Identifikation (kurz)
Titel
Bundestag des Kronacher Bundes in Stolberg/Harz - Stadt- und Landschaftsansichten
Laufzeit
1921
Vermerke
Enthält
30 Fotografien
Sachverhalt
Sachverhalt
Nicht selten legte Julius Groß Bilderserien an, die vorwiegend die Stadt (profane und sakrale Architektur, Altstädte usw.) bzw. die umliegende Landschaft (Berge, Wälder, Gewässer usw.) derjenigen Gegenden zeigten, die Treffpunkt diverser jugendbewegter Veranstaltungen waren. So auch hier im Zuge des Bundestages des Kronacher Bundes, Pfingsten 1921 in Stolberg im Südharz, das insbesondere mit seinen vielen Fachwerkhäusern im Renaissancestil sowie dem Stolberger Schloss vielfältige Fotografieobjekte bot.
Hierzu auch einer der Teilnehmer des Bundestages, Oskar Klauser:
'Was uns Wandervögeln bemerkenswert ist, mag jeder selbst nachschauen, das läßt sich nicht erzählen. Nur eins: es ist schön, sehr schön, so schön, daß unser Hoflichtbildner Jule Groß zwei Lichtbildmappen 'Das malerische Stolberg' mit schönen alten Häusern, heimeligen Ecken und Gassen und dem trutzigen Stammschloß der Stolberger Fürsten angefüllt hatte. Stolberg hat so etwas Weltverlorenes an sich, da es sich in früheren Jahren von dem Ungeheuer einer alles verschönenden preußisch-hessischen Staatseisenbahn hat freihalten können. Heute ist auch dieses Idyll bald vorbei. Von Rottlebererode aus ist schon der Damm gebaut, mit roher Hand ist an waldigen Hängen der Schienenweg verlegt, und mit leisem Schaudern kann man schon heute empfinden, wie das Pfauchen, Pfeifen und Schnaufen der ersten Lokomotive in dieser Einsamkeit wirken muß. Nein, gewonnen hat die Landschaft durch den Eisenbahnbau sicher nicht, der 'Zahn der Zeit' hat auch hier bös genagt, am schlimmsten dicht beim Eingang ins Dorf, wo ein sonniggrüner Hang nun eine kahle, graue Fläche aufweist und große Brücken das stille Tal überziehen.'
Bereits im Vorfeld wurde in der Zeitschrift 'Der Zwiespruch' darauf verwiesen, dass 'geschickten Lichtbildnern' Glasplatten bzw. Negativmaterial überlassen werden könne, 'um auf der Tagung sowie auf den Fahrten in den Harz verwandt zu werden. Lichtbildner, welche davon Gebrauch machen wollen, werden gebeten, sich an den Obmann der Lichtbildnergilde Jul. Groß zu wenden, der nähere Auskunft mündlich erteilen oder am Schwarzen Brett bekanntgeben wird.'
Bereits im Vorfeld wurde in der Zeitschrift "Der Zwiespruch" darauf verwiesen, dass "geschickten Lichtbildnern" Glasplatten bzw. Negativmaterial überlassen werden könne, "um auf der Tagung sowie auf den Fahrten in den Harz verwandt zu werden. Lichtbildner, welche davon Gebrauch machen wollen, werden gebeten, sich an den Obmann der Lichtbildnergilde Jul. Groß zu wenden, der nähere Auskunft mündlich erteilen oder am Schwarzen Brett bekanntgeben wird."
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Originaltitel: [Aufnahmen von Stolberg im Harz]
Quellen u. Literatur: Der Zwiespruch. Zeitung für die Wanderbünde, amtl. Nachrichtenblatt des Bundes der alten Wandervögel, Anzeigenblatt unseres wirtschaftlichen Lebens, 3. Jg., H. 19, 1921, S. 2; Oskar Klauser: Stolbergfahrt, in: Wandervogel, 16. Jg., H. 5/6, 1921, S. 144-147.
Siehe auch: AdJb F1 Nr. 74-76 und AdJb F1 Nr. 115
Arcinsys