HStAM Bestand 3 Nr. 432

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Beschreibung: Sachakte

Identifikation

Titel 

Akten des Landgrafen Philipp und seiner Gesandten auf dem Bundestage in Schmalkalden Landvogt an der Werra Siegmund v. Boineburg, Amtmann zu Schmalkalden Adam Trott (In der zweiten Instruktion ist Adam Trott nicht genannt.), Dr. Walter und Georg Nußpicker (Vgl. auch die Handakten des Johannes Fontius Nr. 461.): Instruktionen für die Gesandten vor der Ankunft des Landgrafen in Schmalkalden und nach seiner Abreise von dort. Präsenzliste der Gesandten der Bundesstädte. (Nicht sicher, ob zu diesem Schmalkalder Tage gehörig.) Entwürfe und Niederschriften gehaltener Reden und erteilter Antworten. Gutachten. Denkzettel. Abschriften als Vorakten der Verhandlungen. Briefwechsel Philipps und der Gesandten bezw. des Bundes mit Johann Helfmann. Vertragsentwürfe. Vertragsurkunde, Abschied, (Ausfertigung in Wien.) Vollmacht. Protokollarische Notizen. Reverse (Beitrittserklärungen zum Bunde). (Im Samtarchive IV 112,11 (Augsburg); 110,10 (Frankfurt); 112,12 (Kempten).) Schreiben der an die Stadt Frankfurt geschickten Gesandten Rudolf Schenk zu Schweinsberg, Jakob Sturm und Batt v. Duntzenheim

Laufzeit 

Dezember 1535, Januar 1536

Vermerke

Enthält 

1535 Dezember. Instruktionspunkte vor der Ankunft Philipps. Hauptzweck: Mittel und Wege gegen das unrechtmäßige Vorgehen des Kammergerichts und Erstreckung des Bundes. Vertretung aller Religionssachen; was hierunter zu verstehen ist. Schriftliche Einreichung der Beschwerden. Schreiben aller glaubensverwandten Stände, nicht allein der Bundesglieder, an das Kammergericht, Gesandtschaft oder Schreiben an den Kaiser, für den Fall der Erfolglosigkeit dieser Mittel andere Unterstützung der Bedrängten. Möglichste Vergrößerung des Bundes. Abänderungsvorschläge der Bundesverfassung (darunter: Erwählung eines Hauptmanns zur täglichen Ausrichtung)

Instruktionspunkte nach der Abreise des Landgrafen. Abschied, Verhandlungen mit Frankfurt, Hamburg, Württemberg wegen des Beitritts zum Bunde. Verhandlungspunkte mit England und Frankreich

Verhandlungen mit dem päpstlichen Orator Peter Paul Vergerius wegen des Konzils. Dessen Schreiben aus Prag an Kursachsen (1. Dezember) und die ihm durch die Bundesstände erteilte Antwort (21. Dezember) (Übersetzung ins Deutsche von Ph. Melanchthon.)

Die Prozesse am Reichskammergericht. Der Wiener Abschied vom 22. November 1535 zwischen König Ferdinand und Kurfürst Johann Friedrich (Stillstand aller Reichskammergerichtsprozesse auf Grund des Kaadener Vertrags). Verhinderung Hierters und Helfmanns, nach Schmalkalden zu kommen. Absicht des Kammergerichts, in den Prozessen fortzufahren, es werde denn eine andere Ordnung des Kammergerichts aufgerichtet

Anweisung an die Prokuratoren, den Wiener Abschied dem Kammergerichte zu produzieren. Die einzelnen Prozesse in Religionssachen, besonders Eßlingens und Lindaus (Hierbei Abschrift der Eingabe von Lindau auf dem Städtetage zu Eßlingen 1535 August 24.)

Mündliche Verhandlungen zwischen Kurfürst Johann Friedrich und dem Landgrafen betr. Aufrichtung der Bundesverfassung, Stimmen Württembergs, Pommerns und der Städte, Antwort an England, Erlegung der Bundesanlage, Bestellung von Hauptleuten, Botschaft an den kaiserlichen Hof. (Zu Abt. Sachsen, Ernest. Linie, Tag zu Naumburg 1536, Mai - Juni gelegt = Nr. 2566, 2565)

Erstreckung des Bundes, Erneuerung des Bündnisses. Verfassung zur Gegenwehr (23. Dezember): Defensivbündnis, Einsetzung von neun Kriegsräten, Stärke des Bundesheeres und Höhe der Anlagen für die einzelnen Bundesglieder, Bundeshauptleute, Nachrichtendienst unter den Mitgliedern, Verbot eigenmächtigen Handelns der einzelnen Stände, Aufgaben des regierenden Hauptmanns und seiner Kriegsräte, Beschaffung und Unterbringung des Geschützes, gegenseitige Öffnung der befestigten Plätze, Beuteverteilung nach der Höhe der Anlage

Abschiedspunkte: (Abdruck bei Winckelmann, Politische Korrespondenz der Stadt Straßburg II S. 321.) Erstreckung des Bundes um zehn Jahre (Besserung der Verfassung), Aufnahme neuer Mitglieder, Prozesse in Glaubenssachen

Verhandlungen über die Aufnahme neuer Mitglieder in den Bund. Ratschlag, ob man ohne Verletzung des Nürnberger Friedens mehr Mitglieder aufnehmen dürfe. Widerstand des Landgrafen gegen die Aufnahme des Grafen Wilhelm von Nassau und Verhandlungen darüber mit Herzog Franz von Braunschweig, Fürst Wolfgang von Anhalt, Jakob Sturm von Straßburg und Dr. Levin v. Emden von Magdeburg. Die dem Grafen von seiten des Kurfürsten von Sachsen gegebene Zusicherung (Samtarchiv IV 136, 35.)

1536 Januar. Aufnahme von Augsburg, Frankfurt (nach Absendung einer Gesandtschaft) und Kempten

1535 Dezember. Gemeinsames Schreiben Kursachsens und Hessens an England wegen der Unterstützung von Dänemark gegen Lübeck

(Die Verhandlungen mit dem englischen Gesandten auf dem Schmalkalder Tage, sowie die späteren Verhandlungen mit England bis zum Bundestage in Frankfurt befinden sich bei den Akten dieses Tages Nr. 443.)

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Akte
Detailseite Mikrofiche Akte
Detailseite Nutzungsdigitalisat JPG Digitalisat vorhanden