HStAM Bestand Urk. 18 Nr. 487

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Vergleich zwischen dem Chorherrenstift Cappel und dem Chorfrauenstift Oberkappel über Seelgerätstiftungen

Datierung 

1434 Juli 18

Originaldatierung 

briff ... der da gegebin ist noch godis geborth tusinth jar vier hundirt jar in deme vier vnd drisigestem jare an demi suntage vor sente Jacobus tage des helgin apostoln

Alte Archivsignatur 

Urk. A II Kl. Cappel 1434 Juli 18

Vermerke (Urkunde)

(Voll-) Regest 

Abt Johann, Prior und der Konvent zu Cappel Prämonstratenserordens, Mainzer Bistums, und Katharina von Holzheim, Meisterin und der Konvent des Chorfrauenstifts zu Oberkappel (dy gancze samenunge des jungfrauwin clostirs zcu Cappel) bekunden für sich und ihre Nachkommen, daß ihre Freunde, nämlich Johann Sinning (Synning), Priester, Stiftsherr zu Kassel, Wolf von Wolfershausen, Amtmann zu Homberg (Hoenberg), Hermann von Hebel (Hebilde), Rorich Riedesel (Ritesel), Johann Schläger (Slegereyn), Johann von Urff d.J. (der junge), Johann von Beisheim, Heinrich von Wildungen (Weldungin), Henne Vom Hof (Uffmehobe), Gottfried Bischof sowie Bürgermeister und Schöffen zu Homberg am Tag vor Margarete [Juli 12] (als uff hudy Montag datum diess briffs sente Margaretin abinth) einen gütlichen Vergleich (eynen gutlichin ewigen bestand vnd endy) zwischen ihnen wegen insgesamt 11 Urkunden (briffe) getroffen hätten, in denen sowohl von den Herren des Stifts und den Chorfrauen als auch von weltlichen Personen einige Erbgüter als Seelgerätstiftungen zugunsten beider Stifte angekauft wurden: 1. von Schwester Elisabeth von Trugelnrode (Elsbeth von Tragelnrady) und Schwester Elisabeth von Liederbach (Elsbeth von Liderbach) 'uff die pitanczien' (a); 2. von Prior Heinrich von Urff (Vrffe) und Schwester Elisabeth von Liederbach 'etliche gutere uff ir selegerede vnd pietanczien beyder clostir'; 3. von Schwester Kunigunde (Conne) 'enteils geldis vmb yr selegerede nach yrme lebin'; 4. von den Chorfrauen (jungfrauwin) gemeinsam 'kornguldy, hering vnd bier allis uff selegerede'; 5. von Liebe von Heimbach 'ir selegerede beydin clostirn'; 6. von Gumpert (Gumprecht) von Lützelwig Güter zu Leimsfeld (Lymesfelt) 'beydin clostirn zcu gudy' (b); 7. von Albrad von Amöneburg (Amenborg) und Gisela (Gysel), Tochter Ruprecht [Borhochs] 'ir selegerede' (c); 8. von Albrad von Amöneburg 'ir selegeredy'; 9. von der Meisterin und dem Konvent der Chorfrauen (des ubirstin clostirs) das Gut Heinrich Vogts (Foydes); 10. von Elisabeth (Else) von Liederbach eine Hufe zu Lützelwig; 11. von Katharina, Gertrud (Gele) und Alheid Surbern 'erplich gud' (d). Abt Johann, Prior Gottfried und der Konvent [der Chorherren] verpflichten sich, jährlich zu Michaelis den Chorfrauen 10 Viertel Frucht, halb Korn und halb Hafer Homberger Maßes, zu geben und zur Fastenzeit eine halbe Tonne Heringe und ein Fuder Homberger Bieres (eyn gud fudir biers von Homberg) in ihr Stift liefern zu lassen. Beide Stifte begrüßen die gütliche Einigung, wonach Meisterin und Chorfrauen auf die in den genannten Urkunden beschriebenen Güter auf ewig verzichten und künftig keine Forderungen mehr stellen wollen. Sie verpflichten sich, alle genannten Artikel vollständig zu halten und sich mit dem von den Freunden Entschiedenen zu begnügen. Das nniversarium der Stifter soll mit Vigilien und Messen begangen werden.

Rückvermerk 

(15.Jh.) 2a littera exhibita

Zeugen 

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Siegler 

Abt Johann und der Konvent von Cappel sowie der Homberger Amtmann Wolf von Wolfershausen

Formalbeschreibung 

Ausf. Perg. - Urspr. 3 Sg. anh.: 1. fehlt. 2. fehlt. 3. RundSg. Wolfs von Wolfershausen, Abb. Küch: Siegel (wie Nr.5) S.296 Nr.16

Weitere Überlieferung 

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Druckangaben 

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Literatur 

List: Stift Spieskappel (wie Nr.1) S.221 Anm.2

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

(a) Vgl. Nr.450 (1389 Juni 8)

(b) Vgl. Nr.308 (1353 Nov. 10)

(c) Vgl. Nr.329 (1357 Mai 6)

(d) Vgl. Nr.295 (1351 Jan. 21)

[Fortsetzung des Regestentgextes:] 9. von der Meisterin und dem Konvent der Chorfrauen (des ubirstin clostirs) das Gut Heinrich Vogts (Foydes); 10. von Elisabeth (Else) von Liederbach eine Hufe zu Lützelwig; 11. von Katharina, Gertrud (Gele) und Alheid Surbern 'erplich gud' (d). Abt Johann, Prior Gottfried und der Konvent [der Chorherren] verpflichten sich, jährlich zu Michaelis den Chorfrauen 10 Viertel Frucht, halb Korn und halb Hafer Homberger Maßes, zu geben und zur Fastenzeit eine halbe Tonne Heringe und ein Fuder Homberger Bieres (eyn gud fudir biers von Homberg) in ihr Stift liefern zu lassen. Beide Stifte begrüßen die gütliche Einigung, wonach Meisterin und Chorfrauen auf die in den genannten Urkunden beschriebenen Güter auf ewig verzichten und künftig keine Forderungen mehr stellen wollen. Sie verpflichten sich, alle genannten Artikel vollständig zu halten und sich mit dem von den Freunden Entschiedenen zu begnügen. Das Anniversarium der Stifter soll mit Vigilien und Messen begangen werden.

Repräsentationen

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