HHStAW Bestand 40 Nr. U 319

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Johannes von Bonne ('Buonna'), Dekan des Stifts Limburg, teilt dem Erzbischof Baldewin von Trier mit, daß er einen Altar in der Kirche zu Limburg mit Zustimmung seines Kapitels zu Ehren der heiligsten ('beatissime') und glorreichsten Jungfrau Maria, St. Johannes des Täufers und St. Erasmus des Märtyrers gegründet ('de novo fundasse') und mit folgenden Gütern und Einkünften ausgestattet habe: 9 Malter Korn zu Sindersbach von den Gütern, die er von den Rittern Heinrich genannt Specht und Otto von Freiendiez erworben hat, nebst 2 Zinshühnern und 1 Fastnachtshuhn; 7 Malter Korn ebenda von den Gütern oder dem Hof ('curia') des vorgenannten Otto sowie Dietrichs genannt 'Nayl', Ritters, und Markolfs, Gebrüder; 2 Malter Korn ebenda von den Gütern Konrads genannt Cynken; 9 Schilling Pfennig Zins in Limburg von dem Haus eines genannt 'Zobir', auf der 'Rorbach' gelegen; einen Zins von 10 Schilling Pfennig, 1 Achtel ('octalis') Öl und 1 Fastnachtshuhn zu Freiendiez von dem Haus und Garten Emmerichs daselbst, wovon der Kaplan des Altars eine ewige Lampe vor dem Altar unterhalten soll; einen Zins von 6 Schilling Pfennig, 4 Zinshühnern und 1 Fastnachtshuhn zu Freiendiez von den Gütern Idas genannt 'Flottirserin'; eine Gülte von 2 Zinshühnern, 2 Schilling Pfennig, 2 Gänsen und 1 Fastnachtshuhn zu Freiendiez von den Gütern Peters genannt vom Steinhaus ('de domo lapidea'); ein Haus zu Limburg am Schuhmarkt ('in foro calcificum'); einen Garten bei Limburg, 1 Morgen ('jornale') Weingarten bei Limburg auf dem 'Scheyde'. Die Verleihung des Altars soll dem Limburger Dekan zustehen. Er bittet den Erzbischof, den Altar mit allen vom Aussteller zugewiesenen Einkünften und Rechten kraft seiner Amtsgewalt als Ordinarius zu bestätigen. - Es siegeln der Aussteller und auf seine Bitte die Kanoniker und Kapitulare mit dem Siegel des Stifts.

Datierung 

1352 März 14

Originaldatierung 

D. 1352, quartadecima mensis Marcii

Vermerke (Urkunde)

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament mit zwei Siegeln: 1. spitzoval, 3,2: etwa 4,5 cm, im Siegelfeld der heilige Georg stehend mit der Fahnenlanze in der Rechten und dem Schild, der ein Kreuz trägt, in der Linken, unter einer Bodenleiste und einem Bogen eine kniende Figur. Umschrift: (...) 'ANNIS DECAN (...) ECCL(ES)IE IN LYMPV' (...). 2. Rest vom Stiftssiegel ad causas (Kopf vom Pferd des hl. Georg). - Rückvermerk (15. Jh.): 'Confirmacio altaris sancti Erasmi a Baldewino.' - Dabei ein Transfix von 1353 März 26 (Nr. 418). - Außerdem gehörte dem Stift um die Zeit ein Thilmann von Bonn an. Das Kassenjournal des Trierer Siegelamtes erwähnt in der Rubrik Ernennungen usw. zum 16. März 1350: 'Tilmannus de Bunna ad ordinem diaconatus ad titulum lectoratus ewangelii in ecclesia Limpurgensi' (K. Lamprecht, Deutsches Wirtschaftsleben im Mittelalter III, Leipzig 1885 S. 481)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Struck, Chorherrenstift St. Georg Limburg, Nr. 410

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Urkunde