Identifikation (kurz)
Titel
Freideutsche Woche in Holzminden
Laufzeit
1917
Vermerke
Enthält
13 Fotografien
Sachverhalt
Sachverhalt
Vom 27. September bis zum 2. Oktober 1917 fand auf dem Gelände des reformerischen Landschulheimes am Solling in Holzminden die erste Freideutsche Woche statt, bei der sich etwa hundert, "meist dem Verbande angehörige, teils aber auch bisher nichtorganisierte Freideutsche […] eingefunden [hatten], um an den kommenden Tagen unter der Führung von Paul Natorp und Arthur Bonus in die Probleme religiösen Lebens der Vergangenheit und Gegenwart einzudringen." Unmittelbar im Anschluss daran fand am 3. Oktober 1917 eine Aussprache statt, in welcher man den Reformpädagogen Gustav Wyneken, der kurz vor Kriegsausbruch aus dem Verband ausgeschlossen worden war, rehabilitierte. Gleichzeitig beschloss man die Einsetzung eines Ausschusses von Vertretern der Freideutschen Jugend und der nichtorganisierten Freideutschen, "der über eine neue Verfassung […] beraten sollte. Die Aufgabe sei, beiden Richtungen ein Zusammenarbeiten in dem gleichen Rahmen zu ermöglichen." Angezogen durch die euphorische Aufbruchstimmung traten weitere Gruppierungen dem Verband der Freideutschen Jugend bei, verhinderten aber durch ihre unterschiedlichen Einstellungen eine Einigung bezüglich eines neuen Statuts.
Informationen / Notizen
Zusatzinformationen
Originaltitel: Freideutsche Führeraussprache Holzminden
Quellen u. Literatur: Knud Ahlborn: Die erste Freideutsche Woche (27. Sept.-2. Okt.), in: Freideutsche Jugend. Eine Monatsschrift für das junge Deutschland, 3. Jg., H. 10/11, 1917, 390-392; Knud Ahlborn: Die Führeraussprache am 3. Oktober auf dem Solling, in: Freideutsche Jugend. Eine Monatsschrift für das junge Deutschland, 3. Jg., H. 10/11, 1917, 392-394; August Messer: Die freideutsche Jugendbewegung (Ihr Verlauf von 1913 bis 1923), 5. erw. Aufl., Langensalza 1924; Dietmar Schenk: Die Freideutsche Jugend 1913 - 1920. Zur Ambivalenz ihrer politischen Orientierung, Diss. Münster 1988.
Arcinsys