HHStAW Bestand 20 Nr. U 39

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Im Jahre 1335, in der 3. Indiktion, am 5. April ('que fuit crastinum beati Ambrosii episcopi'), vor Notar und Zeugen, die unten genannt sind, bewidmete Herr Johannes, Dekan des Stifts Limburg, Trierer Diözese, in seinem Wohnhaus in Limburg bei der 'Grabporten' eine ständige Vikarei zu Ehren der glorreichen Gottesmutter und Jungfrau Maria und der Heiligen Johannes des Täufers und des Evangelisten im St. Marienstift zu Diez, Trierer Diözese, die durch deren Vikar oder Kaplan solange am St. Erasmusaltar des Stifts Diez zu bedienen ist, bis durch den Dekan oder dessen Beauftragten ein Altar im Stift für jene Vikarei errichtet ('de novo constructum') und geweiht ist. Der Dekan hat diese Vikarei allein um Gottes willen mittels des Meßbuches dem Kleriker Johannes, Sohn seines Bruders Jakob, verliehen. Der zu der Vikarei providierte Johannes kam am 7. April ('feria sexta dictum crastinum, inmediate sequenti') zum Stift Diez und wurde von Magister Konrad von Rotenhain('-tz-'), Priester, auf Geheiß jenes Dekans dem Kapitel als Vikar oder Kaplan präsentiert. Herr Erwin von Schupbach, Kanoniker und Kapitelsbruder, ließ als Senior, da der Dekan des Stifts Diez abwesend war, den Johannes zu der Vikarei zu und investierte ihn damit. Jener Dekan erklärte, daß er sich die Verleihung und Verwaltung ('officiacionem') auf Lebenszeit vorbehielte und sie nach seinem Tode, wenn er sie nicht einer Einzelperson des Stifts übertragen würde, dem Dekan und Kapitel zustehen solle. Folgende Güter sind zu der Vikarei gestiftet: Weingärten 'in der Wysenowe'; 6 Malter Korn, die jener Dekan von der Witwe des Emmerich von Plaidt ('de Bleida') kaufte und die jährlich von den Gütern dieser Witwe zu Oberweyer ('Wilre') fallen; 6 Malter Korngülte zu Freiendiez von Gütern, die Dylo genannt 'Wielant' bebaut; ein Achtel Fett ('octale puppaveris'), 2 Zinshühner und ein Fastnachtshuhn von denselben Gütern; 4 Schilling Pfennig, 3 Heller für den Pfennig gerechnet, 2 Gänse, 2 Zinshühner und ein Fastnachtshuhn, die Nibelunc zu Freiendiez am 11. November gibt; 18 Pfennig und eine Gans, die Rorich, Sohn des Kese gibt. Auch schenkte jener Dekan zur Wohnung des Vikars oder Kaplans jener Vikarei sein Wohnhaus mit dem Garten daneben gegenüber seinem großem Haus im Tal Diez ('intra vollem Ditze'); er kann es jedoch mit 12 Mark zurückkaufen. - 'Acta sunt hec' unter den Daten und an den Orten, wie oben angegeben, vor Herrn Konrad von Allendorf ('Alden-'), Markolf von Frankenberg, Gerlach von Bubenheim, Kanoniker, Konrad von Rotenhain, Konrad von Alsfeld und Johann von Cramberg ('Krampurg'), Priestern und Vikaren des Stifts Diez. - Heinrich Siffridi von Alsfeld, verheirateter Kleriker Mainzer Diözese, kaiserlicher Notar, bezeugt seine Anwesenheit und die Niederschrift durch Unterschrift und sein Zeichen.

Datierung 

1335 April 5-7

Vermerke (Urkunde)

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament mit dem Signet des Notars. - Rückvermerk des 16. Jh. - Kopie, Papier (18. Jh., von Ausfertigung) W 20, Kopiar III

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Struck, Chorherrenstift Diez, Nr. 375

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Urkunde
Detailseite Sicherungsfilm konvertierter Rollfilm (1993)