HStAM Bestand ... Serie

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Beschreibung: Bestand-Serie

Identifikation (kurz)

Titel 

Gesandtschaften

Laufzeit 

1562, 1793-1866

Bestandsdaten

Bestandsgeschichte 

Die Akten der kurhessischen Gesandtschaften beim Bundestag, der Stadt Frankfurt, in Darmstadt und Stuttgart wurden 1857 durch den Bundestagsgesandten an die Registratur des Ministeriums der auswärtige Angelegenheiten abgegeben und offensichtlich 1867 mit den übrigen Akten des Außenministeriums nach Berlin transportiert. Dort wurden sie mit den Akten der übrigen kurhessischen Gesandtschaften, die 1867 direkt nach Berlin abgegeben worden waren, vereingt und verzeichnet. 1896 wurden sie an das Staatsarchiv Marburg abgegeben.
Eine Ausnahme bildeten die Archive der Gesandtschaften in London und München (s. dort).
Mit Ausnahme von Akten des Münchner Konsulates sind keine Akten der Konsulate bzw. Agenturen in das Staatsarchiv Marburg gelangt.

Geschichte des Bestandsbildners 

Ständige Gesandtschaften zur Wahrnehmung rechtlicher Interessen entstanden für die Landgrafschaft Hessen-Kassel zunächst am Reichshofrat in Wien und beim Reichskammergericht in Speyer (Hof- und Staatsetat von 1628). In der 2. Hälfte des 17. Jhdts. treten dann ständige Vertreter Hessen-Kassels auch am Reichstage in Regensburg, beim Oberrrheinischen Reichskreis in Frankfurt sowie beim fränkischen Reichskreis in Nürnberg auf. Beim Einsetzen der hessen-kasselischen Adresskalender 1764 bestanden hessische Gesandtschaften, Residenturen und Agenten in Berlin, Bern, Bremen, Frankfurt, Haag, Hamburg, London, Mühlhausen i. Thür., Nürnberg, Paris, Regensburg, Wetzlar und Wien.
Die geänderten politischen Verhältnisse nach 1815 führten zur Einrichtung weiterer Gesandtschaften in Wien, Berlin und zeitweise auch Petersburg. Der Pflege der nachbarlichen Beziehungen galten die Gesandtschaften in Dresden, München, Darmstadt, Frankfurt und Stuttgart. Seit der Mitte des 19. Jhdts. wurden auch Gesandtschaften in Belgien und den Niederlanden sowie in Hannover unterhalten. Nicht alle dieser Gesandtschaften waren dauernd besetzt.
Neben den eigenen diplomatischen Beamten wurden auch fremde Staatsangehörige als Agenten beauftragt, seit 1825 unter der Bezeichnung Konsul. Gegen Ende des Kurfürstentums verfügte Hessen über 18 verschiedene Konsulate in Europa und Amerika.

Literatur 

Kurt Dülfer, Gesamtübersicht über die Bestände des Staatsarchivs Marburg, Bd. I, S. 180f.

Findmittel 

Gemeinsames, handschriftl. Findbuch für die Akten aller Gesandtschaften