HHStAW Bestand 12 Nr. U 3 a

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Gottschalk, armer Diener Gottes ('homo pauperculus et inutilis dei servus'), schreibt dem Erzbischof Baldewin von Trier, Erzkanzler in Gallien, Graf Gerlach von Nassau und Junker Wilhelm ('Wilkinus') von Katzenelnbogen hätten zu der neuen Pflanzung des Klosters ('ecclesie') Bärbach an Gesträuchen und Rodland ('in rubetis et novalibus') mehr als 1000 Morgen geschenkt. Er selber habe gestiftet: in Limburg Häuser im Wert von jährlich 6 Mark guter Pfennige, im Dorf Klingelbach ('Kungil-') einen Hof ('curiam'), der jährlich 8 Malter Korn gibt, in Rückershausen einen Hof, der jährlich 13 Malter Korn gibt, im Dorf Burgschwalbach ('Swalebach') zwei gute Weingärten und 6 Malter Korn, im Dorf Bergen bei Frankfurt 4 Malter Korn, in Biebrich ('Bieburg') 4 1/2 Schilling Pfennig nebst einem Fastnachtshuhn und im Dorf Mühlen bei der Burg Helfenstein zwei gute Weingärten. Er bitte daher, das vorgenannte Kloster nebst dem Friedhof zu weihen. - Wegen Siegelmangels des Ausstellers siegeln Gräfin Anna von Nassau und deren Sohn, Graf Johann von Nassau.

Datierung 

[1344]

Vermerke (Urkunde)

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament mit beiden abhängenden Siegeln: 1. Stark versehrtes Siegel der Gräfin, Durchmesser 2,5 cm, im Siegelfeld eine Frauenbüste. 2. Durchmesser 2,7 cm, im Siegelfeld in einem Achtpaß ein Schild mit einem Löwen in geschachtem Feld, Umschrift: + 'S(IGILLVM) SECR(..)M IOHANNIS COMITIS (..)ASSAVWE'. - Rückvermerk (um 1500): 'Van deme walde'. - - Druck: Henche 161 Nr. 5. - - Erwähnt bei Demandt, Regg. Nr. 831 n. - - Den terminus post quem bietet die Schenkungsurkunde von 1335 Februar 19 (Nr. 2), auf die hier Bezug genommen wird. Den terminus ante quem bildet der 21. Jananuar 1354 (Tod Erzbischofs Baldewins). Obiges in der Mitte dazwischen liegendes Datum wurde gewählt, weil wir in dem Jahr den Eremiten Gottschalk auch sonst für seine Stiftung tätig sehen und er nach 1344 Juni 24 (Nr. 10) nicht mehr erscheint. In das gleiche Jahr stellte die Urkunde bereits Henche 132 Anmerkung 13. Mit Unrecht sieht er jedoch in der Gräfin Anna die Frau des Grafen Ruprecht von Nassau-Sonnenberg und in Johann einen den Genealogen unbekannten Sohn dieser Ehe. Ein Blick auf die Stammtafel (Isenburg I Nr. 114) läßt erkennen, daß Ruprecht erst um 1340 geboren und als 2. Kind aus der 1337 geschlossenen 2. Ehe Graf Gerlachs hervorgegangen ist, daß er also vor 1354 wirklich noch keinen siegelfähigen Sohn haben konnte. Vielmehr sind die Siegler unserer Urkunde Anna, Witwe des 1334 + Emich I. von Nassau-Hadamar, und deren Sohn Johann (+ 1364/1365), der mit Emich II. zusammen regierte. Dieser Johann ist der Vater jener Anna, die Henche als seine Mutter ansieht

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Struck, Klarissenkloster Bärbach, Nr. 11

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Mikrofiche Abzug des Rollfilms nach der Sicherungsverfilmung
Detailseite Original Urkunde
Detailseite Sicherungsfilm konvertierter Rollfilm (1993)