StadtA KS Bestand C 103

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Beschreibung: Bestand

Identifikation (kurz)

Titel 

Nachlass Otto Börsch

Laufzeit 

1815 - 1914

Bestandsdaten

Aufsatz 

Otto Börsch (*05. September 1817 in Marburg; †21. Juli 1890 in Berlin) war Mathematiker und Geodät; Sohn des Professors August Börsch (*09.04.1781 in Eckartsberga; †20.07.1844 in Kassel) und dessen Frau Wilhelmine, geb. Fay (*06.05.1788 in Altenhaßlau; †28.10.1830 in Marburg); der Vater hatte 1812-15 und 1833-42 eine Professorenstelle am Hanauer Gymnasium inne, so dass Otto Börsch einen Großteil seiner Jugend in Hanau verbrachte; Besuch des Gymnasiums in Hanau; 1838-44 Studium der Mathematik und der Naturwissenschaften in Marburg (Prof. Dr. Christian Ludwig Gerling hatte hier einen besonderen Einfluss auf ihn); Studienabschluss mit Staatsexamen; Oktober 1844 – März 1845 Praktikant für Mathematik und Naturwissenschaften am Gymnasium Kassel; im März 1845 beurlaubt und später auf eigenen Wunsch entlassen; ab 03. November 1845 als Trigonometer bei der kurhessischen Landesaufnahme in Kassel tätig (bis 01.05.1854); 12.04.1851 Heirat mit Josepha Therese Aloyse, geb. Dittmar; ab 11. Mai 1860 Trigonometer in Gelnhausen; später Dozent für Geodäsie und Elementarmathematik an der höheren Gewerbeschule (Polytechnische Schule) Kassel (bis zum 01.10.1870); ab 1862 war er in Kassel maßgeblich an der von Johann Jacob Baeyer (Berlin) durchgeführten europäischen Gradmessung beteiligt; 1863 wurde er in Marburg mit der Arbeit „Bestimmung der Genauigkeit von Winkel- und Linien-Messungen aus Beobachtungen abgeleitet“ promoviert; 1868 erschien seine Arbeit „Anleitung zur Berechnung der rechtwinkligen sphärischen Coordinaten und Dreieckspunkte (…)“ (Kassel: Württenberger); 1868 erhielt er eine Berufung nach Berlin als Mitglied des preußischen geodätischen Institutes; 1869 erschien „Tafeln für geodätische Berechnungen zwischen den geographischen Breiten von 35° und 71° (…)“ (Kassel: Waisenhaus-Druckerei); ab 1871 an der Gewerbe-Akademie in Berlin tätig; 1873 Ernennung zum Sektionschef am Kgl. Preußischen Geodätischen Instituts.

Bestandsgeschichte 

Neben Unterlagen zur Familie Börsch befinden sich hauptsächlich Unterlagen von Otto Börsch im Bestand.
Die Unterlagen wurden 2018 von Kunsthandel-Koskull dem Stadtarchiv zum Kauf angeboten. Die Erschließung erfolgte 2018.

Literatur 

GROSS, F.G.C. (1861): Statistische Rückblicke auf die Geschichte des Gymnasiums; Cassel: Hof- und Waisenhaus-Buchdruckerei; S. 2
SIEBERT, Karl (1919): Hanauer Biographien aus drei Jahrhunderten (hrsg. v. Hanauer Geschichtsverein); Hanau: Verlag des Hanauer Geschichtsvereins; S. 17-18
VIERHAUS, Rudolf (2005): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE) (Bd. 1); München: K.G. Saur; S. 791

Informationen / Notizen

Zusatzinformationen 

durchgehend Gebrauchs- und Lagerspuren (Randläsuren, Knickspuren, mitunter Einrisse)