HStAD Bestand A 2 Nr. NACHWEIS

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Datierung 

1184

Alte Archivsignatur 

1

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest 

Werner, der Jüngere von Bolanden (Bolandia) bekundet, dass Werner, sein Großvater, zur Zeit des Kaisers Friedrich (Frederici), von den Kanonikern von St. Steffan zu Metz (Metensibus) in echtem Tausch die Stadt (Opidum) in Gommersheim (Gummersheym) und all ihren Zubehör erworben hat. Sein Großvater habe durch Rückkauf der Gerechtigkeit über den St. Petersberg (de monte beati Petri), die die Leute von Bechtolsheim (Bechtelsheym) sich angeeignet hatten, dort den Gottesdienst fördern wollen und dieser Kirche ein kleines erkauftes Gut in Gau-Heppenheim (Heppenem) übertragen. Da er in jener schwierigen Zeit für Pfründen von Konventsbrüdern nicht hinreichende Güter stiften konnte, habe er zu seinem und seiner Eltern Seelenheil der Sorge Ludwigs (Lodowici), des Grafen und Gründers des Klosters Arnstein (Arensteyn) und des dortigen Abtes Richolf es überlassen durch Priester von Nonnenkloster Gommersheim (Gummersheym), das jener Graf und Konverse gestiftet hatte, dort Messen feiern zu lassen. Danach habe der Abt von Arnstein (Arnsteyn) auf Bitte seiner Großmutter Gude Herrn Herbord, den Prior der Kirche zu Gommersheim (Gummersheym), geschickt, unter dem sein Großvater Werner diese Schenkung des Petersberges bestätigt habe. Dieser Prior habe wegen der Bosheit der Bauern in Gau-Heppenheim (Heppenem), da das kleine Gut nur geringen Ertrag brachte dagegen die gleiche Menge Äcker in Bechtolsheim (Bechtelsheym) von dem Ritter Karl (Carolum) ertauscht, weil ein Einsiedler-Priester vom Petersberg in jenem Dorf 1 Hube gekauft und für den Gottesdienst des hl. Petrus bestimmt hatte. Weiter sei dieser Tausch geschehen vor Sifrid Malur, Schultheiß und anderen Angesehenen (majoribus) in Gau-Odernheim (Odernheym) als Zeugen

Formalbeschreibung 

Inseriert im Vidimus von 1265 Juni 15. Abschrift im Registrum montis s. Petri, jetzt verschollen, früher Gemeindearchiv Gau-Odernheim

Druckangaben 

Correspondenzblatt des Gesamtvereins 25. Jg. 1877 S. 24f.; Gredy 3. 340/1

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Die von F. Schneider ausgegrabene romanische Kirchenanlage wurde von F. Schneider und B. Wörner in: Correspondenzblatt des Gesammtvereins 1877 S. 24ff. und G. W. J. Wagner-P. Schneider, Die vormals geistlichen Stifte im Großherzogtum Hessen II 1878 S. 79 der bolandenschen Stiftung zugewiesen. Dagegen glaubte Gredy S. 326 an eine ältere von den Metzer Stiftsherren errichtete Kirche. Bei erneuter Ausgrabung fand P. Behn, Der Petersberg bei Gau-Odernheim in: Mainzer Zeitschrift 41/3. Jg. 1946/8 S. 52-59 eine dreischiffige karolingische Basilika des 9. Jh., die im 12. Jh. beim Einbau einer Krypta erweitert und zu Beginn des 13. Jh. umgebaut wurde.

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Akte