HHStAW Bestand 40 Nr. U 875

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Peter, Sohn des Hermann Bentzel, wohnhaft zu Lindenholzhausen ('Holczhusen zcur lynden'), und seine Frau 'Dylge' verkaufen dem Dekan, Kapitel und den Vikaren des St. Georgenstifts in Limburg zur Präsenz für 20 oberländische rheinische schwere Gulden Limburger Währung, die diese ihnen bezahlt haben, 1 Malter Weizengülte, die sie mit Halm und Mund, wie zu Lindenholzhausen und (sonst im Lande) rechtsüblich ist, aufgetragen haben. Sie geloben, die Gülte jährlich zwischen dem 15. August und 8. September auf eigene Kosten und Gefahr dem Präsenzmeister oder einem andern Beauftragten des Stifts nach Limburg zu liefern, und setzen dafür zu Unterpfand: ihr Haus nebst Scheuer und Hofstatt im Dorf Lindenholzhausen, das sie von den Kindern des + Werner gekauft haben und das jährlich 3 Weißpfennig der Herrschaft von Runkel und mehr nicht zinst; 1 Morgen Land, der Eigen ist, zu Velden ('Vele'), über Gut des Klosters Eberbach ('Er-') gelegen und wider die gemeine Gasse zu Velden stoßend; 1/2 Morgen in Lindenholzhausen, auch Eigen, bei Hen Gobeln und wider die Zäune stoßend; 3 Satel, auch Eigen, 'in den Roderen an Fyckenhen son Dylchin'; 1 Wiese im Lindenholzhäuser Feld im Wolfsgraben bei der Gemeinde und an der Heide herab. Sie haben das Unterpfand gerichtlich aufgegeben vor Heintz Schurer und Hartlieb, beide Schöffen zu Lindenholzhausen. Bei Leistungsverzug kann der Präsenzmeister oder ein anderer Beauftragter des Stifts das Gut bis zur Schuldtilgung an sich nehmen. Das Gut soll stets ungeteilt bleiben, damit das Stift stets einen Hauptschuldner ('gichtigen heubtman') für die Gülte hat. Die Aussteller haben das Recht, Gülte und Unterpfand mit der Kaufsumme 14 Tage vor und nach dem 22. Februar ('sant Peders tage vor dem lentzen gelegen, genant zu latine ad kathedram') gegen Rückgabe dieser Urkunde wieder abzulösen. - Siegel des Junkers Cone von Reifenberg des Alten, Amtmanns zu Diez, auf Bitte der Aussteller und des Peter Welker, Kellners des Grafen von Nassau zu Diez, auf Bitte der beiden vorgenannten Schöffen.

Datierung 

1466 Januar 5

Originaldatierung 

D. in vigilia epiphanie domini 1465 secundum stilum Treverensem

Vermerke (Urkunde)

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament durch Feuchtigkeit verblaßt und mit Textlücke in der Mitte der oberen 12 Zeilen, mit beiden Siegeln: 2. Durchmesser 2,3 cm, im Siegelfeld ein Schild mit einem Pflug, darüber eine Rose, Umschrift undeutlich. - Rückvermerk (18. Jh.): 'Non legibile'

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Struck, Chorherrenstift St. Georg Limburg, Nr. 1129

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Urkunde