HStAM Bestand 3 Nr. 1011

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Beschreibung: Sachakte

Identifikation

Titel 

Akten des Landgrafen Wilhelm sowie des Statthalters und der Räte zu Kassel. Dabei ein Entwurf der Herzogin Elisabeth von Rochlitz; einzelne Zettel allein für Bing und Schachten bestimmt: Briefwechsel mit Reinhard Abel und dem Landgrafen Philipp (in Mecheln), größtenteils auf Schreibtafeln. (Die Abschrift einer Tafel d.d. 22. Juli 1551 auch im Samtarchive II 62, 33.) Protokolle von Ratssitzungen. Verschreibung des Landgrafen Wilhelm für Wilhelm v. Schachten. Berichte der landgräflichen Diener Hans Rommel, Küchenschreiber Hieronymus Jüngs und Hans Schwan. Bescheinigung Krafts v. Boineburg, Bastians v. Weitershausen, Hieronymus Jüngs und Paul Kellners zu gunsten des Konrad Breidenstein. Ein Schreiben des Wilhelm v. Aspach und seiner Gesellschaft an Meister Hans van Kampen (Decknamen). Nachricht von Antonius Eskefelde

Laufzeit 

Juli 1550 - Mai 1552

Vermerke

Enthält 

1550 Juli. Besoldung des Kanzlers Günterode, dessen Streitigkeiten mit dem Kammermeister wegen der Wüstung Nubel bei Schotten. Tod des Landschreibers Friedrich. Verfügungen wegen seines Nachfolgers und seiner Lehen. Besoldung des Kammerschreibers Klaus Waldenstein. Bestallung Hans Rommels. Zusendung von Lebensmitteln. Ablehnung der Aufnahme des jungen Landgrafen durch Sachsen sowohl wie durch Frankreich. Einmahnung der Kurfürsten. Verhandlungen mit Margarete von der Saale über ihren Aufenthaltsort für den Fall eines feindlichen Angriffs. Rüstungen des Markgrafen Albrecht von Brandenburg und des Herzogs Erich von Braunschweig. Befehl, Ratzenberg und Rommel zu senden und den Fluchtversuch vorzubereiten, ehe der Landgraf ins Ausland geführt werde. Scharfe Einmahnung der Kurfürsten. Beschickung des Reichstags. Das Salzwerk. Bestellung Jakob Stellers zum Landschreiber der Obergrafschaft. Verhandlungen in Kassel mit dem wegen der Einmahnung vom Kaiser geschickten Lazarus v. Schwendi. Reden des Grafen Reinhard von Solms gegen Jost Rau. Prozesse mit dem Deutschmeister und Mainz

August. Rat des Landgrafen, mit England und Dänemark anzuknüpfen. Anweisungen für den Wiederaufbau der Festung Kassel, insbesondere für den Fall, daß die Kurfürsten nur dort sich stellen wollen. Befehl, den Kanzler nebst Ebert v. Bruch zum Reichstag wegen der Erledigung zu schicken und die Obligation unter keinen Umständen herauszugeben. Mahnung zu guter Landesverwaltung. Besetzung von Ziegenhain. Befehl, die beiden Kurfürsten im äußersten Falle öffentlich schelten und malen zu lassen. Erbieten auf dem Reichstage, den Landgrafen vorläufig in dritte Hand oder zum Verhör vor dem Reichstag zu stellen. Reden des Landgrafen mit den Spaniern über Religion und Kirche, deren Fanatismus. Religiöse Disputationen des Landgrafen mit gelehrten Juristen 'dem Präsidenten von Neapel'. Gewissensbedenken des Landgrafen, die nicht gemäß dem Interim gehaltene Messe zu besuchen. Befreiung von ihrem Besuche. Auftrag, bei der Königin Maria wegen seiner Befreiung anzuhalten. Verhandlungen im Rate über die letzten Schreibtafeln. Sendung Eberts v. Bruch zum Reichstag, Zurückbehaltung des dem Kaiser verhaßten Kanzlers Günterode

September. Abermaliger Befehl, bei der günstigen politischen Lage die Kurfürsten einzumahnen. Bestellung des Engelbrecht v.d. Wick zum Amtmann in Trendelburg. Entschuldigung der Räte wegen ihrer Antwort an Schwendi. Bestimmung des Endes des Reichstags als Termin der Einstellung. Dringende Mahnung an die Räte, diesem Befehl nachzukommen

Oktober. Versorgung der landgräflichen Küche. Sorge für das hessische Gefängniswesen. Ratssitzung wegen des Einmahnens der Kurfürsten. Übersendung von zwei größeren Berichten, mit denen Ebert (v. Bruch) nach Augsburg abgefertigt werden soll, an Reinhard Abel (1. wie der Landgraf in die Gefangenschaft gekommen, was die Söhne zum Einmahnen der beiden Kurfürsten bestimmt und welche der Kapitulationsbestimmungen von einem gefangenen Landgrafen nicht ausgeführt werden könnten, 2. Bericht, wie die Kapitulation geleistet sei (Im Samtarchive II 54, 28 und 29.)). Verhandlungen Siegmunds v. Boineburg und Hermanns v. Hundelshausen zu Eisenach mit den Ernestinern. Vorkehrungen gegen die überhandnehmenden Jagdfrevel, Waffenverbot. Verhandlungen wegen der Bestallung des Engelbrecht v.d. Wick. Geldanleihen und Sammlung eines Schatzes für die Erledigung. Ermahnungen an Landgraf Wilhelm. Anweisungen wegen des Reichtags und der Einmahnung und des Fluchtversuchs. Nochmaliger Befehl, die Kurfürsten nötigenfalls selbst durch Anmalen und öffentlichen Anschlag zur Erfüllung ihrer Obligation zu zwingen und geheimer, von Wilhelm im Falle des Widerstandes der Landschaft und den Beamten bekannt zu gebender Befehl, den jungen Landgrafen dabei zu gehorchen. Bestallung des Rittmeisters Johann Spiegel. Sendung Balzers und Wilhelms wegen des Fluchtplans zum Landgrafen, auch des Hofschneiders

November. Verfügung, Philipp Hamer, Rentmeister in Blankenstein, aus der Haft zu entlassen, wegen Johann Spiegels, der Elisabeth v. Linsingen und wegen eines Lehens für Klaus Waldenstein. Einverständnis mit der von Bing verfaßten Rechtfertigung der Einmahnung gegenüber dem Kaiser und mit der exceptio carceris in der nassauischen Sache

Dezember. Tod des Kanzlers Günterode. Forstgeld. Befehl, keinesfalls den Kurfürsten längeren Ausstand zu geben. Verschreibung des Landgrafen Wilhelm, Schachten für allen möglichen durch den Befreiungsversuch erwachsenden Nachteil schadlos zu halten

1551 Januar. Bitte Rommels um Belohnung unter ausführlicher Darstellung seiner Tätigkeit bei dem mißlungenen Fluchtversuch. Bericht des Küchenschreibers Jüngs aus dem Gefängnis zu Brüssel über seine Gefangennahme und sein Verhör. Erzählung des Hans Schwan über seine Beteiligung am Fluchtversuch

Februar. Übersendung von Lebensmitteln, Geld, Rezepten und Büchern an den Landgrafen, Jagdfrevel im Reinhardswald. Heinrich Lersner mit den Kanzlergeschäften beauftragt. Hoffnung und Trost der Elisabeth von Rochlitz

April. Besorgnis des Landgrafen, nach Spanien geführt zu werden. Befehl, spätestens auf den 15. Mai einzumahnen. Drohung, die geheimen Verhandlungen des Kurfürsten Moritz dem Kaiser anzuzeigen. Klagen über die Kleinmütigkeit der Räte. Befehl, den ganzen Briefwechsel dem Landgrafen Ludwig vorzulesen. Fürsorge für die Hinterbliebenen erschossener Förster und des Kanzlers Günterode

Anordnungen wegen der Beschäftigung des Heinrich Lersner, des Rentmeisters Philipp Hamer und des Peter Klotz. Bitte Sachsens um Aufschub der Einstellung wegen der schwebenden geheimen Verhandlungen. Ernennung von Exekutoren in der nassauischen Sache, der Prozeß mit Mainz. Verteidigung des Verhaltens des Kurfürsten Moritz gegenüber dem Landgrafen. Ratssitzung in Kassel mit dem Beschluß, an beide Kurfürsten wegen der Einmahnung eine größere Gesandtschaft zu schicken. Kaiserlicher offener Brief zur Verfolgung des bisher in Antwerpen wohnenden Konrad Breidenstein wegen seiner Beteiligung am Fluchtversuch

Juni. Klage des Landgrafen über die Unannehmlichkeiten seiner Gefangenschaft. Wiederholtes Drängen auf Einforderung. Tadel des Kleinmuts der Beamten. Mitteilung von den sächsischen und hessischen Kriegsrüstungen und dem nach dem Anschluß Frankreichs beabsichtigten Losschlagen an den Landgrafen unter verdeckten Namen

Juli, August. Verbot des Landgrafen für Hermann v.d. Malsburg, auf dem Eichenberg zu bauen. Philipp Hamer

Bastian v. Weitershausen. Holzordnung. Lehen des Georg Krengel. Krankheit des Statthalters Rudolf Schenk. Sorge für einen Ersatz. Vorschlag Bings, den Landgrafen Wilhelm an den Kanzleigeschäften teilnehmen zu lassen. Supplik des Forstknechts Blasius. Einmahnung. Almosenspende. Nachricht über die geheimen Verhandlungen

September. Zeitungen vom Landgrafen. Seine Tagesordnung in der Gefangenschaft. Tod des Cyriax Hofmann. Entschlossenheit des Landgrafen, bei seinem Glauben zu bleiben. Schlechte Eigenschaften der Spanier, ihr Fanatismus. Anordnungen für den Fall des Todes des Statthalters in Kassel und gegen die Wilddieberei. Verabredung für den Briefwechsel

Oktober. Bescheinigung für Konrad Breidenstein über eine ihm vom Landgrafen erteilte Ausfuhrerlaubnis für Wolle

1551 Dezember, 1552 Januar. Übersendung von Geld und Lebensmitteln

Februar. Engere Einschließung des Landgrafen auf Befehl des Bischofs von Arras

Mai. Bitte des Landgrafen um Zusendung von 5000 Goldgulden und um Wein und Bier

Repräsentationen

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