HHStAW Bestand 40 Nr. U 15

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Arnold von Gottes Gnaden Dompropst und Archidiakon zu Trier, Meinward und Johannes, Scholaster von St. Kastor und St. Florin, sowie 'Waldeverus', Pfarrer von St. Marien zu Koblenz ('in Confluentia'), bekunden, daß zwischen dem Propst Eberhard und dem Kapitel zu Limburg sowie dem Kanoniker Wigand jenes Stifts als dem Prokurator des vom Limburg Propst präsentierten Klerikers Ulbert auf der einen Seite und Heinrich und Peter, beide Ritter von Dehrn ('Derne'), für sich und Gottfried Ritter von Biegen ('Bigen'), Philipp von Virneburg und ihre Miterben sowie Kuno von Reifenberg ('Rifenberch') als Sachwalter seines von ihnen präsentierten Sohnes Kuno auf der andern Seite ein Streit ('controversia') über das Patronatsrecht an der Kirche zu Heftrich ('Heftercho') und über die dafür präsentierten Personen schwebte. Als von den Parteien erwählte Schiedsmänner und zugleich kraft der richterlichen Gewalt des Dompropstes und Archidiakons von Trier entscheiden sie ihn in folgender Weise: Der von den Rittern und ihren Miterben präsentierte Kuno soll sich des Pfarramtes ('possessione et commodo iuris pastoralis') an der Kirche zu Heftrich auf Lebenszeit erfreuen, der Propst von Limburg und seine Nachfolger aber das Patronatsrecht an der Kirche, unter Verzicht der Ritter auf ihr etwaiges Recht daran, für immer besitzen. das Limburger Stift soll das Jahrgedächtnis des + Friedrich von Biegen und seiner + Frau sowie das des Peter und Heinrich, des Gottfried und Philipp und ihrer Frauen nach ihrem Tode für immer feiern. Die Parteien verpflichten sich hierzu durch Handgelöbnis ('corporali dacione fidei') mit dem Zusatz, daß die zuwiderhandelnde Partei in 100 Mark Strafe verfällt, von denen 60 Mark der geschädigten Partei und 40 Mark den Ausstellern zustehen. Bei Nichtzahlung sollen Propst und Kapitel von Limburg auf Mahnung der Gegenpartei in Koblenz, Heinrich und Peter, Gottfried und Philipp aber auf Mahnung des Limburger Kapitels in Limburg Einlager nehmen ('intrabunt') und es nicht vor völliger Entrichtung der 100 Mark verlassen. - Siegel der Aussteller, des Limburger Propstes und Kapitels, des vorgenannten Heinrich, Peter, Gottfried und Philipp von Virneburg.

Datierung 

1234

Originaldatierung 

Acta sunt 1234

Vermerke (Urkunde)

Zeugen 

Dekan Kuno, Scholaster Robin, Wallram, Wolfram, Heinrich von Zeuzheim ('Zuts-'), Heinrich von Grenzau ('Granjoie') und Dietrich, Kanoniker von Limburg

Pleban Walpert zu Eisenbach ('Isen-'), Pleban Ludwig in Elz ('Else'), Pleban Wigand zu Salz ('Salze'), Priester ('sacerdos') Gerhard, Subdiakon Heinrich von Schenkelberg ('Scenkelenberch')

Diethart Ritter von Pfaffendorf ('P-'), Gerhard von Dernbach ('Deren-'), Wilderich von Koblenz, Konrad Pinguis und Ludwig, Ritter ('milites') von Elz, Robert und Hermann und Siegfried, Manco, Anselm von Holbach, Eberhard von Schönberg ('Sconenberch'), Burgmannen ('castellani') zu Montabaur ('Monthabor'), und viele andere

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament mit acht Paar Löchern für die Schnüre der Siegel, die sämtlich ab sind, aber vorhanden gewesen sein müssen, wie die wechselnde Form der Schnurlöcher und die von den Schnüren hinterlassenen helleren Streifen auf dem Pergament besonders am. 3. und 5.-8. Platz erkennen lassen. Die Zahl von acht Sieglern ergibt sich durch die Aussteller, Propst und Kapitel sowie die beiden Ritter von Dehrn. - Rückvermerk: 1. (14. Jh.): 'De ecclesia in Hefteriche'. 2. (15. Jh.): 'Littera ecclesie in Heffterich'. - - Kurz erwähnt von Hannappel, Geschichte der Herrschaft und Burg Reiffenberg, in: Nass. Ann. 4, Hft. 1 (1855), 21; danach Sauer Nr. 454

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Struck, Chorherrenstift St. Georg Limburg, Nr. 26

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Urkunde