HHStAW Bestand 40 Nr. U 482

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Beschreibung: Urkunde

Identifikation (Urkunde)

Kurzregest 

Heinrich genannt Priol, Kaplan des Altars der heiligen Anna, der Mutter der Jungfrau Maria, im Limburger Stift ('collegio'), ändert sein Testament, zu dem diese Urkunde ein Transfix darstellt. Die 6 Mark weniger 6 Pfennig Gülte sollen statt an den Freitagen der Quatember an den Vorabenden der 4 Marienfeste, nämlich am 14. August ('in vigilia assumpcionis beate Marie'), am 7. September ('in vigilia nativitatis eiusdem virginis gloriose'), am 1. Februar ('in vigilia purificacionis genitricis dei eiusdem Marie') und am 24. März ('in vigilia annunciacionis matris dei eiusdem Marie') mit je 18 Schilling verteilt werden. Dann sollen die Vigilien mit dem Teil: 'M(iserere) domine', gelesen und die Glocken geläutet werden. Der Glöckner soll gleichen Teil an den Präsenzen erhalten. Nach dem Umgang soll sein Grab mit dem Totenamt, wie üblich ist, besucht werden. Über das Vermächtnis von 11 1/2 Schilling an das Kloster Arnstein ('Arren-') bestimmt er: Würde es seinem Zweck entfremdet, indem das Kloster dafür nicht sein und seiner Vorfahren Jahrgedächtnis begeht, so soll der Kämmerer des Limburger Stifts die Gülte erheben und gleichmäßig unter die Kanoniker und Vikare verteilen, damit sie dafür Vigilien, Messen und Memorien leisten, wie es im Limburger Stift herkömmlich ist. Würden seine Erben seine Dienerin ('famulam') Katherina, weil sie das Haus nicht in gutem baulichen Zustand erhält, oder aus weniger berechtigtem Grunde belästigen, so kann Katherina das Haus gegen den Willen aller seiner Erben verkaufen. 'Elichgin Moyrssen' von Dörnberg ('Duorrenberch') und ihr Sohn sollen die Schulden, die sie bei ihm haben, jener Katherina bezahlen, ebenso Meckela von Heuchelheim ('Huichiln-'). Katherina soll auch alle seine silbernen, gläsernen und irdenen Gefäße ('vasa mea argentea, vitrea ac terrea') erhalten. Die Schulden des Ruker, seines Hofmanns ('coloni') in Weyer ('Wilre'), nämlich 7 Mark Pfennig und 4 Groschen, 7 Malter und 1 Viertel Hafer und 2 Achtel Erbsen vermacht er Heinrich von Trier ('de Treveri'), Nikolaus Pistor und Wyker, Vikaren zu Limburg, und seiner Dienerin ('ancille') Katherina. Die Schulden des Andreas in Heuchelheim in Höhe von 11 Gulden 2 Groschen und des Ensilgin in Höhe von 12 1/2 Mark 1 Schilling vermacht er Greta, der Tochter seines Bruders, wofür den beiden Schuldnern eine Fuhre ('carratum') weniger 1 Viertel hunnischen ('quod fuit huonicum') Weins abgezogen wird. Die 15 Gulden, die Agnes Imelers ihm schuldet, vermacht er deren Tochter Grete, ebenso die 2 Gulden Gülte, die dieselbe Agnes ihm jährlich am 8. September zu geben hat. - 'Acta sunt hec' vor Heinrich von Trier, Gehilfen ('socio') des Plebans, Nikolaus Pistor und Wyker, Vikaren in Limburg; Johannes von Herborn ('-burgen'), Kürschner ('pellifice'); Johannes 'Gademayr', Schneider ('sartori'), und Heinrich von Camberg ('Kayn-'). - Es siegeln der Aussteller und Herr 'Wynichgin', Pleban in Limburg, mit dem Siegel der Pfarrei.

Datierung 

1382 Oktober 9

Originaldatierung 

D. 1382, ipso die Dyonisii martiris

Vermerke (Urkunde)

Formalbeschreibung 

Ausfertigung, Pergament mit zwei versehrten Siegeln: 1. Durchmesser 2,8 cm, im Siegelfeld die heilige Anna, Maria und das Jesuskind thronend, rechts davon ein Anbetender und über diesem ein Halbmond, Umschrift: '(+ S(IGILLVM) HEN)RICI KVNKLONIS SAC(ER)D(OT(IS))'

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Struck, Chorherrenstift St. Georg Limburg, Nr. 687

Repräsentationen

Aktion Typ Bezeichnung Zugang Info
Detailseite Original Urkunde