HStAM Bestand 3 Nr. 1008

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Beschreibung: Sachakte

Identifikation

Titel 

Akten des Landgrafen Wilhelm sowie des Statthalters und der Räte zu Kassel: Briefwechsel mit dem Landgrafen Philipp (auf der Reise nach Oudenarde und während seines Aufenthalts daselbst hauptsächlich mittels Schreibtafeln), den hessischen Räten in Brüssel, insbesondere Heinrich Lersner, dem Pfennigmeister Reinhard Abel und Eberhard v. Bruch. Sitzungsprotokolle. Memorialien für die zu dem Landgrafen gesandten Boten. Schreiben des Kammermeisters Jost v. Weiters und Hermann Ungefugs. Offener Brief für einen an den Landgrafen geschickten Transport

Laufzeit 

September 1548 - April 1549

Vermerke

Enthält 

1548 September. Ernstliche Bemühungen des Landgrafen, zu einem Ausgleiche mit Braunschweig und Mainz zu gelangen. Anordnungen wegen der Jagd, des Salzwerks in Allendorf a.d. W. und für die Sicherheit der Margarete v.d. Saale, Rückkehr Krafts v. Boineburg mit Aufträgen der Räte. Der Landgraf in Köln. Sendung von Einbecker Bier nach Brüssel. Rat des Kurfürsten von Brandenburg an Philipp, das Interim anzunehmen, dessen Befehl, es aufzurichten, unablässig die Vermittlung der Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg anzurufen und Kurfürst Moritz zu bitten, zum Kaiser zu ziehen. Unbilliges Verfahren im nassauischen Prozeß. Aufnahme des Interims im Lande. Gefahr des Abzugs gerade der besten Prediger Sutelius, Adam Kraft, Pistorius, Johann (Kymeus), der durch die Räte arrestiert werden mußte und Johann Kotzenberg in Gudensberg. Gesuche um Restituierung der Klöster. Übermäßige Forderungen von Kurmainz: Mangel an geeigneten Räten, da Walter abwesend (in Brüssel) ist. Enge Behausung (in Oudenarde). Verbot des Schreibens für den Landgrafen und Abel

Oktober. Entgegenkommen gegenüber Nassau. Erbietungen des Landgrafen gegenüber dem Kaiser durch die beiden Kurfürsten: Wahl König Philipps zum römischen König (nach dem Tode des Kaisers oder des Königs Ferdinand), persönlicher Hilfszug gegen die Franzosen oder andere Feinde des Kaisers. Besuch der Messe (Äußerung des Philipp bewachenden Hauptmanns), Entschluß, dies ferner nicht zu tun, es sei denn, daß er freigelassen werde oder der Kaiser höre selbst seine Gründe der Annahme des Interims. Verbot des brieflichen Verkehrs zwischen Philipp und den in der nassauischen Sache verordneten Räten (in Brüssel). Ratssitzung wegen der Schleifung der Festungen, einer Gesandtschaft an die Kurfürsten Moritz und Joachim, ob man nach Torgau (wegen Herzog Heinrichs von Braunschweig und der Schwester des Landgrafen) schicken solle, wegen eines Tages mit Graf Reinhard von Solms, Wildschadens, eines Gesuchs von Fritzlar, betr. Nichtzahlung der bisher an die Prädikanten aus den Zehnten gelieferten Frucht, wegen Kurtriers (Restitution der Kirchengüter, Berufung eines Landtags, des Interims und der Hofhaltung, Überführung des Hofs nach Ziegenhain). Zollfreie Durchfuhr einer Sendung an den Landgrafen in die Niederlande

November. Bericht Speckswinkels: Befehl, von den Kurfürsten einen Termin der Freilassung (bis Ende Mai) zu fordern oder sie einzumahnen, Vorsichtsmaßregeln im Verkehr der Räte mit Philipp, kölnische Pfandschaft, Nassau, geistliche Güter (Ernennung von Unterhändlern mit den kaiserlichen Kommissaren). Wiederholte eingehende Anweisungen, auf welche Weise die Räte seine Befreiung durch Einmahnen der Kurfürsten, Ausführung der Verträge, Aufrichtung des Interims ins Werk setzen sollen (gemäß den der Landgräfin in Augsburg und Speyer erteilten Entscheidungen des Kaisers). (Diese Ermahnungen ziehen sich durch die ganze Reihe der von Philipp abgefaßten Schreibtafeln hindurch.) Befehl, die Prediger nicht ziehen zu lassen. Vorsichtsmaßregeln: Verproviantierung von Ziegenhain. Verfügungen betreffs der Hof- und Landesverwaltung (Wilhelm v. Schachten und Kurt Diede zur Unterstützung des Statthalters, außerdem Jakob Lersner und Hans Keudel). Fürsorge für die Armen. Sparen des von Hermann Ungefug verwalteten Geldes (in Ziegenhain). Befehl, die Obligation nur im Falle der Gewißheit herauszugeben. Beziehung auf die aus Donauwörth erteilten Weisungen. Vertrag mit Braunschweig. Mainzer Synode. Befehl, sich nicht aus dem Regiment drängen zu lassen und auch dessen Übernahme durch die Landgräfin nicht zuzugeben

Dezember. Maßregeln für den Fall, daß der Kaiser sich infolge des Einmahnens gegen sie wenden werde. Erbieten, zwei Söhne als Bürgen zu setzen. Landgraf Wilhelm soll an seine Schwester Agnes schreiben, damit diese durch einen Fußfall ihren Gemahl zum Eintreten für den Landgrafen veranlasse. Verbot, daß Elisabeth von Rochlitz in Friedewald Haus halte. Ansicht des Landgrafen betr. Nassau und Mainz in Dr. Walters Hand. Unterhandlung mit Mainz durch Mittelspersonen, z.B. Hartmut v. Cronberg. Abschluß des Solmsischen Vertrags. Einräumung von Königsberg. Unannehmbarer Vertragsentwurf des Deutschmeisters. Vermittlungsverhandlungen des Kurfürsten Moritz mit Herzog Heinrich von Braunschweig. Fortsetzung der Schleifungsarbeiten in Kassel und Gießen. Beobachtung des Interims

Nichtbeteiligung der hessischen Prediger an den Synoden zu Mainz und Trier. Krankheit der Landgräfin Christine. Schreiben des Bischofs von Arras an die Räte wegen Schleifung von Spangenberg. Ergebnislosigkeit der Reise Hülsings zu Kurfürst Moritz. Abzug einiger Prediger. Kaiserliches Schreiben wegen des Dionysius (Melander). Aufenthalt der Herzogin Elisabeth in Schmalkalden

1549 Januar. Ersuchen an die beiden Kurfürsten, gelegentlich der bevorstehenden Ankunft des Königs Philipp zu diesem zu ziehen (römische Königswahl gegen Freilassung des Landgrafen). Verringerung des Hofhalts. Erwägung der Wahl eines hessischen Prinzen zum Koadjutor von Hersfeld und Fulda. Krankheit des Statthalters an der Lahn, Notwendigkeit, einen Stellvertreter zu bestellen. Lersners Verhandlungen mit dem Bischof von Arras. Ermahnung zum Fleiße an Dr. Walter. Verstärkung des Ratskollegiums durch Hermann v.d. Malsburg, Siegmund v. Boineburg und Hundelshausen. Sendung eines Ersatzes für Lersner. Rückkehr Hundelshausens und Hülsings von den beiden Kurfürsten: guter Trost. Termin zum 1. Februar vor Kurköln und Bayern wegen Mainz. Übersendung der Passivlehenbriefe (wegen der Berghäuser) an den Kaiser auf Verlangen des Hieronymus Ortitz. Weigerung des Deutschmeisters, Bickenbach anzunehmen (weil mainzisches Lehen), verlangt Lichtenberg

Februar. Ratssitzung wegen kaiserlicher Steuern. Unterredung des Landgrafen mit dem vom Kaiser an ihn gesandten Dr. Malvenda. Absicht, wieder die Messe zu besuchen. Abreise des Kurfürsten Moritz nach Innsbruck zu König Philipp in Begleitung Hülsings, Heinrich Lersners zu Kurfürst Joachim, um ihn gleichfalls zur Reise zu bewegen. Kaiserliches Mandat betr. die Abtretung von Helmarshausen an Paderborn. Befehl des Landgrafen, Reichart Rinck und Bodenhausen zu entlassen, Leipziger zu behalten, Hans Keudel zum Statthalter in Marburg zu machen. Abschaffung der Doppelbestallung in den Ämtern. Anweisungen des Landgrafen wegen der Überlassung Lichtenbergs an den Deutschmeister (Bickenbach hat Philipp den Kindern der Margarete v.d. Saale gegeben) und der Behandlung der nassauischen Sache, für welche Kurfürst Moritz und Herzog August als Eventualerben interessiert werden sollen. Vergleichung mit Nassau wegen Wetter und Rosenthal. Bestallung Nesselrodes zum Futtermarschall statt Philipp Dorings. Arbeiten an dem Salzwerk zu Allendorf. Prophetin in Marburg und Theobaldus (Thamer). Hessische Botschaft an König Philipp. Ankunft des Herzogs Moritz bei König Philipp. Absicht des Kurfürsten Joachim, nach Kassel zu kommen, ehe er zum König Philipp reist. 50 mainzische Klageartikel. Verweigerte Annahme des Helmarshäuser Mandats wegen Abwesenheit des Landgrafen

März. Befehl, in Kassel Messe zu halten, was bis dahin noch nicht geschehen ist. Darlehen von 6000 Gulden an Kurfürst Joachim (für die Reise). Bereitwilligkeit des Königs Philipp, Fürbitte zu tun. Befehl, die Kurfürsten nötigenfalls zu 'malen und anzuschlagen'. Schreiben der Landgräfin an Königin Maria und den Kaiser. Günstige Antwort des Königs Philipp an die hessische Gesandtschaft (in Speyer). Hessische Gesandtschaft an den Bischof von Trient, um ihm für seine Fürbitte bei König Philipp zu danken und ihn um weitere Förderung zu bitten. Kurpfälzische Fürbitte bei dem König. Äußerungen des Herzogs Heinrich von Braunschweig, den Landgrafen nicht anzufordern aber nur mündlich. Rückkehr Melanders und Kaufungens nach Kassel. Der Abt zu Prüm. Maßregeln, wie gegen die beiden Kurfürsten des Einmahnens halber vorgegangen werden soll und wie eventuell dem Kaiser zu antworten ist. Mahnung, sich nicht hinhalten zu lassen. Weisung, wie auf Anforderungen wegen der geistlichen Jurisdiktion zu antworten ist. Befehl, Engelbrecht v.d. Wick und Ratzenberg zu unterhalten. Zurückforderung von Grebenau durch den 'Johanniterobersten' (Georg Schilling)

April. Notwendigkeit der Beschleunigung der Reise beider Kurfürsten zum Kaiser. Unbefriedigendes Schreiben des Kurfürsten Moritz an Philipp. Widerspruch zu den günstigen Äußerungen des Mag. Franz Cramm (damals in Brüssel). Ungeduld des Landgrafen über die Leichtgläubigkeit und den Wankelmut des Kurfürsten Moritz. Befehl, eiligst eine Gesandtschaft an beide Kurfürsten abzufertigen. Äußerungen des Landgrafen über seine Lebensweise, das Verhältnis zu seinen Wächtern. Tod der Landgräfin Christine (15. April zwischen 10 und 11 Uhr nachts). Forderung Ratzenbergs hinsichtlich seiner Bestallung. Besoldung für Salhausen. Verlängerung des Termins für die Kurfürsten

Repräsentationen

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