HStAM Bestand 3 Nr. 2540

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Beschreibung: Sachakte

Identifikation

Titel 

Akten des Landgrafen Philipp: Briefwechsel mit Kurfürst Johann

Laufzeit 

1526

Vermerke

Enthält 

1526 Januar. Vorschlag des Landgrafen, sich mit Herzog Georg von Sachsen in keine weiteren Verhandlungen wegen des Dessauer Bündnisses einzulassen und von einer Zusammenkunft der beiderseitigen Räte abzusehen, vielmehr Herzog Georg gemeinsam zu schreiben, daß man erwarte, er werde dem Mühlhäuser Abschied Folge leisten. Des Kurfürsten Unkenntnis von der verspäteten Ankunft des Hans v. Minckwitz in Augsburg

dessen Bericht

die darin erwähnte Werbung bei dem Erzherzog (Ferdinand) entspricht nur höfischem Brauch. Gerücht von der Verlobung des Hochmeisters in Preußen mit der Tochter des neuen Königs in Dänemark. Bedenken des Markgrafen Kasimir von Brandenburg, zur Zeit ein Bündnis zu schließen. Nr. 210. (Vgl. W. Friedensburg, Zur Vorgeschichte des Gotha-Torgauischen Bündnisses der Evangelischen 1525-1526 (Marburg 1884) S. 87 Anm. 1.) Aufträge für Minckwitz, mit dem Landgrafen hierüber zu verhandeln. Ermahnung des Landgrafen, auf die Markgrafen Kasimir und Georg von Brandenburg einzuwirken. Die zwischen Schrautenbach und Minckwitz verabredete Fürstenzusammenkunft. Versiegelung des gemeinsamen Schreibens an Herzog Georg

Februar. Weigerung der Stadt Nürnberg, sich vor dem nächsten Reichstage in ein Bündnis einzulassen

März. Protokoll der Verhandlungen der kursächsischen und hessischen Räte in Gotha. Instruktion Kaiser Karls für Herzog Heinrich von Braunschweig an gewisse Reichsstände mit der Aufforderung, beim alten Glauben zu bleiben. Der Landgraf hat Kurfürst Ludwig von der Pfalz auf Grund des Gothaischen Abschiedes besucht

dieser hat Bedenken, ohne vorherige Zustimmung seines Bruders Friedrich endgültig dem geplanten Bündnis beizutreten

Gerücht von der Sendung der deutschen Geistlichkeit an Papst und Kaiser gemäß dem Mainzer Ratschlag

Kurfürst Ludwig rät, die Verhandlungen, auch mit Markgraf Philipp von Baden und der Stadt Straßburg, fortzuführen. Ablehnung des Bündnisses durch den Rat der Stadt Frankfurt

die Gemeinde denkt anders. Angebliche Abneigung des Kaisers gegen die Wahl Erzherzog Ferdinands zum Römischen König. Der Madrider Friede. Beabsichtigte Romfahrt des Kaisers zur Erlangung der Kaiserkrone und bevorstehende Ankunft in Deutschland. Kleidung zum Reichstag

April. Der Landgraf vermittelt zwischen dem Kurfürsten und Herzog Georg. Herzogin Elisabeth von Rochlitz berichtet über die angeblich veränderte Haltung Herzog Georgs gegenüber der neuen Lehre

der Landgraf bittet um Mitteilung darüber an Luther. Verhandlungen zwischen dem Kurfürsten und Herzog Georg zur Beilegung ihrer Irrungen

Abschrift der Instruktion für des Kurfürsten Räte. Der Landgraf bittet um Zusendung eines Bergsachverständigen. Er ist einverstanden, mit dem Strafgeld Mühlhausens bis Michaelis sich zu gedulden. Er ermahnt den Kurfürsten, den Reichstag persönlich zu besuchen

Mai. Das Torgauer Bündnis (Abschrift). (Die Ausfertigung auf Pergament im Samtarchiv Bd. II S. 210 Nr. 11. Vgl. Nr. 211) Der Landgraf bittet erneut, den Reichstag zu besuchen. Er schlägt vor, eine Gesandtschaft an den Kaiser abzuordnen, um die Anklagen der Gegner zu widerlegen. Herzog Heinrich von Braunschweig ist aus Spanien zurückgekehrt

der Landgraf hofft, von ihm Nachrichten zu erhalten

Ohne Datum (Juni). Der Landgraf begründet seine erneute Bitte, den Reichstag zu besuchen: u.a. zur Widerlegung des Gerüchtes, der Kurfürst stehe mit den Bauern in einem Bündnis

andernfalls solle der Kurfürst seinen Sohn Johann Friedrich schicken

Juli. Gesandtschaft des Kurfürsten an Herzog Georg zur Beilegung ihrer Zwistigkeiten

Instruktion (Abschrift) für die Gesandten

September. Verhandlungen des Kurfürsten mit den Pfalzgrafen Kurfürst Ludwig und Friedrich wegen der Erneuerung ihres Bündnisses. Der Landgraf empfiehlt, zur Beilegung der Irrungen mit Herzog Georg ein Gespräch über die religiöse Frage abhalten zu lassen: Schädlichkeit der Zwinglischen Lehre

andere Vermittlungsvorschläge

Oktober. Der Kurfürst teilt mit, wie man es in Kursachsen mit Klöstern, Bruderschaften usw. hält. Breslauer Vertrag des Kurfürsten mit Herzog Albrecht von Preußen (Abschrift). Der Kurfürst bittet den Landgrafen, das Abkommen mit Preußen zu vollziehen. Unterredung des Landgrafen mit Herzog Heinrich von Braunschweig wegen der Türkengefahr

Fürstentage zu Eßlingen und Gelnhausen aus demselben Grunde

November. Benutzung der schwierigen Lage des Hauses Österreich im Interesse Herzog Ulrichs von Württemberg. Instruktion Herzog Georgs von Sachsen für seinen nach Eßlingen gesandten Rat Hans v. Schönberg, wie den Türken Widerstand zu leisten sei (Abschrift) (Im Samtarchiv Bd. IV S. 172 Nr. 8 a.)

Briefwechsel des Kurfürsten mit Herzog Georg wegen Luthers Schrift 'wider der Pfaffen Ratschlag' (Abschriften)

Dezember. Zusammenkunft des Kurfürsten mit dem Landgrafen und Herzog Ulrich von Württemberg in Eisenach

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
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Detailseite Mikrofiche Akte
Detailseite Nutzungsdigitalisat JPG Digitalisat vorhanden