HStAM Bestand 3 Nr. 2541

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Beschreibung: Sachakte

Identifikation

Titel 

Akten des Landgrafen Philipp: Briefwechsel mit Kurfürst Johann und Herzog Johann Friedrich; Kurtrier, Kurpfalz, den Herzögen Georg von Sachsen und Heinrich von Braunschweig; Christoph Kreß in Nürnberg; Anarg Herrn zu Wildenfels. - Dabei: Kopie eines eigenhändigen Schreibens des Landgrafen an einen 'Heinz'

Laufzeit 

1527

Vermerke

Enthält 

1527 Januar, Februar. Wahl Erzherzog Ferdinands zum König von Ungarn, böhmische Krönungsfeier in Prag unter Teilnahme Markgraf Kasimirs von Brandenburg. Die Sendung nach Spanien ist entfallen. Briefe des Landgrafen an Luther, durch Herzog Johann Friedrich befördert. Herzog Johann Friedrich ist auf Bitten des Landgrafen bereit, für Herzog Ulrich von Wüttemberg einzutreten. Der Herzog bittet um Geleit durch Hessen und ist zu einer Unterredung mit dem Landgrafen auf der Reise bereit. Vorschlag des Kurfürsten, die gemeinsame kursächsisch-hessisch-kurpfälzische Gesandtschaft an König Ferdinand zu Gunsten Herzog Ulrichs zu verschieben; sein Interesse an der Belehnung mit den böhmischen Lehen; kurpfälzisches Schreiben in derselben Sache an Kurfürst Johann weitergegeben. Ansicht des Landgrafen, daß die Gesandtschaft an den Kaiser wegen der ungarischen Händel besser unterbliebe; der Kurfürst rät, das Türkengeld zu bezahlen. Philipps Briefwechsel mit Christoph Kreß. Der beabsichtigte Reichstag in Regensburg. Nr. 2399

Februar, März. Georg v. Eltz als Gesandter König Ferdinands bei dem Landgrafen: Bitte um Unterstützung durch Reiterdienst oder Geld gegen Johann Zapolya und die Türken. Landgraf Philipp hält die Aussichten für Herzog Ulrich von Württemberg dadurch für günstig. Persönliche Unterredung des Landgrafen mit Kurfürst Ludwig von der Pfalz in dieser Sache. Mitteilungen des Herzogs Georg über Bauernunruhen bei Straßburg und anderwärts; Vorschlag des Kurfürsten, auf dem verabredeten Tage ihrer Räte zu Leipzig über Vorsichtsmaßnahmen zu beraten. Gemeinsame Antwort an Kurmainz auf dessen Schreiben wegen Mühlhausen. Der Kurfürst fordert auf, zu dem gütlichen Tage zwischen den Herzögen Otto und Ernst von Braunschweig und dem Erzbischof von Bremen ebenfalls einen Rat abzuordnen. Rückkehr der kursächsischen Gesandten aus Prag, bevorstehende Gesandtschaft des Königs Ferdinand an den Kurfürsten wegen Unterstützung gegen die Türken und Zapolya. Entsendung eines kursächsischen Rates zur Teilnahme an der Unterredung zwischen Landgraf Philipp und Kurfürst Ludwig. Gesandtschaft König Ferdinands bei dem Kurfürsten wegen Unterstützung im Türkenkrieg; Tod König Ludwigs von Ungarn; schriftliche Antwort des Kurfürsten (Abschrift); sein Vorschlag, der Landgraf möge einen gemeinsamen Tag mit Räten des Kurfürsten Ludwig von der Pfalz vereinbaren. Der Landgraf sendet Adolf Rau v. Holzhausen deswegen zu Ludwig. Vereinbarung eines Tages zwischen Kursachsen, Hessen und Kurpfalz nach Nürnberg wegen der Türkenhilfe und wegen Herzog Ulrichs von Württemberg. Die bevorstehenden Verhandlungen zu Frankfurt mit städtischen Abgesandten wegen eines Bündnisses; der Kurfürst bittet, der Landgraf möge ihn vertreten lassen. Der Kurfürst ist bereit, einen Rat zum Tag nach Nürnberg zu senden, weigert sich aber, diesem sein Sekret mitzugeben

April. Vorbereitung einer übereinstimmenden Antwort an König Ferdinand. Beabsichtigte Reise des Landgrafen zu Kurfürst Ludwig in dieser Angelegenheit. Gefangennahme des Predigers zu Dorla im Amt Treffurt durch Herzog Georg und kursächsisch-hessische Vorstellungen bei diesem. Dessen Vorgehen gegen den Prediger zu Schneeberg. Der Landgraf wünscht, daß der kursächsische Vertreter auf dem Reichstag zu Regensburg in keine Türken- oder andere Hilfe oder in dem Evangelium Schädliches einwilligt, sondern protestiert. Übersendung des mit den Städten in Frankfurt getroffenen Abkommens an den Kurfürsten

Mai. Der Landgraf übernimmt das Regiment über die Stadt Mühlhausen vom Kurfürsten

Juni. Der Herr zu Wildenfels könne den Kurfürsten nicht zu dem Landgrafen begleiten, da er nach Prag gesandt sei

August. Zusammenkunft der Kurfürsten Johann und Ludwig in Torgau; dabei Festsetzung der Instruktion an den Kaiser und des Schreibens an König Ferdinand für Herzog Ulrich. Schreiben des Kürfürsten Johann auf Bitten Herzogs Ulrichs an die Herzöge Heinrich von Mecklenburg und Ernst von Braunschweig-Lüneburg, sich an der Gesandtschaft an den Kaiser zu beteiligen und in den Reiterdienst für Ulrich zu willigen

dieser wünscht statt 1000 Pferden für den Reiterdienst 2000. Abmachungen in Kassel zwischen dem Kurfürsten und dem Landgrafen, u.a. wegen Abhaltung eines Tages zu Mühlhausen am 24. August zur Einsetzung eines Predigers daselbst

ablehnende Haltung der Stadt

Luther schreibt, er könne wegen des Sterbens in Wittenberg keinen Prediger erlangen. Kurfürst Ludwig von der Pfalz lehnt die in Kassel zwischen ihm und dem Landgrafen besprochene nähere Verbindung in Religionsangelegenheiten nach Rücksprache mit seinem Bruder, Pfalzgraf Friedrich, ab

September. Herzog Heinrich von Mecklenburg ist bereit, sich an der Botschaft an den Kaiser zu Gunsten Herzog Ulrichs von Württemberg zu beteiligen

Oktober, Dezember. Schreiben des Reichsregimentes an den Landgrafen wegen Herzog Ulrichs; Herzog Johann Friedrich sagt Hilfe zu für den Fall, daß das Regiment etwas Tätliches gegen den Landgrafen vornehmen sollte. Landgraf Philipp empfiehlt Verhandlung mit Markgraf Georg von Brandenburg nach dem Tode seines Bruders Kasimir wegen eines Bündnisses in der Religionssache. Der Landgraf schreibt Kurfürst Ludwig wegen gemeinsamer Botschaft zusammen mit Kursachsen nach Italien und Ungarn. Versiegelung des Magdeburgischen Vertrages durch den Landgrafen und Übersendung an die Stadt Magdeburg. Festsetzung der gemeinsamen Instruktion an den Kaiser für Herzog Ulrich

Dezember. Kaiserliches Mandat zum Besuche des Reichstages zu Regensburg; Erwägung, ob nicht ein besser gelegener Ort zu beantragen sei; persönlicher Besuch, Verhalten hinsichtlich des Evangeliums, der Türkenhilfe usw. Auswahl eines geeigneten Mannes für die Gesandtschaft zum Kaiser nach Spanien. Abermaliges Schreiben des Reichsregimentes an den Landgrafen wegen Herzog Ulrichs von Württemberg und Vorschlag eines gemeinsamen Schreibens der Kurfürsten von Trier, Pfalz und Sachsen und der Herzöge Georg von Sachsen und Heinrich des Jüngeren von Braunschweig an das Regiment; vgl. Nr. 2720 und Nr. 2947. Kurfürst Johann sendet Hans v. Dolzig an den Landgrafen wegen Herzog Ulrichs; dessen Instruktion. (Die folgenden Akten aus dem Dezember, früher vorhanden, fehlen zur Zeit. 1978 im Dienstzimmernachlass Küch wieder aufgefunden und zurückgelegt, Wff) Die dem Landgrafen von Nürnberg und anderen Städten zugegangenen Nachrichten über die gegen das Evangelium gerichteten Absichten der geistlichen Fürsten. Geheime Nachrichten eines 'guten Freundes' an den Landgrafen, daß der Kaiser und die Geistlichen Beschlüsse des Reichstages wider die 'lutherische Sekte' vorbereiteten; Notwendigkeit, zur Stärkung der evangelisch gesinnten Stände den Reichstag persönlich zu besuchen

Ohne Datum. Irrung der Stadt Magdeburg mit dem Propste auf dem Petersberg wegen Besetzung der Pfarrei St. Jakob daselbst und Eintreten des Herzogs Georg für den Propst. (Abschriften aus den Jahren 1525 bis 1527.)

Repräsentationen

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