HHStAW Bestand 40 Nr. U 118

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Ritter Rüdiger von Braunsberg ('Brunis-'), Burgmann in Limburg, Trierer Diözese, bekundet, daß alle Güter, die sein Bruder Dylemann von Braunsberg, Pleban des Limburger Stifts, im Dorf Werschau ('Wyrse') oder sonst besitzt, von ihm und ihren andern Miterben so unterschieden und abgetrennt sind, daß sein Bruder frei darüber durch Verkauf, Schenkung oder Vermächtnis verfügen kann. Er genehmigt und anerkennt daher das Testament seines Bruders, worin dieser seine Güter: die Mühle und den Hof ('curtem') zu Werschau und die andern zum Hof daselbst gehörenden Güter neben dem, was diese sonst entrichteten, mit einer jährlichen Gülte von 24 Malter Korn und 1 Malter Weizen Limburger Maß belastete und damit einen Altar oder eine ständige Messe ausstattete, und verspricht für sich und seine Nachkommen ('successores') als nächste Erben seines Bruders nichts gegen das Testament zu unternehmen, sondern seine Ausführung befördern zu helfen. Wenn jedoch zu Lebzeiten des Bruders oder ein Jahr nach dessen Tod er selbst oder seine Erben aus ihren Gütern binnen 1 1/2 Meilen um die Stadt ('intra miliare et dimidium ab oppido') Limburg in 2 oder 3 Dörfern 24 Malter Korn und 1 Malter Weizen jährlicher Gülte zu jener Messe- oder Altarstiftung anweisen, mit denen sein Bruder oder dessen Treuhänder zufrieden und der Kaplan des Altars oder der Messe sichergestellt ist, dann sollen jene Güter in Werschau von der Verpflichtung frei sein und ihm und seinen Erben nach dem Tode seines Bruders für immer als Eigentum gehören. Der vorgenannte Pleban Dylemann erklärt seine Zustimmung. Zur Bekräftigung inserieren sie das Testament. - Siegel des Ausstellers und seines Bruders Dylemann, ferner des Junkers Gottfried, Grafen von Diez, des Gerlach, Herrn von Limburg, des Offizials der Kurie zu Koblenz, des Dekans und Kapitels zu Limburg und des Ritters Dylemann von Rüdesheim ('Rudens-'). - Vor Dylemann von Rüdesheim und Markolf genannt Beier von Oberneisen ('Nesin'), Rittern, sowie Nikolaus Wolframi, Priester ('sacerdote') zu Limburg. - Heinrich 'Syffridi' von Alsfeld, Mainzer Diözese, verheirateter Kleriker und kaiserlicher Notar, bezeugt seine Anwesenheit, Niederschrift und die Beifügung seines Zeichens.

Datierung 

1332 April 9

Originaldatierung 

Acta sunt 1332, indictione quintadecima, die nona mensis Aprilis circa horam vespertinam, in stupa mei, Rudegeri de Brunisberg, militis sepedicti

Vermerke (Urkunde)

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament mit dem Signet des Notars und sieben Siegeln: 1. Durchmesser 2,5 cm, im Siegelfeld ein Dreiecksschild: drei Rauten, darüber ein dreilätziger Turnierkragen, Umschrift: '+ S(IGILLVM) (...) I(M)B(VR)GEN(SIS)'. 2. Durchmesser 2,7 cm, im gerauteten Siegelfeld ein Dreiecksschild: Wappen wie in 1, Umschrift: '+ S(IGILLVM) (...) LITIS'. 3. Bruchstück vom Reitersiegel des Grafen von Diez. 4. und 5. Siegel (des Herrn von Limburg und des Offizials) ab, 6. Bruchstück vom Siegel des Stifts. 7. Dreieckig, 3:3,2 cm, im Siegelfeld im Schild ein Adlerflug. Umschrift: '+ S(IGILLVM) TIILEMANI MIL(ITI)S DE RVDISHEI(M)'. - Rückvermerk (15. Jh.): 'Fundacio altaris sancti Thome apostoli'. - Dabei drei Transfixe: von 1336 Januar 21 (Nr. 233), 1344 März 6 (Nr. 313) und 1346 Juni 9 (Nr. 334). - Kopie von 1472 März 31 vgl. Nr. 1159. - Auszug Corden II § 397 mit falschem Datum 1331

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Struck, Chorherrenstift St. Georg Limburg, Nr. 199

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Urkunde