsten (28. Mai). Bemühungen Dr. Ecks, Anhänger gegen König Ferdinand zu gewinnen. Französisches Schreiben an den Kurfürsten. Hessische Verhandlungen mit dänischen Gesandten in Lüneburg wegen des Bündnisses. Chiffrierter Briefwechsel des Landgrafen mit Eck. Der Landgraf erbietet sich, Hektor Mörle gen. Beheim aufgreifen zu lassen. Krankheit Burkhards v. Cramm

der Kurfürst lehnt die Bitte des Landgrafen ab, seinen Leibarzt Dr. Kaspar Lindemann zu schicken. Nachricht von 8000 Knechten, die nach Utrecht zu dem Kaiser kommen sollen. Kursachsen unterrichtet Kurmainz, Hessen unterrichtet Kurpfalz über den Frankfurter Abschied

Juli. Abschied des Tages zu Lüneburg

Erörterung des Abschlusses eines Bündnisses zwischen Dänemark, Hessen, Kursachsen und Herzog Ernst von Braunschweig

Schreiben des Königs von Dänemark an den Landgrafen. Wortlaut des in Frankfurt beschlossenen Schreibens an den Kaiser und Frage des Aufschubs der Absendung. Versiegelung der Bundesverschreibung für die Städte Braunschweig und Göttingen und der Vollmacht für den gemeinsamen Prokurator am Kammergericht. Kaiserliche Antwort auf das Schreiben der Bundesstände aus Schmalkalden: der Landgraf sieht darin eine List, die augenblicklichen Verhandlungen mit anderen Mächten zu stören. Französische Gesandtschaft durch Eck angekündigt. Im Auftrage der in Frankfurt versammelt gewesenen Räte der Einungsverwandten versuchen der Landgraf und Herzog Ernst von Braunschweig gemeinschaftlich, wegen der Aufnahme der Eidgenossen auf den Kurfürsten einzuwirken

Gutachten von Erhard Schnepf und Urbanus Rhegius. Eck ist auf den 29. Juli nach Gießen beschieden

der Kurfürst ist verhindert, den Tag zu beschicken, und bittet um Unterrichtung. Verhandlungen Jakob Sturms, Nikolaus Meyers und des Landschreibers der Obergrafschaft Katzenelnbogen (Hans Friedrich) gemäß dem Frankfurter Abschied mit Dr. Ludwig Hierter und Lic. Johann Helfmann wegen deren Bestallung zu Prokuratoren des Bundes und deren Bezahlung. Stellung der Städte zur Wahl König Ferdinands. Der Verhandlungstag in Frankfurt zwischen Herzog Ulrich von Württemberg und dem Schwäbischen Bunde, durch Kurfürst Ludwig von der Pfalz veranlaßt, wird durch Eck besucht, von wo dieser nach Gießen (19. August) kommen soll. Kurfürst Johann sendet Anarg v. Wildenfels zum Landgrafen wegen der von ihm am 21. Juli angehörten Botschaft des französischen Königs: Glaubenssachen, Konzil, Königswahl, Beziehungen zu den bayrischen Herzögen, Besuch des Reichstages, Unterstützung französischer Truppenwerbungen

Instruktion des Gesandten. (Abschrift des Kammersekretärs Heinrich Lersner.)

August. Der von Kurmainz und Herzog Heinrich von Braunschweig angesetzte Tag zu Jüterbog (7. August) zwischen Kurbrandenburg und dem Prior zu Magdeburg Dr. Mensinger einerseits und der Stadt Magdeburg andererseits ist wieder abgesagt. Truppenwerbungen in Würzburg. Verschiebung des auf Veranlassung von Kurmainz und Kurpfalz zur Vermittlung mit dem Kaiser angesetzten Schmalkaldischen Tages vom 30. August auf den 10. September. Persönlicher Besuch durch die Kurfürsten von Mainz, Sachsen, von der Pfalz und durch den Landgrafen ist vorgesehen. Verhandlungen des Königs von England mit König Friedrich von Dänemark und dessen Gesandten Suavenius über die evangelischen Fürsten und die politische Lage Deutschlands. Anregung Ulms und Straßburgs zu einer Tagung der evangelischen Stände vor dem auf den 14. September nach Speyer einberufenen Reichstag. Der Landgraf regt an zu versuchen, Ulm auch in der Wahlsache sich zum Anhänger zu machen. Zitierung des Erzbischofs von Trier durch den Kaiser

dessen Absicht, eilig nach Spanien zu reisen, ohne auf den Reichstag zu warten. Der Kurfürst kann den für Gießen mit Dr. Eck vorgesehenen Tag nicht beschicken. Vorschlag des Landgrafen, den Schmalkaldischen Tag nicht hinauszuschieben, in der Vermittlungssache aus Gründen der Klugheit nicht zu drängen, den Tag nicht persönlich zu besuchen und dort nur die Vermittlungsvorschläge anhören zu lassen

die Wahlsache sei jetzt die Hauptsache

er lehnt Einladung des Markgrafen Georg von Brandenburg ab. Den französischen Gesandten hat der Landgraf vor der verzögerten Ankunft Anargs v. Wildenfels abgefertigt

Vorschlag des Landgrafen, durch Eck einen Vergleich zwischen Herzog Ulrich von Württemberg und Bayern herbeizuführen. Annahme der Knechte, die in Friesland gelegen haben, durch König Christian von Dänemark. Bedenken von Statthalter und Kanzler an den Landgrafen, unter anderem zu dem mainzisch-pfälzischen Vermittlungsversuch, dem persönlichen Besuch des Tages zu Schmalkalden und zu der kaiserlichen Gesandtschaft an Kursachsen. Sendung des Statthalters Ludwig v. Boineburg an den Kurfürsten, um über die Verhandlungen mit Eck zu berichten, vgl. Nr. 279

Boineburgs Zwist mit Kurt Heß. Beibehaltung des ursprünglichen Termins (30. August) für den Schmalkaldischen Tag. Werbung des Kaisers durch die Grafen Wilhelm von Nassau und Wilhelm von Neuenahr bei dem Kurfürsten (24. August)

freies Geleit für die Gesandten durch Hessen

schriftliche Antwort des Kurfürsten (Abschrift)

September. Kursächsische Antwort auf Boineburgs Werbung. Englische Gesandtschaft bei dem Kurfürsten. Festsetzung des Tages zu Beiersdorf auf den 20. September für Kursachsen, Hessen, Bayern und Braunschweig-Lüneburg. (Gedenkzettel der kursächsischen Kanzlei.) Anarg v. Wildenfels übersendet dem Landgrafen den Schuldbrief für das Kloster Küllstedt zur Vollziehung durch die Stadt Eschwege und bittet um Rückgabe. Auftrag Johann Zapolyas an Kursachsen und Hessen durch Nickel v. Minckwitz bei dessen Reise nach Frankreich

Erwägung, ob Minckwitz nach Beiersdorf mitgenommen werden soll. Kursächsischer Schriftwechsel mit Bayern

dem Wunsch der Herzöge, den Tag nach Nürnberg zu verlegen und auf den 24. September zu verschieben, wird entsprochen. Kaiserliches Mandat an Kursachsen für den Besuch des Reichstages zu Speyer (14. September). Die Verhandlungen des Landgrafen mit dem französischen Gesandten Dr. Gervasius Vain wegen eines Bündnisses zwischen Kursachsen, Bayern und Hessen einerseits, Frankreich andererseits: Notwendigkeit einer bestimmten Versicherung seitens des Königs

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