HStAM Bestand Urk. 56 Nr. 14

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Bestätigung einer Sühne zwischen dem Landgrafen von Thüringen und dem Abt von Hersfeld durch den Erzbischof von Mainz u. a.

Datierung 

1215 September 8

Originaldatierung 

Acta sunt hec anno dominice incarnationis M°CC°XVI° in civitate Wirzeburgensi, indictione IIIa, anno pontificatus Innocentii pape XVII°, anno serenissimi romanorum regis Friderici IIII°

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest 

Siegfried [II. von Eppstein], Erzbischof von Mainz und apostolischer Legat, Konrad [von Frontenhausen], Bischof von Regensburg, Ekbert (Ecbertus), Bischof von Bamberg, Friedrich [von Kirchberg], Bischof von Halberstadt, Engelhard (Engilhartus), Bischof von Naumburg, Heinrich [von Kronberg], Abt von Fulda, Kuno, Abt von Ellwangen, Dietrich Markgraf von Meißen und Otto, Herzog von Meranien bekunden, dass vor ihnen und dem König auf dem Hoftag König Friedrichs II. in Würzburg am 8. September (in nativitate sancte Marie) Heinrich [II.], Abt von Hersfeld, mit den Boten des Landgrafen [Hermann] von Thüringen - Graf Burchard von Lauterberg (Luterinberg) und Gottschalk von Plesse - erschienen ist und die zwischen ihnen vereinbarte Sühne laut der im folgenden inserierten Urkunde verkündet hat. Siegelankündigung der Aussteller. Inserierte Urkunde von 1215 (vor September 8): Hermann, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen, bekundet für sich und seine Söhne, dass er mit Heinrich [II.], Abt von Hersfeld, eine Sühne vereinbart hat, wonach der Abt ihm das Lehen Dietrichs von Seeburg (Seburg) überlassen und 300 Pfund Silber gezahlt, [das Dorf] Klobikau (Globoko) [Ortsteil der Stadt Bad Lauchstädt, Saalekr.] dem Landgrafen zu Lehen gegeben und außerdem das Lehen Graf Ottos von Stein (de Lapide) übergeben hat. Es folgen nähere Angaben zur Währschaft (warandia) des Abtes. Der Landgraf und seine Söhne verzichten gegenüber dem Kloster Hersfeld auf die Vogtei über die Stadt Hersfeld, St. Petersberg, St. Johannesberg, die Villikation Aula (Owela) [Niederaula, Gem., Schwalm-Eder-Kr.] und das Dorf Rohrbach [Gem. Ludwigsau, Lkr. Hersfeld-Rotenburg] sowie auf Zoll, Münze und Marktrecht in Breitungen, die dem Abt von Abt Hersfeld zustehen, der Landgraf dem Kloster aber einige Zeit entfremdet hat. Der Landgraf verspricht, das Kloster zu schützen. Siegelankündigung. Nennung von Zeugen.

Siegler 

Siegfried II. von Eppstein, Erzbischof von Mainz

Konrad von Frontenhausen, Bischof von Regensburg

Ekbert, Bischof von Bamberg

Friedrich von Kirchberg, Bischof von Halberstadt

Engelhard, Bischof von Naumburg

Heinrich von Kronberg, Abt von Fulda

Kuno, Abt von Ellwangen

Dietrich Markgraf von Meißen oder Otto Herzog von Meranien (?)

Formalbeschreibung 

Transsumpt, Pergament, 8 (?) an Pergamentstreifen anhängende Siegel (Siegel Nr. 3, 4, 6 und 8 ab und verloren)

Druckangaben 

Regesten: RI V, Nr. 828 und RI V, Nr. 10793b; Regesta Thuringiae II, S. 300 f., Nr. 1639. Für die inserierte Urkunde: Regesta Thuringiae II, S. 300, Nr. 1638.

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Online-Regest der Regesta Imperii (RI V, Nr. 828).

Online-Regest der Regesta Imperii (RI V, Nr. 10793b).

An der Plica sind neben den vier erhaltenen Siegeln noch vier Einschnitte für Pergamentstreifen zu sehen - es müssten aber nach der Anzahl der Aussteller neun sein.

Siehe auch Nr. 15.

Zur Datierung: Die Indiktion weist auf das (korrekte) Jahr 1215; Papst Innozenz III. starb bereits 1216 Juli 16; vgl. auch Regesta Thuringiae II, S. 301, Nr. 1639.

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Nutzungsdigitalisat JPG Digitalisat vorhanden
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