Identifikation (Urkunde)
Datierung
1476 April 24
Originaldatierung
Mittwoch nach Quasimodogeniti
Vermerke (Urkunde)
(Voll-) Regest
Graf Emich v. Leiningen-Dagsburg bekundet, dass Graf Friedrich v. Zweibrücken-Bitsch nach seinem Tode seine Herrschaft ungeordnet und unverteilt an seine Kinder hinterlassen habe. Da er (Emich) mit diesen, namentlich Simund Wecker, Friedrich, Walram, Heinrich und Else verwandt sei und er Streitigkeiten zuvorkommen wolle, habe er mit Rat seiner Brüder Bernhard, Philipp und Diether eine Ordnung für die Herrschaft errichtet. Insbesondere wird die Erbberechtigung der jeweils Ältesten der Familie unter Ausschluss der Frauen festgelegt. An den jeweiligen Burgen sollen gegenseitige Öffnungsrechte bestehen. An den Burgen Lindelbrunn und Drachenfels soll jeder einen Anteil innehaben. Niemand von ihnen soll über seine Anteile an der Herrschaft ohne der anderen Zustimmung verfügen; diesen soll jeweils ein Vorkaufsrecht zustehen. Graf Simund Wecker soll seiner Schwester Else bei Ehelichung eine Aussteuer von 3.000 Gulden verschaffen. Dieser soll auch die von Graf Friedrich hinterlassenen Manngeldschulden in Höhe von 13.0000 Gulden übernehmen. Dafür soll er die halbe Sode zu Lindre, 200 Gulden auf der Sode zu Dieuze, 300 Gulden zu Weißenburg, 100 Gulden Gulden zu (Saar-)Gemünd und 70 Gulden zu Neustadt erhalten. Weitere Nutzungen werden in angegebener Weise verteilt
Siegler
Aussteller, Parteien, Grafen Reinhard, Philipp und Diether v. Leiningen
Formalbeschreibung
Kopie der Ausf. Archives Départementales Straßburg, E 4291/8 (Pergamentlibell, von den an rot/gelber Seidenschnur anh. Sg. nur noch Fragmente erhalten)
Weitere Überlieferung
A 14 Nr. 2079; A 14 Nr. 3587 - Kopie einer Abschrift Archives Départementales Straßburg, 36 J 5 Nr. 790 (Papier, um 1840), nach verlorenem Original (2 Ausf.) des hanau-lichtenbergischen Archivs in Darmstadt, Urkunden Nr. 1296 und 1297
Arcinsys