HHStAW Bestand 12 Nr. U 236

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Rechnung des Klosters Bärbach

Datierung 

1559 Februar 19 - 1560 Februar 21

Vermerke (Urkunde)

Formalbeschreibung 

Reinschrift, Papier, Heft von 22 Blättern Quartformat. Maßgebend für die Datierung der von Henche S. 149 noch an den Ausgang des 16. Jh. gestellten Rechnung ist die Notiz auf Bl. 11r, wo eine Ausgabe 'von disem 59. jar' gebucht ist. Da diese Notiz am Schluß der betreffenden Ausgabengruppe steht und das Rechnungsjahr vom Frühjahr des einen Jahres bis zum gleichen Termin des nächsten läuft, ist zu entscheiden, ob nicht vielleicht die Rechnung in der Hauptsache in das Jahr 1558 gehört. Aus der Reihenfolge gewisser in der Rechnung genannter Termine läßt sich jedoch entnehmen, daß mit 1559 das Rechnungsjahr selber gemeint ist, mag auch der Eintrag dann erst im Jahr 1560 vorgenommen sein; man braucht also nicht Einwirkung des Trierer Stils anzunehmen. Bei den Haferausgaben (Bl. 20) folgen den Leistungen von Sonntag Trinitatis (1558: Juni 5) und Sonntag nach Fronleichnam (1558: Juni 12) solche von Sonntag nach Petronella (Mai 31) und Sonntag nach Medardi (Juni 8). Diese Termine fallen also im Jahre 1558 mit dem Sonntag Trinitatis und Sonntag nach Fronleichnam zusammen. Eine solche zweimalige Doppelbuchung wäre sehr auffällig. Allerdings treten auch 1559 Schwierigkeiten bei der Auflösung von Daten auf; sie ließen sich aber bei Datierung in das Jahr 1558 nicht beheben. Der Sonntag nach Galli (16. Oktober) fällt 1559 mit dem Sonntag nach Ursule (21. Oktober) zusammen, ebenso der Sonntag nach Theodori (9. November) mit dem Sonntag nach Martini (11. November) sowie der Sonntag nach Mariä Opferung (21. November) mit dem Sonntag nach Katharinä (25. November). In allen drei Fällen ist es aber 1558 nicht anders. In diesem Jahre liegen außerdem Dionysii (9. Oktober), Galli (16. Oktober) und Weihnachten an einem Sonntag, so daß nicht einzusehen ist, warum dann der betreffende Sonntag nicht jeweils mit diesen Festen bezeichnet ist. Zur Beseitigung jener Schwierigkeit wurde angenommen, daß es 'vor' Thedori bz. Mariä Opferung heißen muß. Dies ist jedoch nicht möglich beim Sonntag nach Galli, da Sonntag nach Dionyssi (15. Oktober) vorausgeht. Möglicherweise liegt hier ein Betrug des Kellners vor. Von dem letzten Kellner des Klosters wissen wir, daß er die Nonnen übervorteilt hat (vgl. die Zeugenaussagen von 1629 in Nr. 300). Bei den Angaben über die Kornausgaben (Bl. 17) stehen 1559 zwar die Termine Donnerstag nach Kreuzerhöhung und Freitag nach Matthäi unmittelbar hintereinander (September 21 und 22). Im ersten Fall ist aber wohl das Wort 'nach' zu eliminieren. Ebenso würden aber bei Ansetzung der Rechnung in das Jahr 1558 bei den Kornausgaben die Termine Donnerstag nach Präsentatio Mariä (= November 24) und Samstag nach Katharinä (= November 26) einander sehr nahe folgen, so daß die Datierung in das Jahr 1559 dadurch nicht erschüttert wird. Um die sonst zu beobachtende Gleichmäßigkeit in der laufenden Buchung der Kornausgaben zu verbessern, ist auch wohl das Wort 'nach' bei Samstag nach Magdalenä zu streichen

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Struck, Klarissenkloster Bärbach, Nr. 295

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Mikrofiche Abzug des Rollfilms nach der Sicherungsverfilmung
Detailseite Original Urkunde
Detailseite Sicherungsfilm konvertierter Rollfilm (1993)