HStAM Bestand 3 Nr. 2544

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Beschreibung: Sachakte

Identifikation

Titel 

Akten des Landgrafen Philipp: Briefwechsel mit Kurfürst Johann und Herzog Johann Friedrich, Siegmund v. Boineburg; Dr. Georg Brück; Kämmerer Johann Riedesel zu Neumarkt. - Dabei: Eigenhändiges Schreiben Dr. Martin Luthers vom 24. Dezember 1529 an Kurfürst Johann. (Abgedruckt in der Weimarer Lutherausgabe, Briefwechsel Bd. 5 S. 208 (Nr. 1511).)

Laufzeit 

Mai 1529 - März 1530

Vermerke

Enthält 

1529 Mai. Gegenseitige Übersendung von Urkunden gemäß der kürzlich in Marburg getroffenen Abrede zwischen Philipp und Johann. Verhandlungen mit Magdeburg und Halberstadt zur Herbeiführung eines 'nachbarlichen Verständnis'

Abneigung des Landgrafen, sich daran zu beteiligen. Graf Albrecht von Mansfeld als kursächsischer, Friedrich v. Trott, Amtmann zu Sontra, als hessischer Unterhändler in den Grenzirrungen zwischen dem Amte Schmalkalden und dem kursächsischen Amte Tenneberg wegen des Haderholzes, des Streitgirn u.a. Vermittlungsschreiben des Kurfürsten, des Landgrafen und Herzog Heinrichs von Braunschweig an den Kaiser für Herzog Ulrich von Württemberg

auch Trier, Köln und Pfalz sollen gebeten werden, sich zu verwenden. Beschickung des Tages in Nürnberg (23. Mai). Besiegelung von Urkunden daselbst

Juni. Die dem Landgrafen durch Herzog Georg von Sachsen vorenthaltenen Klosterzinsen. Der Kurfürst lädt den Landgrafen und den Markgrafen Georg von Brandenburg nach Saalfeld zum 7. Juli ein

Nr. 240. Beide sind verhindert, persönlich zu erscheinen. Einladung des Königs Ferdinand an den Kurfürsten zu einem Tage in Regensburg am 24. Juni wegen der Türkenhilfe

Juli. Der Landgraf kritisiert den Saalfelder Abschied

er redet dringend zu, sich durch die Verschiedenheit in der Sakramentslehre nicht von Straßburg trennen zu lassen

er tadelt die Schmähschriften Luthers gegen Herzog Georg und die des Agricola gegen Herzog Ulrich (in den Sprichwörtern) und bittet, den Tag zu Schwabach, am 24. August, nicht abzusagen. Vorschuß von 50 Gulden für die Gesandtschaft des Herzogs Ulrich. Der Kurfürst lädt den Landgrafen und Markgraf Georg von Brandenburg zu persönlicher Besprechung nach Schleiz ein

August. Weigerung des Landgrafen, Vertretung durch Gesandte. Verschiebung des Tages zu Schwabach trotz des dringenden Abratens des Landgrafen. Dessen Stellung zu Luthers Lehre. Befürchtungen des Landgrafen vor einem feindlichen Überzug. Er bittet Kursachsen um Hilfe. Der Kurfürst verbietet seinen Untertanen, außerhalb des Landes Dienste zu nehmen. Nachricht von dem Frieden des Kaisers mit Frankreich und trotzdem fortgesetzten Rüstungen. Entschluß des Landgrafen, einem jeden evangelischen Reichsstand, der überzogen wird, Hilfe zu gewähren. Abkündung des Tages zu Schleiz

September. Nach Ansicht des Kurfürsten sind die Rüstungen des Kaisers nicht gegen einen Reichsstand gerichtet, sondern für den Romzug und gegen die Türken bestimmt

Schreiben Nürnbergs und der in Nürnberg versammelten Gesandten der Städte Ulm und Straßburg wegen Anberaumung eines Tages zum 16. Oktober. Ablehnung einer Zusammenkunft der drei Fürsten (Kursachsen, Markgraf Georg von Brandenburg und Hessen) in Schleiz am 3. Oktober durch den Landgrafen wegen des ausgeschriebenen Religionsgespräches. Der Landgraf beabsichtigt eine Badereise für die Zeit nach dem Religionsgespräch. Das Verhalten des Kurfürsten im Falle eines Angriffes

das Verhältnis zum Kaiser. Die dem Landgrafen zugegangenen Warnungen. Nr. 245

Oktober. Verhandlungen des Herzogs Ernst von Braunschweig mit der Stadt Bremen

die Stadt nimmt das Evangelium an und bittet um Aufnahme in das Bündnis. Beschickung des Tages zu Schwabach. Tag zu Jüterbog zwischen dem Kurfürsten, Herzog Georg und Kurfürst Joachim von Brandenburg wegen der Türkengefahr. Der Landgraf gibt die Badereise nach Ems auf

er ist bereit, am 20. Oktober in Gotha oder Eisenach mit dem Kurfürsten zusammenzukommen. Verhinderung des Kurfürsten infolge der Türkengefahr

November. Instruktion und Nebeninstruktion für den zum Kurfürsten gesandten Siegmund v. Boineburg, Amtmann zu Schmalkalden: er soll den Kurfürsten mahnen, wegen der geringen Verschiedenheit in der Auffassung des Abendmahls das Bündnis mit den oberländischen Städten nicht zurückzuweisen

Erfolg des Marburger Gespräches: Einigkeit zwischen Luther und Zwingli in den Hauptartikeln, nur noch Meinungsverschiedenheit in der Frage, welcher Gestalt Christus im Sakrament sei

dem Landgrafen sind Warnungen von den Herzögen von Lothringen und Geldern, dem kölnischen Hofe usw. über die auf die Ausrottung der evangelischen Lehre gerichteten Absichten des Kaisers und über andere gefährliche Anzeichen - Schreiben Nürnbergs wegen der Gesandtschaft zum Kaiser - zugegangen. Abneigung des Landgrafen, der Aufforderung des Kaisers zur Türkenhilfe Folge zu leisten wegen der genugsam zu erkennen gegebenen Abneigung des Kaisers gegen die Evangelischen. Schreiben des nürnbergischen Syndikus Michael v. Kadan über den Verlauf der Gesandtschaft der Protestanten zum Kaiser. Zusammenkunft zu Schmalkalden (zuerst auf den 27. November festgesetzt). Zusammentreffen Boineburgs mit Herzog Johann Friedrich. Eheversprechen des Sohnes des Herzogs Erich von Braunschweig-Lüneburg mit des Landgrafen Tochter Agnes - Nr. 245

Dezember. Die Antwort des Kurfürsten auf das kaiserliche Mandat wegen der Türkenhilfe. Notwendige Besprechung wegen der Haltung auf dem bevorstehenden Reichstage. Antwort auf die Erklärung, die der Kaiser auf die Botschaft der Protestierenden gegeben hat. Ansicht des Kurfürsten über das kaiserliche Mandat. Tag zu Nürnberg am 6. Januar 1530. Der Landgraf weigert sich, ohne genügende Versicherung des Friedens für die Protestanten durch den Kaiser Türkenhilfe zu stellen. Der Kurfürst lädt den Landgrafen ein, nach dem Arnstädter Tage, der am 2. Februar von dem Kurfürsten zwischen den Grafen von Mansfeld abzuhalten ist, nach Gotha oder Eisenach zu kommen. Ein (nicht näher genanntes) Schreiben des Landgrafen über die dem Kaiser wegen der Türkenhilfe zu erteilende Antwort soll Luther vorgelegt werden

der Kurfürst übersendet dessen Bedenken. Vollziehung der Aufnahmeurkunde für Bremen in das Magdeburgische Bündnis. Johann Riedesel übersendet dem Landgrafen Schriften des Dr. Justus Jonas in dessen Auftrag

1530 Februar, März. Zusammenkunft des Kurfürsten und des Herzogs Georg nebst ihren Söhnen in Oschatz. Herzog Georgs Mitteilung, Herzog Ulrich wolle mit Unterstützung etlicher Stände das Herzogtum Württemberg zurückerobern

Praktiken, den Kaiser an dem Zuge nach Deutschland oder der Abhaltung eines Reichstages zu hindern. Der Landgraf befürchtet einen Überzug

der Kurfürst verspricht für diesen Fall Hilfe. Aufgebot zum Reichstage nach Augsburg. Entschluß des Kurfürsten, ihn persönlich zu besuchen

Unentschlossenheit des Landgrafen dazu. Der Landgraf rechtfertigt sich hinsichtlich der in Oschatz gegen ihn vorgebrachten Gerüchte

Repräsentationen

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