HStAM Bestand 255 Nr. D 7

  • Drucken
  • Verlinken
  • Versenden
  • Verbessern

Beschreibung: Zivilprozessakte

Identifikation (Prozessakte)

Titel 

Maximilian Freiherr von Degenfeld (+), kurpfälzischer Geheimer Rat, Frankfurt, dann Margaretha Helena Freifrau von Degenfeld, geb. von Canstein, Christoph Albrecht von Vollmarshausen, Amlishagen, als Vormünder der degenfeldischen Kinder Philipp August, Christoph Martin, Sophia Louisa, Mariana Louisa Amelia und Henrietta Elisabetha gegen Carl Landgraf von Hessen-Kassel, Kassel, Philipp Reinhard Graf von Hanau-Lichtenberg, Hanau, Johann Hartmann von Hutten zum Steckelberg, Sannerz, Johann Henrich Bernardi, Amtmann, Schwarzenfels, NN, Pfarrer zu Mottges, NN Vollmann, Pfarradjunkt zu Sterbfritz, Nicolas Hünerkoch, Amtsschreiber, Schwarzenfels, Mottges

Laufzeit 

1167-1699

Alte Archivsignatur 

Wetzlarer Generalrepertorium D 470

Provenienz (Justiz)

(Vor-) Provenienzen 

1. RKG (1167-) 1695-1698 (-1699)

Weitere Angaben (Prozessakte)

Sachverhalt 

citationis super fracta pace cum mandato de non amplius turbando .. s.c. ..: Anspruch darauf, den Kl., der das Dorf Ramholz als unter der fränkischen Ritterschaft stehendes hanauisches Lehen von seinem Schwager Johann Friedrich von Landas pfandweise in Besitz hat, in seiner Territorialherrschaft, seinem Pfarrbesetzungsrecht und in der Ausübung des lutherischen Glaubens nicht zu stören, da Ramholz, nachdem der Versuch Hanaus, 1623 den reformierten Glauben einzuführen, damals vom RKG verhindert worden war, seit dem Normaljahr ungestört lutherisch war, nun aber der bekl. Landgraf als Pfandbesitzer des hanauischen Amtes Schwarzenfels mit militärischen Mitteln einen reformierten Prediger eingesetzt hatte und es wegen der Glaubensdifferenzen zu verschiedenen Gewalttaten gekommen war, Anspruch auf Schutz des Kl. im Besitz von Ramholz und auf Schutz der lutheranischen Glaubensausübung, Anspruch auf Restitution der ausgehängten Kirchentüren, der entwendeten Glockenklöppel und Glockenseile, Anspruch auf Stellung einer Kaution zur Vermeidung weiterer Religionsstörungen, Anspruch darauf, die Bekl. wegen Störung des Religionsfriedens in die in den einschlägigen Vertragsnormen (Augsburger Religionsfrieden, Westfälischer Frieden, Rijswijker Frieden) angedrohte Strafe zu nehmen, Anspruch auf Streitbeitritt des Grafen von Hanau als Lehensherr, wogegen der bekl. Landgraf einwendet, daß der Pfandbesitz des Kl. erloschen ist, er nie das Pfarrbesetzungsrecht innehatte, da der Kl. als Pfandbesitzer kein Territorialherr war, er als Pfandbesitzer somit auch nicht klagebefugt war und zudem in Ramholz im Normaljahr der reformierte Glauben praktiziert worden war

Vermerke

Enthält auch 

Quad. 25-27,33: Urkunden, Aktenauszüge über Kirchenverhältnisse in Ramholz (1167-1624)

Quad. 4,61,66,89,107: Zeugenverhöre (1696,1697)

Quad. 62,63: Auszüge Kirchenbücher Schwarzenfels (1650-1692)

Quad. 64: Einwohnerliste Ramholz, Vollmerz (1696)

Quad. 69: Verzeichnis Pfarreinkünfte der Pfarrer des Klosters Schlüchtern (1556)

Quad. 74,75: Kirchengerichtsakten (1624,1634)

Quad. 76: Ramholzer Polizei- und Kirchenordnung (o.J.)

Quad. 77: Ramholzer Kirchenrechnung (1671-1691)

Quad. 96,97,102: Taufen, Heiraten, Todesfälle in Ramholz, Vollmerz (1661-1696)

Quad. 103: Einwohnerliste Gericht Ramholz (1696)

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

14,5 cm Stapelhöhe

Prokuratoren:

für Kl.: Dr. Georg Friedrich Mueg 1693 1697; substituierter Anwalt: Dr. Johann Paul Fuchs 1693 1697

für Bekl.: Dr. Johann Ulrich Zeller 1685 für Hessen; substituierter Anwalt: Dr. Johann Paul Fuchs 1685

für Bekl.: Dr. Johann Friedrich Hofmann 1695 für Hutten; substituierter Anwalt: Dr. Johann Philipp Pulian 1695

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Mikrofiche Akte
Detailseite Original Original