HStAM Bestand 3 Nr. 784

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Beschreibung: Sachakte

Identifikation

Titel 

Akten des Herzogs Heinrich d.J. von Braunschweig-Wolfenbüttel: Briefwechsel mit dem Kaiser Karl V., dem kaiserlichen Vizekanzler Dr. Matthias Held (auch mit König Ferdinand, Dr. Johann v. Naves und Granvela). Futterzettel. Instruktion für Oswald Ottenbach. Niederschrift von Friedensvorschlägen für den Kaiser. Schreiben des Don Diego Hurtado de Mendoza in Venedig. Braunschweigische Instruktion an Held. Beschwerdeschrift gegen Granvella. Memorial für Wolfgang Has. Kaiserliche Mandate. Geleitsbrief

Laufzeit 

1520-1545

Vermerke

Enthält 

1520. Schulden Herzog Heinrichs. Vorenthaltung des Heiratsgeldes seiner Gemahlin durch den Schwäbischen Bund. Bevorstehender Reichstag zu Worms (Im Samtarchive IV 158 Nr. III. Dabei ein Schreiben an nicht genannte Adressaten)

1523 Oktober. Indult Kaiser Karls V. für die Herzöge Erich u. Heinrich d.J. v. Braunschweig auf 3 Jahre wegen Empfanges der Reichslehen

1531 September. Kosten einer Gesandtschaft nach Brüssel

(Dezember). Sendung Oswald Ottenbachs an den Elekten von Lund (Johann v. Veeze), Instruktionspunkte: Vermittlung bei dem Kaiser und Granvella in dem Streite der Herzöge Heinrich und Erich (von Kalenberg) mit dem Bischof und dem Kapitel von Hildesheim wegen des Hauses Steinbrück und der Besteuerung geistlicher Güter, eine Mahnung der französischen Botschaft um Rückzahlung einer Schuld, Klage über die Undankbarkeit des Kaisers, Zusammenkunft der lutherischen Fürsten zu Nordhausen, Paderborner Bischofsstreit, Zeitungen, das Kammergericht in dem Streite des Herzogs mit der Stadt Goslar

[1531] Friedensvorschläge Herzog Heinrichs zwischen dem Kaiser und Württemberg (Im Samtarchive III 116, 63)

1538 Februar. Des Königs Ferdinand Stellung zu dem Bundesprojekt. Zusammenkunft der Häupter der Protestanten in Zerbst. Heinrichs Kriegsbereitschaft. Zusendung von Schreiben des Erzbischofs von Mainz und Georgs v. Carlowitz an Dr. Held. Ansetzung eines Tages zu Speyer zum Abschluß des Nürnberger Bundes, Stellung der Kurfürsten von Trier, Köln und Pfalz hierzu. Zusammenkunft des Kaisers mit dem König von Frankreich. Leonhard Strauß Musterherr. Betreibung der goslarischen Angelegenheit durch Dr. Held

Oktober. Dr. Held angeblich in kaiserlicher Ungnade. Verzögerung der königlichen Ratifikation der Nürnberger Bundesgründung. Publikation der kaiserlichen Mandate gegen die Lutherischen. Versuche der Protestanten zur Vernichtung des Nürnberger Bundes, Entschluß Heinrichs, trotz seiner verzweifelten Lage bis zu Ende auszuharren. Zweifelhafte Stellung der Bischöfe, Ankunft des Kaisers im Reich, Haltung von Kurmainz, Stadt Lübeck, Herzog Heinrich und Herzog Erich von Kalenberg gegen den Bischof zu Hildesheim, goslarische Angelegenheit vor dem Kammergericht. Beitritt der schwäbischen Prälaten, Grafen und Herren zum Nürnberger Bund

1539 Anfang. Werbung an den Erzbischof von Lund, Warnung vor Kurpfalz und Brandenburg

März. (Im Samtarchive IV 158 Nr. III.) Vermittlung des Kaisers zwischen dem Herzog und dem Landgrafen Philipp. Bereitwilligkeit Heinrichs, persönlich mit dem Kaiser nach Konstantinopel zu ziehen. Streit Heinrichs mit Hildesheim (Vermittlung des Kaisers beim Papst) und Goslar

Juni. Katholische Umtriebe gegen den Kaiser, große Besorgnis Helds

September - November. Verhandlungen der Nürnberger Bundesverwandten, kritische Lage des Reichs. Gefangensetzung des Sekretärs Stephan Schmidt durch den Landgrafen Philipp von Hessen. Rüstungen der Gegner, deren Hoffnung, der Kaiser werde nach Konstantinopel ziehen, wodurch sie freie Hand bekommen würden. Lübeck. Goslar. Zuversicht Heinrichs und Helds auf die Förderung ihrer Pläne, sobald der Kaiser in den Niederlanden angelangt sei. Weißenfelder in Wien. Lässigkeit der katholischen Stände gegenüber der rührigen Tätigkeit der Gegner. Aufbringung von 50000 Kronen durch den Papst. Handlung zu Frankfurt. Verwahrung Helds gegen die Verdächtigung, als ob er den Herzog Heinrich mit Hildesheim in einen Kompromiß hätte bringen wollen. Reise Helds an den Rhein und zum Kurfürsten von Mainz. Eventuelle Zusammenkunft mit Herzog Heinrich

1540 Januar. Vereitelte Begegnung Herzog Heinrichs mit dem Kurfürsten von Brandenburg. Gewinnung Herzog Erichs von Braunschweig-Kalenberg für den Nürnberger Bund. Erfolgloser Verlauf des Tages zu Arnstadt. Uneinigkeit zwischen Kursachsen und Hessen. Herzog Georgs von Sachsen Testament und die sächsische Succession. Clevische Gesandtschaft bei Herzog Heinrich. Verhältnis des Kaisers zu Lübeck und den Seestädten wegen Dänemarks. Begünstigung der Lutherischen durch das Kammergericht. Stand der goslarischen Angelegenheit. Held bei Herzog Ludwig von Bayern in Landshut. Haltung des Erzbischofs von Lund. Wiener Abschied. Bedauern Heinrichs, den Dr. Held nicht mehr in Landshut angetroffen zu haben. Stillstand mit Dänemark. Reise Helds zum Erzbischof von Mainz

April. (Im Samtarchive IV 158 Nr. III.) Erforderung des Kurfürsten von Sachsen und des Landgrafen nach Hagenau

Undatiert. Werbung des Herzogs beim Kaiser (Sicherung gegen Kursachsen und Hessen, Konservatorium in Bremen, Herzog Heinrich von Sachsen und Verbleiben des Herzogtums Sachsen beim Nürnberger Bund, Deklaration wider Goslar, Vermittlung beim Papst in dem Streite mit dem Bischof Valentin von Hildesheim, kaiserliche Deklaration auf das nürnbergische Bündnis, Offensive gegen die Protestanten und Überweisung der eroberten Länder an Herzog Heinrich)

Mai. (Im Samtarchive IV 156 Nr. II.) Die dem Herzog Heinrich in Gent erteilte kaiserliche Antwort betreffend des Kaisers Stellung zum Nürnberger Bunde, Berufung des Tags zu Speyer, Maßnahmen gegen Herzog Heinrich von Sachsen wegen dessen Verhaltens gegen die Bischöfe von Merseburg und Meißen

Juni. Beschwerden der Städte Goslar und Braunschweig gegen den Herzog. Einschreiten des Kaisers (Ein hierher gehöriges Schreiben an den Lic. Stapensen im Samtarchive III 116, 63)

August. (Ein Stück im Samtarchive IV 158 Nr. III.) Drängen Heinrichs auf energisches Vorgehen des Kaisers gegen seine Widersacher. Vertrauensvotum für Dr. Held. Kalenbergische Vormundschaft. Vorgehen gegen die Stadt Braunschweig, Begnadigung zum Tode verurteilter Bauern. Wolfenbütteler Landtag. Freilassung des gefangenen Propstes zu Stederburg Johann Papstorff. Übermittlung von 200 Goldgulden durch die Fugger an Herzog Heinrichs Prokurator in Rom Martin Lupi. Klaue Hermeling angeblicher Unterhändler des Bischofs von Lund

September. (Ein Stück im Samtarchive IV 158 Nr. III.) Ausschreiben des Reichstages zu Regensburg auf den 6. Januar 1541

Oktober. Streit mit der Stadt Braunschweig, Schrift an den Kaiser (Ein Stück im Samtarchive IV 158 Nr. III.) und Granvella. (Ein Stück im Samtarchive IV 158 Nr. VI.) Streit mit Hildesheim (Ein Stück im Samtarchive IV 158 Nr. III)

Oktober - Dezember. Äußerungen Helds über die auf Seite des Kaisers liegende Schuld an dem Überhandnehmen des lutherischen Einflusses, Haltung der Stadt Braunschweig. Reichstag zu Regensburg verschoben. Beschwerde Herzog Ludwigs von Bayern über den Kaiser bezüglich des Tags zu Hagenau. Kalenbergische Vormundschaft. Wiedertäufer. Druckschrift Herzog Heinrichs gegen den Landgrafen Philipp. Kommission auf Herzog Heinrich und den Grafen von Schaumburg in bremischer Angelegenheit. Verweigerung der Schatzung durch die hessische Ritterschaft. Hoffnung Heinrichs auf den Kaiser. Einführung des Protestantismus im Kalenbergischen durch die Herzogin-Witwe Elisabeth. Exekution gegen die geächtete Stadt Goslar. Resignierte Stimmung Helds über die untätige kaiserliche Politik, letzte Hoffnung auf den künftigen Reichstag gesetzt. Doppelehe des Landgrafen, bedrohliche Stimmung dagegen in Worms. Kundschaft des Grafen von Zimmern über die Stadt Rottweil. Untätigkeit des Nürnberger Bundes. Unterhandlung des Landgrafen Philipp zwischen der Stadt Bremen und dem Grafen von Rietberg. Hinterlassenschaft des Junkers Balthasar von Esens. Verhetzung des Kaisers gegen Hessen und Kursachsen durch den Herzog. Durch den hessischen Hauptmann Kurt v. Hanstein ausgesprengtes Gerücht vom Tode des Kaisers. Verdächtigung des Landgrafen Philipp durch Herzog Heinrich beim Kaiser. Kaiserliches Einschreiten gegen die Rüstungen des Landgrafen Philipp und die Pläne der Stadt Braunschweig, Sorge für die Erhaltung des jungen Herzogs Erich von Kalenberg beim katholischen Glauben

Undatiert. Freies Geleit zum Reichstage für die Ächter von Goslar

1541 Januar - März. Gesandtschaft Herzog Heinrichs an den Kaiser. Braunschweigische und goslarische Angelegenheit, Granvellas Tätigkeit hierbei. Reise des Kaisers über Heidelberg nach Regensburg auf den Reichstag. Wormser Gespräch. Entrüstung Helds über die Verblendung des Kaisers und seine Amtsmüdigkeit wegen des Fehlschlagens seiner Pläne. Dr. Held auf Zureden Herzog Heinrichs, wiewohl ungern, bewogen, den Reichstag zu besuchen

März. (Im Samtarchive III 116, 63.) Neue Streitschrift Landgraf Philipps gegen Herzog Heinrich. Versicherung der Treue dem Kaiser gegenüber

April. (Im Samtarchive III 116, 63.) Protestation des Landgrafen gegen Herzog Heinrich auf dem Reichstag zu Regensburg

Juli - November. (Im Samtarchive IV 158 Nr. III.) Vormundschaft für Herzog Erich von Braunschweig. Kaiserliches Pönalmandat gegen die Stadt Braunschweig. Suspension der über Goslar verhängten Reichsacht. Herzog Heinrichs Streit mit dem Stift Hildesheim. Regensburger Reichstagsverhandlungen

Dezember. Ansetzung eines Bundestages nach Speyer, Notwendigkeit energischen Einschreitens gegen die Protestierenden. Friedensaussichten mit Frankreich

1542 März. Abfertigung Dr. Knellers als königlichen Gesandten an den Herzog, Tag zu Speyer. Erwirkung einer kaiserlichen und königlichen Kommission durch den Landgrafen Philipp wider Herzog Heinrich. Persönliche Verhältnisse Dr. Knellers

Mai. Mandat König Ferdinands wider den Herzog der geächteten Stadt Goslar halben, Protest Heinrichs dagegen, seine Hoffnung auf Förderung seiner Interessen durch Dr. Held, zu dem er unerschütterliches Vertrauen hat

September. Drohender Überfall des Herzogs durch die Verbündeten, Gesuch Heinrichs um ein kaiserliches Pönalmandat, Appellation an den Kaiser als Glied des Nürnberger Bündnisses

Undatiert. Betreibung der Restitution des Herzogs

1543 Oktober. Verhandlung Helds mit Dr. Stopler in Köln. Bemühung Heinrichs, den Dr. Held dem kaiserlichen Dienste zu erhalten und ihn mit Granvella zu versöhnen. Podagra des Kaisers

November. Fußfall des v. Batenburg Herrn zu Rymburg vor dem Kaiser

1544 Januar. Verhandlungen wegen eines Friedens zwischen Dänemark und dem Kaiser und Zusammenkunft Herzog Heinrichs mit dem Kaiser in Köln

Februar. Eingriffe des Herzogs Philipp von Braunschweig in Herzog Heinrichs Gerechtsame an Gehölzen und Wäldern im Harz

April. Bitte Heinrichs an den Kaiser, ihm wieder zu seinen Landen zu verhelfen

Mai. Geleit des Kaisers für den Herzog und die Seinen im ganzen Reich und den kaiserlichen Erblanden

Undatiert. Unterredung Herzog Heinrichs mit dem König von Schweden

[1544?] Beschwerden Herzog Heinrichs gegen seinen Widersacher Granvella. Einzelne Punkte: Streit des Herzogs mit dem Bischof von Hildesheim

Suspension der Goslarer Acht und die der Stadt Goslar auf dem jüngsten regensburgischen Reichstagsabschiede gegebene Deklaration

mangelndes Geleit des Herzogs auf dem Reichstage, unrechtmäßige Entsendung des kaiserlichen Rats Christoph v. Seiseneck ins Herzogtum Braunschweig ohne Wissen des Herzogs zur Untersuchung der Gebrechen zwischen dem Herzog und den Städten Goslar und Braunschweig

Übergehung des Herzogs auf dem Reichstage zu Regensburg bei der Erteilung eines dem Herzog ungünstigen Mandats an den Bischof von Hildesheim

Schädigung des Herzogs durch die verschleppte Ausfertigung der kalenbergischen Vormundschaftsbriefe, die dadurch ermöglichte Reformation des Fürstentums Kalenberg und dessen Abfall vom Nürnberger Bunde

Benachteiligung des Herzogs in seinem Streit mit der Stadt Braunschweig. Herzog Heinrich vom Kaiser im Stich gelassen gegenüber den Angriffen Kursachsens und Hessens

Urheber Granvella aus Rachsucht wegen der dem Dr. Held gewährten Begünstigung durch den Herzog

parteiische Behandlung der Gegner Heinrichs seitens Granvellas. Appellation Herzog Heinrichs an die Stände des Reiches. - Beschwerden des Herzogs gegen den Vizekanzler Naves (dessen Mitschuld an der Vertreibung Heinrichs, sein Vertrauensbruch, Verleumdungen des Herzogs durch ihn, Begünstigung der Gegner des Herzogs durch ihn und Granvella, angebliches falsches Spiel des Herzogs zwischen dem Kaiser und dem Herzoge von Jülich)

1545 Mai, Juni. Kaiserliche Interzession wegen Befriedigung des Matthäus Tilmann, der im Namen des Herzogs bei den Fuggern 100 rheinische Gulden aufgenommen hat. Bestellung eines neuen Obersten der oberländischen Provinz des Nürnberger Bundes an Stelle des verstorbenen Herzogs Ludwig von Bayern, Entrichtung rückständiger Bundesanschläge, Ansetzung eines Bundestages auf den 15. Juni zu Worms, geforderte Teilnahme des Kaisers. Ausbleiben der kaiserlichen und königlichen Bundesräte

Juli - September. Sequestration des Herzogtums Braunschweig, Protest des Herzogs gegen eine ihm im Namen des Kaisers durch dessen Truchseß Lorenz Altensteig übergebene Schrift, Erlaß kaiserlicher Mandate. Verbot der Ansammlungen von Reitern und Knechten

Oktober. Übermittlung eines Schreibens an den Kaiser durch den Vizekanzler Dr. Naves

Repräsentationen

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