ISG FFM Bestand W1-17 Serie

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Beschreibung: Bestand-Serie

Identifikation (kurz)

Titel 

J. G. Mouson und Co.

Laufzeit 

1798 - 1986

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

1. Zugang: Hoechst AG: IV/1996-46
2. Zugang: HistoCom GmbH: IV/2000-16 (W1-17-11: Nr. 45-51)
(Stand: 2000)

Geschichte des Bestandsbildners 

Das Unternehmen wurde 1798 von August Friedrich Mouson (1768-1837) gegründet. Als verfolgte Hugenotten kam die Familie um 1700 nach Berlin. Von dort wanderte August Friedrich M. 1791 nach Frankfurt aus, erwarb durch Heirat das Bürgerrecht und übernahm eine bestehende Seifen- und Lichterfabrik, die er unter eigenem Namen neu gründete. Das bekannte Markenzeichen "Das Haus mit der Postkutsche" rührte von der Lage des ersten Fabrikgebäudes her, das neben einer Thurn- und Taxisschen Poststation gelegen war. Die Lichterfabrikation wurde nach 1848 aufgegeben. In den folgenden Jahren wurde die Verkaufsorganisation ausgebaut und die Produktion auf die Herstellung von edlen Toilettenseifen und Parfümartikeln umgestellt. Erste Zweigniederlassungen in Paris und London wurden in den 1860er Jahren eingerichtet. 1880 errichtete Mouson im Ostend eine große Fabrik, die 1923-25 zu einem modernen, weitgehend automatisierten Industrieunternehmen umgestaltet wurde. nach dem Zweiten Weltkrieg war die Fabrik zu 70% zerstört. Die Produktion wurde auf die vier Säulen Feinseifen, Hautcreme, Lavendelwasser und Nebenprodukte wie Haarpflege, Körperpuder, Badesalz u. a. gestützt. Auf dem Firmengelände wurde ein Sonderbetrieb für die Produktion von Helene Curtis-Produkten errichtet, einem amerikanischen Haarkosmetikunternehmen. Der Vertrieb der Waren erfolgte über ein Vertreternetz direkt an den Einzelhandel. Hauseigene Dekorateure gestalteten Mouson-Schaufenster. Für alle Produkte galt eine Preisbindung. Mitte der 1960er Jahre zeichneten sich wirtschaftliche Schwierigkeiten ab. Es kam zu einem massiven Personalabbau. Auch durch weitere Rationalisierungsmaßnahmen gelang es nicht, das Unternehmen zu halten, so daß es 1972 von der Familie an die Varta AG verkauft und als Mouson Cosmetic GmbH weitergeführt wurde. 1978 erfolgte die Übernahme von der Hoechst-Tochter Cassella AG. Anfang der 1980er Jahre wurde Mouson mit der Cassella-Tochter Jade verschmolzen und später mit dieser an den französischen L'Oréal-Konzern verkauft.

Enthält 

Der Bestand besteht aus Akten, Geschäftsbüchern, Musterbüchern, Drucksachen, Kosmetika, Fotografien, Tonbändern, Werbefilmen, dreidimensionalen Objekten (Werbetafeln, Schaustücke), Plakate.
Der Bestand enthält zum überwiegenden Teil Unterlagen und Materialsammlungen zu den Bereichen Werbung und Kosmetika, Festschriften, Preislisten, Kataloge, Presseberichte, als Anlage der Konzessionsurkunde von 1879-1880 sind die einzigen Pläne erhalten. Sie beinhalten Grundrisse und Ansichten des Fabrikationsgebäudes und eines Heizkessels. Einige museale Objekte wurden an das Historische Museum Frankfurt abgegeben.

Literatur 

Lerner, Franz: Diener der Schönheit. Gedenkblätter zum 150jährigen Bestehen des Hauses J. G. Mouson & Co. 1798-1948, Ffm; Reepen, Iris: Die Mouson-Fabrik in Frankfurt am Main, in: Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, Bd. 63, 1997

Findmittel 

Archivdatenbank, Rep. 791

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

Umfang: 28 Regalmeter (Stand 2020)

Bestellung: Ein Teil der Archivalien ist in der Archivdatenbank verzeichnet, weitere Archivalien sind im oben genannten Findmittel erfasst. Sofern Sie nicht in der Archivdatenbank erfasste Archivalien bestellen möchten, klicken Sie bitte oben auf "Zugeordnete Objekte zeigen". In der nächsten Ansicht ist beim Punkt "Gliederung" ein "Bestelldummy" hinterlegt. Dieser muss zunächst in den Bestellkorb gelegt werden. Anschließend dort bitte im Feld "Notizen" die Bestandssignatur und die Nummern der Archivalien aus den analogen Findmitteln angeben, die Sie einsehen möchten (Bsp. W1-17-5 Nr. 4 und 6)

Lagerort: BO