Identifikation (kurz)
Titel
Volksfest in Berlin-Falkenberg
Laufzeit
3. Juli 1927
Vermerke
Enthält
32 Fotografien
Sachverhalt
Sachverhalt
Am Sonntag, den 3. Juli 1927, fand im Berliner Stadtteil Falkenberg ein Volksfest statt. Die Veranstaltung, die Julius Groß in einer Serie festhielt, war geprägt von einer Protesthaltung gegen die vom Staat verfolgte Kulturpolitik. Seit 1925 ging dieser verstärkt gegen unliebsame Künstler und Kunstwerke vor und initiierte Gesetze zum „Schutz der Jugend vor Schmutz und Schund“ sowie zum „Schutz der Jugend bei Lustbarkeiten“, die von zahlreichen Gruppierungen, darunter u.a. der „Schutzverband deutscher Schriftsteller“, der „Sozialistische Kulturbund“ und der auf den Bildern von Julius Groß zu findende Verein „Volksbühne e.V. Berlin“, als Einschränkung ihrer künstlerischen Freiheiten aufgefasst wurden. Auf dem Volksfest waren daneben u.a. die Freie Gewerkschaftsjugend Berlin, der Schriftsteller Erich Weinert und Karl Voigt mit seinem Sprechchor vertreten.
Neben der Kritik an der Kulturarbeit und den innenpolitischen Verhältnissen (illustriert durch die „Zille-Familie“) demonstrierte man auf der Veranstaltung auch gegen die Außenpolitik von Gustav Stresemann, der als Karikatur zusammen mit seinen französischen und britischen Kollegen, Aristide Briand und Austen Chamberlain, dargestellt wurde.
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Originaltitel: siehe Serientitel: Volksfest in Falkenberg (Grünau)
Quellen u. Literatur: Dietmar Klenke/Lilje Peter: Arbeitersänger und Volksbühnen in der Weimarer Republik, Bonn 1992.